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Wird das HEIF Format JPEG ablösen?

Im Grunde bräuchte es auch eine Imagekampagne wie damals bei Chrome.
Nein, es müsste so laufen dass der Nutzer nichts davon mitbekommt. Kameras, Kamera-Apps, Bildbearbeitungsprogramme sollten HEIF statt JPG als Standard-Ausgabeformat haben und alle Programme müssten HEIF von Haus aus lesen können. Sonst wird das nichts.
 
Klar, wenn JPG als de facto Standard abgelöst werden soll muss man der Menschheit schon ein paar Brücken bauen. Im Grunde bräuchte es auch eine Imagekampagne wie damals bei Chrome.

Link zu fickr (nicht mein Foto)
www.flickr.com/photos/tinto/5336283196/
Naja, der Erfolg von Chrome basierte weniger auf Werbung als darauf, dass es an die WIndows-User ausgerollt wurde wie eine Malware. Es gab ja kaum eine Freeware mehr, die man sich installieren konnte, ohne dass danach Chrome installiert und zum Standardbrowser gemacht wurde. Ich würde da eher von drive-by-infection als einer Image Kampagne reden.

Um HEIF zum Standard zu machen, muss erstmal jedes Gerät/Software und vor allem auch Browser das Format unterstützen und der Normaluser muss dann auch erstmal die Vorteile sehen. Aktuell sieht er doch im Regelfall in erster Linie, dass er das Teil umformatieren muss um es überall anzeigen zu können.
 
Ich glaube sowieso nicht, dass JPEG in absehbarer Zeit als Standard verdrängt wird. Insbesondere das Argument der Platzersparnis spielt (mindestens für mich) überhaupt gar keine Rolle. Eine 2TB SSD kostet unter 100,-€, sowiele Fotos kann ich gar nicht mehr machen in meinem Leben, um die Platte mit JPEGs zu füllen. Es ist ein seit langen Zeiten bekanntes Problem, dass die meisten Softwarelösungen den Hardwarelösungen meilenweit hinterher hinken. D.h. konkret, die Entwicklung der Platzersparnis von HEIF vs. JPEG hat so viele Ressourcen gekostet, dass es um Faktoren billiger ist, auf die Hardwareverbesserung zu setzen und einfach eine größere Platte zu kaufen. Und das war eigentliich immer schon der Fall. Anstatt Software perfomanter zu machen kauft man eine neue CPU. Statt Daten zu schrumpfen, kauft man eine dickere Platte.
 
Eine 2TB SSD kostet unter 100,-€, sowiele Fotos kann ich gar nicht mehr machen in meinem Leben, um die Platte mit JPEGs zu füllen.
Hast schon recht, aber (d)ein Desktop oder Notebook ist nicht Zielanwendung. Kamera/Handyspeicher ist noch immer teuer, im Web spart geringe Dateigröße enorm Ressourcen und erhöht die Übertragungs-Geschwindigkeit.
 
Kamera/Handyspeicher ist noch immer teuer
Beim Äpfelchen vielleicht. Mein Billigheimer aus China kann eine Micro SD Karte verknusen mit bis zu 1TB. Da ich nicht meine gesammte Fotosammlung darauf ablege (im Vergleich zum NAS) ist das um Faktoren mehr, als ich je im Urlaub fotografieren kann. Eigentlich reicht da auch schon 128GB oder noch weniger.

, im Web spart geringe Dateigröße enorm Ressourcen und erhöht die Übertragungs-Geschwindigkeit.

Im Web ist JPG oder PNG und sRGB der einzige de fakto Standard und das wird sich mit absoluter Sicherheit noch für viele Jahre nicht ändern. Warum auch? Auch jetzt schon sind die Geschwindigkeiten so hoch, dass Fotos überhaupt keine Rolle mehr spielen. Nicht vergessen, wir sind im Streaming-Zeitalter von 4k-Videos angekommen. Dagegen ist ein Foto nicht einmal ein Krümel.
 
Kamera/Handyspeicher ist noch immer teuer
1TB microSD unter 100€, mehr als reichlich für JPEGs. Gegen den Speicherbedarf von Videos sind JPEG Fotos sowieso unerheblich.

im Web spart geringe Dateigröße enorm Ressourcen und erhöht die Übertragungs-Geschwindigkeit.
In Zeiten von 100MBit Anschlüssen, GBit FTTH und 5G sind ein paar kB auf oder ab nichtmehr entscheidend. Bis das Format nicht auf nahezu allen Endgeräten verfügbar und ausgereift ist wird für geringe Einsparungen beim Traffic nicht gleich jeder Diensteanbieter das Risiko der Umstellung eingehen. JPEG funktioniert und ist für die meisten Anwendungen gut genug.

Meine Kamera kann HEIF ausgeben, einmal versucht. Photoshop kann es nicht öffnen, C1 kann es nicht öffnen, Windows kann es nicht anzeigen ohne wieder Zeug zu installieren, daher Thema erledigt. Für die Vorschau zum Aussortieren reichen kleine JPEG, zum Bearbeiten kommen sowieso nur Rohdateien in Frage. Wozu mit einem neuen Format herumschlagen?
 
