KleinerHase
Themenersteller
Da in der Vergangenheit immer wieder User über austretendes Fett speziell an Kugelköpfen aus Fernost klagen, hier eine kurze Übersicht, wozu man Fett braucht und was Fett kann.
Fett ist ja dazu da, eine Gleitreibung zwischen verschiedenen oder gleichen Werkstoffen zu ermöglichen. Dazu werden die Fettsorten speziell den Anforderungen nach ausgewählt. In den zu schmierenden Gleitstellen werden diesbezüglich in der Konstruktion sogenannte "Fettreservoirs" vorgesehen. Das kann eine Längsnut, Spiralnut ect. sein. Das Fett einfach nur in die Lagerstelle zu schmieren, ist völlig sinnlos, da es dann irgendwann seitlich austritt (was ja hier bei den Kugelköpfen der Fall ist). Um dies zu verhindern, werden bei der Konstruktion von wartungsfreien Gleitlagern sogenannte Radialwellendichtringe (auch als Simmerringe bekannt) an beiden Seiten des Lagers eingebaut. Damit wird auch verhindert, das äußere Einflüsse wie Schutz, Staub, Sand ect. in die Gleitstelle eintreten und zusammen mit dem Fett die Gleitstelle zerstören.
Man kann Fett aber auch dazu benutzen, eine ungenaue Fertigung zu vertuschen, d.h. Fertigungstoleranzen auszugleichen, was aber eigentlich nicht Sinn der Sache ist. Ebenfalls kann man Fett dazu benutzen, minderwertige Oberflächen gegeneinander gleitend zu machen, obwohl eigentlich die Oberfläche eines Gleitlagers so glatt wie nur irgend möglich gemacht wird, um erosive Prozesse im Vornherein zu stoppen bzw. um das Gleitverhalten zu optimieren, was geringere Kräfte zur Folge hat. Früher wurden auch Gleitlager mit Messingbuchsen ausgestattet, da dieses Material gewisse Notschmiereigenschaften bei Schmierfilmabriss besitzt. (z.B. ist die Klemmschale der Kugel von den Linhof-Köpfen aus Messing)
In Bezug auf die Kugelköpfe ist hier nun Folgendes zu sagen. Wenn ich eine Schmierung auf Fettbasis in die Köpfe einbaue, dann muss ich wenigstens die Abdichtung der Schmierstelle vornehmen, was augenscheinlich bei einem Fettaustritt nicht erfolgt ist. Somit kommt im Gegenschluss irgendwann der Fettfilm in Kontakt mit Schmutz, Staub & Sand und bildet dann zusammen mit dem Fett eine Art Schleifmittel, die bei Aluminium einen sukzessiven Materialabtrag zur Folge hat. Das Ende ist dann ein Funktionsverlust. Außer der Hersteller hätte die Lagerstelle als offene Schmierung geplant, doch dazu fehlt einfach das Schmiernippel am Kopf, um mit einer Fettpresse neues frisches Fett in den Kopf zu pressen.
Ich kenne persönlich nur einen einzigen Hersteller, der eine Innenfettung der Köpfe vornimmt, und das ist Linhof. Dort ist aber das Fett bzw. der Schmierstoff durch eine aufwendige Konstruktion mit Abstreifringen im Inneren gehalten und es kommt auch kein Dreck von Außen rein. Und wenn ja, dazu gibt es den überragenden Service dieses Herstellers.
Fett ist ja dazu da, eine Gleitreibung zwischen verschiedenen oder gleichen Werkstoffen zu ermöglichen. Dazu werden die Fettsorten speziell den Anforderungen nach ausgewählt. In den zu schmierenden Gleitstellen werden diesbezüglich in der Konstruktion sogenannte "Fettreservoirs" vorgesehen. Das kann eine Längsnut, Spiralnut ect. sein. Das Fett einfach nur in die Lagerstelle zu schmieren, ist völlig sinnlos, da es dann irgendwann seitlich austritt (was ja hier bei den Kugelköpfen der Fall ist). Um dies zu verhindern, werden bei der Konstruktion von wartungsfreien Gleitlagern sogenannte Radialwellendichtringe (auch als Simmerringe bekannt) an beiden Seiten des Lagers eingebaut. Damit wird auch verhindert, das äußere Einflüsse wie Schutz, Staub, Sand ect. in die Gleitstelle eintreten und zusammen mit dem Fett die Gleitstelle zerstören.
Man kann Fett aber auch dazu benutzen, eine ungenaue Fertigung zu vertuschen, d.h. Fertigungstoleranzen auszugleichen, was aber eigentlich nicht Sinn der Sache ist. Ebenfalls kann man Fett dazu benutzen, minderwertige Oberflächen gegeneinander gleitend zu machen, obwohl eigentlich die Oberfläche eines Gleitlagers so glatt wie nur irgend möglich gemacht wird, um erosive Prozesse im Vornherein zu stoppen bzw. um das Gleitverhalten zu optimieren, was geringere Kräfte zur Folge hat. Früher wurden auch Gleitlager mit Messingbuchsen ausgestattet, da dieses Material gewisse Notschmiereigenschaften bei Schmierfilmabriss besitzt. (z.B. ist die Klemmschale der Kugel von den Linhof-Köpfen aus Messing)
In Bezug auf die Kugelköpfe ist hier nun Folgendes zu sagen. Wenn ich eine Schmierung auf Fettbasis in die Köpfe einbaue, dann muss ich wenigstens die Abdichtung der Schmierstelle vornehmen, was augenscheinlich bei einem Fettaustritt nicht erfolgt ist. Somit kommt im Gegenschluss irgendwann der Fettfilm in Kontakt mit Schmutz, Staub & Sand und bildet dann zusammen mit dem Fett eine Art Schleifmittel, die bei Aluminium einen sukzessiven Materialabtrag zur Folge hat. Das Ende ist dann ein Funktionsverlust. Außer der Hersteller hätte die Lagerstelle als offene Schmierung geplant, doch dazu fehlt einfach das Schmiernippel am Kopf, um mit einer Fettpresse neues frisches Fett in den Kopf zu pressen.
Ich kenne persönlich nur einen einzigen Hersteller, der eine Innenfettung der Köpfe vornimmt, und das ist Linhof. Dort ist aber das Fett bzw. der Schmierstoff durch eine aufwendige Konstruktion mit Abstreifringen im Inneren gehalten und es kommt auch kein Dreck von Außen rein. Und wenn ja, dazu gibt es den überragenden Service dieses Herstellers.