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Stativ/-kopf Wozu man Fett an Kugelköpfen braucht und wozu nicht!

KleinerHase

Themenersteller
Da in der Vergangenheit immer wieder User über austretendes Fett speziell an Kugelköpfen aus Fernost klagen, hier eine kurze Übersicht, wozu man Fett braucht und was Fett kann.

Fett ist ja dazu da, eine Gleitreibung zwischen verschiedenen oder gleichen Werkstoffen zu ermöglichen. Dazu werden die Fettsorten speziell den Anforderungen nach ausgewählt. In den zu schmierenden Gleitstellen werden diesbezüglich in der Konstruktion sogenannte "Fettreservoirs" vorgesehen. Das kann eine Längsnut, Spiralnut ect. sein. Das Fett einfach nur in die Lagerstelle zu schmieren, ist völlig sinnlos, da es dann irgendwann seitlich austritt (was ja hier bei den Kugelköpfen der Fall ist). Um dies zu verhindern, werden bei der Konstruktion von wartungsfreien Gleitlagern sogenannte Radialwellendichtringe (auch als Simmerringe bekannt) an beiden Seiten des Lagers eingebaut. Damit wird auch verhindert, das äußere Einflüsse wie Schutz, Staub, Sand ect. in die Gleitstelle eintreten und zusammen mit dem Fett die Gleitstelle zerstören.

Man kann Fett aber auch dazu benutzen, eine ungenaue Fertigung zu vertuschen, d.h. Fertigungstoleranzen auszugleichen, was aber eigentlich nicht Sinn der Sache ist. Ebenfalls kann man Fett dazu benutzen, minderwertige Oberflächen gegeneinander gleitend zu machen, obwohl eigentlich die Oberfläche eines Gleitlagers so glatt wie nur irgend möglich gemacht wird, um erosive Prozesse im Vornherein zu stoppen bzw. um das Gleitverhalten zu optimieren, was geringere Kräfte zur Folge hat. Früher wurden auch Gleitlager mit Messingbuchsen ausgestattet, da dieses Material gewisse Notschmiereigenschaften bei Schmierfilmabriss besitzt. (z.B. ist die Klemmschale der Kugel von den Linhof-Köpfen aus Messing)

In Bezug auf die Kugelköpfe ist hier nun Folgendes zu sagen. Wenn ich eine Schmierung auf Fettbasis in die Köpfe einbaue, dann muss ich wenigstens die Abdichtung der Schmierstelle vornehmen, was augenscheinlich bei einem Fettaustritt nicht erfolgt ist. Somit kommt im Gegenschluss irgendwann der Fettfilm in Kontakt mit Schmutz, Staub & Sand und bildet dann zusammen mit dem Fett eine Art Schleifmittel, die bei Aluminium einen sukzessiven Materialabtrag zur Folge hat. Das Ende ist dann ein Funktionsverlust. Außer der Hersteller hätte die Lagerstelle als offene Schmierung geplant, doch dazu fehlt einfach das Schmiernippel am Kopf, um mit einer Fettpresse neues frisches Fett in den Kopf zu pressen.

Ich kenne persönlich nur einen einzigen Hersteller, der eine Innenfettung der Köpfe vornimmt, und das ist Linhof. Dort ist aber das Fett bzw. der Schmierstoff durch eine aufwendige Konstruktion mit Abstreifringen im Inneren gehalten und es kommt auch kein Dreck von Außen rein. Und wenn ja, dazu gibt es den überragenden Service dieses Herstellers.
 
@KleinerHase: Beim p0, den ich mir mal kommen lassen hab, war auch ziemlich viel fett am metallischen Feststellring. Das habe ich erstmal abgewischt. Ich nehme an, du sprichst nicht von der Grundfettung, sondern das nachträglich Fett austritt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da in der Vergangenheit immer wieder User über austretendes Fett speziell an Kugelköpfen aus Fernost klagen
Zu 90 % beziehen sich diese Beschwerden auf die Feststell- oder Friktionsschrauben - nicht auf die Kugel.

Unkontrollierter Fettaustritt direkt an der Kugel ist selten - eben weil es kaum Hersteller gibt, die die Kugeln "unsichtbar" fetten.
Manche Kugeln sind von vornhereit fettfrei konstruiert (dort wird das Gleitverhalten durch Kunststoffteile und Kunststoffbeschichtung erreicht). Die ganz billigen Kugelköpfe sind hingegen "offen" gefettet, d. h. man kann nicht von nachträglichem Fettaustritt sprechen, sondern das Fett ist Teil der Konstruktion - mit allen bekannten Nachteilen.
 
