Gibt es nicht irgend eine "Lücke" bzgl. der Zertifizierung? Könnte man nicht z.B. das Funkbauteil, dass ja vermutlich erst die Zertifizierung notwendig macht, weglassen und jeder kauft es sich selbst (oder einzeln bei Dir ;-)? Jeder ist dann natürlich auch selbst dafür verantwortlich, dass er ein unzertifiziertes Gerät benutzt, das er dann ja quasi selbst gebaut hat.
Ganz so einfach ist das nicht.
Das Thema Mobilfunk-Modem kann man relativ einfach los werden, indem man z.B. kein Telefonmodul fest einbaut, sondern es anschliessbar macht. Dann könnte z.B. jeder sein eigenes Telefon für den Datentransfer benutzen. Das hat noch einen weiteren Vorteil: weltweit gibt es recht viele verschiedene Frequenzen für z.B. UMTS, HSDPA, HSUPA, WCDMA, etc. Jemand der nur in Deutschland agiert, den wird das nicht stören. Aber jemand der in Kriesenregionen unterwegs ist (wie der hier schon geschilderte Musterfall), der braucht an den verschiedenen Orten nur ein passendes Prepaid-Handy und ist sofort startbereit.
Ansonsten müsste man wirklich mehrere Geräte für die verschiedenen Regionen der Welt herstellen. Und das treibt die Herstellungskosten hoch. Sowas kann sich Nokia leisten... aber hier?
Die Zertifizierung hängt zudem nicht am Telefonmodul. In dem Gerät wird ja noch weitere HF-Technik verbaut. Nämlich mindestens noch WLAN (IEEE 802.11g/n). Und wenn man DAS wegläßt, dann kann man sich den Aufriss sowieso sparen.
Im übrigen habe ich kein SoC (System-On-Chip) gefunden, das USB2.0 als Host unterstützt. Der Samsung z.B. unterstützt USB2.0 als Device (Client), aber als Host unterstützt er nur USB1.1. Eigentlich ist auch ganz klar warum. Die Rechenleistung eines mobilen Gerätes liegt im Bereich von 200 bis 600MHz.
USB2.0 ist mit 400Mbit angegeben. Um das zu verarbeiten muss die CPU schon deutlich schneller als 400MHz sein. Aus diesem Grund wird wohl USB-2.0 als Host nirgends implementiert sein. Zumindest würde das USB 2.0 nicht mit voller Geschwindigkeit laufen können.
Wobei mir einfällt: das iPhone hat sowohl USB2.0, als auch Firewire drin. Hm... das ist auch ein ARM. Das werde ich mir nochmal ansehen.
Gut ein Vorteil hätten wir: WLAN 802.11g ist mit 54Mbit deutlich langsamer als USB. Und damit müsste der USB-Bus auch nur so schnell sein. Bei 802.11n sieht das schon anders aus. Allerdings haben die beiden Anbieter bei 802.11n abgewunken. Der Stromverbrauch ist für mobile Anwendungen zu hoch und der Platzbedarf für die 3 Diversityantennen ist ebenfalls zu gross. Also wird man höchstens mit 54Mbit/s leben müssen.