Bei der Schärfe wird wohl keiner einen riesigen Sprung erwartet haben. Die etwas bessere Auflösung, das etwas bessere Rauschen (immerhin 1-1.3 Blenden), die etwas bessere Dynamik... alles 3 nicht schlecht. Quantensprünge sind heutzutage kaum noch möglich. Aber die Reaktionsfreudigkeit der Kamera hat sich spürbar und deutlich verbessert durch die schnellere Auslesegeschwindigkeit und den schnelleren AF (v.a. bei wenig Licht).
Wer hier einen Quantensprung erwartet hat, der hat entweder die falsche Erwartungshaltung oder hat sich vorher den alten Sensor schlechter geredet, als er tatsächlich ist.
Wer vor allem Schärfe will, ist bei einer APS-C-Kamera ohnehin ein bisschen am falschen Ende. Dazu braucht man anderes, vor allem Größeres, das eben auch richtig GROOOOOOß ist und entsprechend viele Pixel bietet. Dass das nicht für ein gutes Bild ausreicht, ist ja eigentlich bekannt. Man muss also eher in Nutzung denken. Und auf dem Gebiet stellen die Fujis für mich ein gewisses Optimum dar, weil ich das Gesamtsystem trotz seiner Schwächen beim AF für mich als passend ansehe. 50/75 geht immer und 70/100 habe ich auch angetestet und gute Qualität herausbekommen. Das sind für mich die harten Fakten.
Was die Quantensprünge angeht, hätte das Ding vor zehn Jahren erscheinen müssen. Das war die Zeit, in der die Digitalfotografie sich auf breiter Front durchgesetzt und den Film weitgehend abgelöst hat: Die Geräte wurden immer besser und vor allem zu vertretbaren Kosten finanzierbar.
Beim derzeitigen Technischen Standard ist das absolut nicht mehr drin. Außer natürlich in der Werbung.
Deutliche Zeichen dafür kann man überall sehen. Heute baut man einfach immer mehr Funktionen in die Kameras ein, um den Leuten noch einen Zusatznutzen verkaufen zu können. Ob sie das wollen oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Man kann das am ehesten mit dem PC, dem Flimmerkasten im Wohnzimmer(!) oder auch dem Mobiltelefon vergleichen.
Was man aber haben kann. sind die kleineren, aber durchaus wichtigen kontinuierlichen Verbesserungen an den Gerätschaften. Da geht es dann um den besseren AF, um besseres SW, höhere Lichtempfindlichkeit bei mehr Auflösung, Vereinfachungen in der Bedienung etc.
Wenn einem das bewusst ist und man das auch bei der Planung einer Neubeschaffung im Hinterkopf behält, braucht man nur noch abzuwägen, ob man diese Verbesserungen will und ob man bereit ist, dafür einen gewissen Betrag auszugeben. Wobei die Höhe dieses Betrages immer im Ermessen des Käufers liegt und niemals in dem des Produzenten. Mit anderen Worten: Erscheint es zu teuer, lässt man es; wenn nicht, wird gekauft. Unter der Voraussetzung, dass der geforderte Preis in Gestalt von Geld vorhanden ist.
Das zum Grundsätzlichen. Auf der anderen Seite: Ich will eine...
Gruss aus Peine
wutscherl