Nur weil vor kurzem berichtet wurde, dass es Probleme bei bestimmten Köpfen einer viel-diskutierten Firma gibt, heißt ja noch lange nicht, dass dieser Thread dazu dient, diese Firma zu denunzieren, oder irgendeinen Feldzug gegen bestimmte Nutzer hier zu führen, die zufällig den besagten Kopf benutzen. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es auch Fernöstler gibt, die Köpfe herstellen die keine solcher Fett-Probleme haben. Das Problem mit austretendem Fett betrifft ja auch ganz andere Hersteller. Ich könnte da bspw. auch noch Benro mit in die Runde schmeißen, deren schlechte Endkontrolle bei Stativen kein Geheimnis ist. Ich meine, auch mal einen FLM-Kopf gehabt zu haben, der etwas gefettet hat. Bei Fluid-Köpfen habe ich sowas übrigens schon öfters gesehen, aber da ich mich damit nicht so richtig beschäftige, kann ich da jetzt keine Hersteller nennen. Ich habe zudem den Arca Swiss p0 mit ins Spiel gebracht, wo mir das bei einem neuen Exemplar auch aufgefallen ist und ich mich gewundert habe, obwohl diese Firma ja als das Non-plus-Ultra gilt.

Du siehst, das "Problem" betrifft mitunter eine ganze Reihe von verschiedenen Herstellern. Ein Problem wird aber erst daraus, wenn damit Toleranzen überspielt werden. Und das kann man i.d.R. erst dann genau erkennen, wenn man den Kopf auseinander nimmt (geht häufig nicht ohne ihn kaputt zu machen) oder der Kopf in seiner Funktion mit der Zeit spürbar schlechter wird. Es mag da durchaus noch andere Indizien geben.

Das einzige, was man dem TO nun vorwerfen kann ist, dass er nicht präzise genug geschrieben hat, welche Teile eines Kopfes problematisch hinsichtlich Fetts sind... Ein bisschen Fett ist ja eigentlich auch notwendig, damit der Lauf weich wird. Ich finde es sehr schade, dass du das alles hier so persönlich nimmst. Ich bin mir sicher, dass hier niemand etwas gegen dich hat oder ein Problem damit, dass du Produkte von bestimmten Firmen einsetzt. Auffällig ist eigentlich nur die Paranoia mit der hier an die ganzen Stativ-Themen rangegangen wird. Es gibt nur noch die verhärteten Seiten pro und contra und kein Thread kommt mehr ohne aus. Das nervt einfach. :mad:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mahlzeit,

an meinem p0 ist mir noch kein Fett ausgetreten, sowie auch nicht am Profi II. Ich hatte in diesem Forum einmal gelesen dass bei einem User mit dem RRS BH 55 Fett oder Schmiermittel ausgetreten ist. Dieser hatte bei RRS nachgefragt und die Antwort war in etwa: "das kann sein und ist normal, abwischen und gut ist".

Ich denke es kommt drauf an wo es austritt und ob es nach dem abwischen aufhört oder zumindest die Abstände deutlich größer werden.

@KWL bs, ich glaube nicht dass der Kleine Hase hiermit explizit einen Hersteller ansprechen will sondern weil er mal beruflich mit so etwas zu tun hatte, geht mir übrigens genauso und dann fängt man automatisch an nach den Ursachen zu forschen.

Euch allen ein angenehmes schmierfreies Wochenende…;)
 
KWL_bs schrieb:
.....Übrigens liest man sehr viel hier vom ominösen Opus und seiner Klemme:)....

Das ist ja die Klemme, die von Opus2 initiiert und schlussendlich unter dem Namen OpusEde-Klemme hier im Forum zu Ende entwickelt wurde.

Hat sehr zufriedene user gefunden.


