Wie bzw wo mißt man das?
Habe eben mal das Innenmaß der Bajonettöffnung aller drei Systeme gemessen.
Sony und Nikon vom Durchmesser exakt gleich, Fuji einen Millimeter weniger
Sony hat 46,5mm, Nikon F 44mm, Fuji X etwa 40mm. Ich habe das Fuji X-Bajonett mal aufgemalt mit APS-C und KB-Sensor und der Leiste für die Objektivkontakte. KB mag vielleicht rein vom Durchmesser des Bajonetts gehen, aber dann müsste die Hinterlinse recht weit ins Gehäuse reingehen, so dass sie an der Objektivkontaktleiste vorbeikommt. Das führt dann aber dazu, dass der Strahlengang sehr stark aufgeweitet werden müsste, um einen KB-Sensor beleuchten zu können, was wiederum in einer sehr "schrägen" Beleuchtung des Sensors an den Rändern resultiert, was bekanntlich problematisch ist. Ob man das mit Mikrolinsen ausgleichen kann, weiß ich nicht.
Zum Vergleich: Leica M hat auch knapp 40mm Durchmesser, aber gut 10mm mehr Auflagemaß als Fuji, so dass hier der Strahlengang weniger stark aufgeweitet werden muss. Und wie du ja selbst schreibst, hatte auch Leica lange Zeit Schwierigkeiten, einen entsprechenden KB-Sensor zu bauen.
Bei der Diskussion gings um Digital KB fähig und wegen des unterschiedlichen Abstandes des Sensors zur Hinterlinse im Vergleich zum Abstand des Films zur Hinterlinse gab es halt Zweifel das das Bajonett groß genug sein wird den Sensor auszuleuchten.
Verstehe ich immer noch nicht so recht. Meinst du, es gab die Zweifel, ob das F-Bajonett digital KB-tauglich ist, weil Nikon anfangs nur DX-Kameras und keine FX-Kameras hatte?
Die Frage kann ich nur mit einer Gegenfrage beantworten. Warum ist mein (ex) Tamron APS-C Makro ziemlich gut KB fähig?
Warum das so ist, kann ich dir nicht sagen. Da Tamron aber auch KB-Objektive baut, ist es vielleicht im Endeffekt günstiger, manche Einzellinsen nur in einer für KB-ausreichenden Größe zu bauen als eine weitere Produktionsstraße für eine zusätzliche kleinere Linsengröße zu betreiben. Dadurch ist dann vielleicht die eine oder andere APS-C-Linse auch mehr oder weniger KB-fähig. Es ist aber eher die Ausnahme als die Regel.
Wobei ja immer auch die Frage ist, was KB-fähig jetzt heißt, denn es geht ja nicht nur um Vignettierung, sondern auch darum, dass die Bildfehler an den Rändern stark zunehmen, so dass immer eine gewisse "Sicherheitsreserve" beim Bildkreis eingehalten wird und der Sensor nie genau bis an die Grenze des Bildkreises reicht. Wenn du jetzt einen APS-C-Bildkreis hast, der so gerade eben auch KB ausleuchtet, hast du eben auch stärkere Bildfehler an den Rändern.
Vieles ist heute in Sachen Miniaturisierung möglich was man vor ein paar Jahren nie gedacht hätte das es geht. Und es geht halt doch, und zwar durch Innovation.
Wieso sollte das ausgerechnet bei Fuji nicht gehen?
Jedenfalls wird es mit den jetzt vorhandenen X-Objektiven nicht gehen, denn wo kein Licht hinkommt, kannst du auch mit noch so tollen Mikrolinsen nichts retten.
Und ob es nun so sinnvoll ist, einen KB-Sensor mit allerlei technischen Tricks in ein vorhandenes, eher zu kleines Bajonett zu quetschen...ich weiß nicht.