Edith meint grad verwundert, was denn an Opus2 "ominös" sein soll. Ich konnte es ihr nicht erklären.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Plusquamimperfekt:

Neeeiiinnn...:(:rolleyes:
Das war positiv gemeint! Ominös im Sinne von "berüchtigt"
und zwar auf Grund der besagten Klemme und da ich ihn aber nicht kenne...:eek:
Ich hoffe das ist verständlich jetzt:)


vg
kwl
 
@all,

ich habe diesen Thread über Fett geschrieben, da von vielen unbeleckten Usern das Fett höchstens als Schönheitsfehler oder als Substanz abgetan wird, die vielleicht die Kleidung beschmutzen könnte, der Hintergrund des austretenden Fettes aber ein ganz anderer ist. Deshalb habe ich auch technische Sachverhalte erläutert und nicht einfach nur auf das Fett geschimpft.

Und durch meinen erlernten Erstberuf kann ich mir auch diverse Aussagen über technische Produkte anmaßen, da ich durch Werkstoffkunde, Zerspanen, Fräsen ect. auch technische Zusammenhänge herleiten kann, die ein Außenstehender so nicht sieht. Vielleicht werdet Ihr mich jetzt als arrogant bezeichnen, aber das ist mir egal. Es bringt auch nichts, mir bashen einer Marke vorzuwerfen, denn der Thread ist markenübergreifend gemeint. Mittlerweile ist ja die Vielfalt aus Fernost fast schon undurchschaubar geworden. Und der forenübergreifende Begriff "Chinafett" ist ja wohl spätestens seit der Marke mit "B" hinlänglich bekannt. Eine präzise spielfreie Gleitlagerung, die mit minimalem Schmiermitteleinsatz läuft, ist nun mal teuer in der Herstellung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zu 90 % beziehen sich diese Beschwerden auf die Feststell- oder Friktionsschrauben - nicht auf die Kugel.

Unkontrollierter Fettaustritt direkt an der Kugel ist selten - eben weil es kaum Hersteller gibt, die die Kugeln "unsichtbar" fetten.
Manche Kugeln sind von vornhereit fettfrei konstruiert (dort wird das Gleitverhalten durch Kunststoffteile und Kunststoffbeschichtung erreicht). Die ganz billigen Kugelköpfe sind hingegen "offen" gefettet, d. h. man kann nicht von nachträglichem Fettaustritt sprechen, sondern das Fett ist Teil der Konstruktion - mit allen bekannten Nachteilen.

Ja, so habe ich das auch gemeint. Ich kenne persönlich nur 1 Hersteller, der die Kugel fettet, und das ist Linhof. Diese Firma dichtet dann aber das Innere des Kopfes aufwändig über Dichtlippen nach außen ab.
 
Macht bitte Eure privaten Angelegenheiten unter Euch (via PN) aus.
Bleibt bitte beim Thema, anstatt Spekulationen als Grundlage für OT-Diskussionen zu nutzen.
"Bashing" oder alle entsprechenden Umschreibungen/Andeutungen haben in diesem Thread nichts zu suchen.

Entsprechende Beiträge entfernt.
 
Hallo!

Auch wenn es dabei nur am Rande um das Thema Fett geht: Ganz interessant ist dier Blog-Beitrag von LensRentals: http://www.lensrentals.com/blog/2013/04/how-a-ballhead-works.

Was da geschrieben wird, zeugt imho nicht wirklich von Fachkenntnis, aber man sieht doch mal den Aufbau eines einigermaßen aktuellen Kugelkopfs (Benro B1). Wer sich da z.B. zum Vergleich mal das Innenleben eines ArcaSwiss B1 angesehen hat, wird verstehen, warum dieser wohl deutlich langlebiger ist und auch präziser arbeiten kann.

Gruß

Hans
 
Genau dieses Bild meinte ich! Man kann da sehr schön erkennen, dass die Feststellung der Kugel (12) durch eine zentrale Achse und zwei Keile, die dank Links- und Rechtsgewinde gleichmäßig von beiden Seiten die Kugel nach oben drücken erfolgt. Dadurch gibt es keine seitlich wirkende Kraft beim Klemmen und der Versatz kann minimiert werden. Bei der simplen Konstruktion des Benro drückt die Klemmschraube das Klemmteil immer auch zur Seite. Das ist im Grundsatz wirklichdie gleiche Konstruktionsweise, mit der auch ganz einfache Köpfe funktionieren. Nur haben die eine Alu-Stempel und kein Delrin-Teil.

Gruß

Hans
 
Nun ja, durch irgend etwas muss der Preisvorteil dieser Köpfe ja erreicht werden - und das geht nun mal nicht durch Hexerei. ;)
 
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