Man könnte in Smartphones Sensoren mit weniger Megapixeln verbauen. Würde die Dateigrößen reduzieren und die Bildqualität verbessern🤷‍♂️
 
Naja, Megapixel bei Kameras ist genauso aussagekräftig wie Megahertz bei Copmuter, nämlich fast garnichts.
Hatte ich das schon gefragt: Wie sieht die Akzeptanz von HEIF bei Linux aus?
 
Hatte ich das schon gefragt: Wie sieht die Akzeptanz von HEIF bei Linux aus?
Habe ich bereits weiter oben beantwortet. Mit den wichtigsten Betriebssystemen in einem Beitrag:
 
Photoshop und Lightroom können HEIC lesen und importieren. Du kannst es auch bearbeiten und nach Belieben exportieren. Trifft auch auf Capture One zu.

Mit der Einschränkung, dass man es nicht wieder als HEIC exportieren kann. Da bietet Adobe ja nur jpg-xl und avif als moderne Formate an.
 
Was ist mit AVIF?

Das Format ist hier mal beiläufig erwähnt worden, aber die Chancen von HEIC hängen natürlich maßgeblich vom Schicksal der Konkurrenz ab.

Einigen Bekundungen zufolge hat das keine schlechten Chancen. Leistung annähernd gleich und dann noch ohne Lizenzkram.

Übersichtlich dargestellt:

 
Was ist mit AVIF?
AVIF nutzt den H.264-Codec. Der ist weniger effizient als H.265, bietet aber auch Farbtiefen bis zu 12Bit, verschiedene Farbmodelle und ein breites Spektrum an Qualitätsstufen. Im Vergleich zu meinen HEIFs, die ebenfalls H.264 nutzen, ist es dasselbe Kind, nur mit anderem Namen. Das trägt m.E. eher zur allgemeinen Verunsicherung bei als einen Beitrag zur Ablösung der mediokren JPEGs zu leisten.
 
Hab ich da was in Erinnerung das HEIF 10bit Farbtiefe hat?
Die meisten De-/Encoder unterstützen nur 8 Bit. Ebenso Encoder. Ist auch schwer zu sagen, da generell in Heif die Bilder als YUV vorliegen, nicht als RGB.
JPEG geht auch mit 12 Bit. Nutzt aber keiner. Vielleicht wird es ja von Ultra HDR JPEG verwendet. Selber ist mir das Format noch nicht unter gekommen. Heute erst davon gelesen.

JP2 ist JPEG2000. Ist ganz was anderes. Hat sich nicht durchgesetzt und hat eigentlich mit dem klassischem JPEG-Format nichts zu tun. Ist ein Wavelet-Verfahren. Schnelle Codecs sind teuer lizenzbehaftet und die freien Codecs sind langsam. Gibt es schon ewig. Die freie KI Implementation OpenCV unterstützt JPEG2000. Die meisten Programme, die JPEG2000 können, können aber die Metadaten nicht lesen/schreiben. Da die Lib das nicht unterstützt. Und selber drum rum "basteln" will keiner. Klar auch warum. Das Containerformat ist eine Abwandlung vom MOV-Videocontainer und ein Vorläufer von ISO-BMFF.

Schönen Gruß
Werner
 
Ich habe mich inzwischen auch mal ein bisschen ausführlicher mit HEIF/HEIC und AVIF beschäftigt (habe mir gerade eine neue Kamera gegönnt (R7), die ja auch HEIF schreiben kann und habe auch ein Laptop mit HDR-Display).
Um das Format besser testen zu können habe ich mir die Open Source-Bibliothek libheif (via pillow_heif in Python) geholt, so dass ich auch selbst Bilder lesen und schreiben kann.

Software

Ich bin nicht unter Windows unterwegs, sondern macOS. Sowohl HEIF, als auch AVIF, werden von macOS bereits unterstützt, ohne dass man noch etwas gesondert installieren muss. Softwareseitig sieht es also schon gar nicht mal so schlecht aus, lediglich beim Schreiben von HEIF und bei der Anzeige von HDR-Inhalten hakelt es noch:
  • Die macOS Vorschau-App, Apple Photos und Safari können alle Formate einlesen und anzeigen, die Bilder werden aber meist nur als SDR-Bilder angezeigt, lediglich die Photos-App unterstützt HDR-Anzeige, allerdings auch nur dann, wenn man sich die Bilder einzeln anschaut, die Slideshow unterstützt die HDR-Ausgabe leider nicht.

  • Per Schnell-Aktion kann man Bilder von macOS nach HEIF konvertieren lassen (außer der Auflösung des konvertierten Bildes kann man aber keine Parameter einstellen (wie z.B. Kompression)). Das funktionierte sogar mit den Canon Raw-Bildern, produzierte dabei aber 8-Bit HEIFs, bin mir also nicht sicher, ob er wirklich das Raw konvertiert hat oder einfach nur das eingebettete Thumbnail.

  • Firefox unterstützt nur AVIF, nicht aber HEIF. Allerdings werden AVIF-Bilder mit HDR-Inhalten falsch angezeigt (der SDR-Anteil ist praktisch schwarz und der HDR-Anteil zu dunkel)

  • Lightroom konnte alle Bilder korrekt lesen und verarbeiten, es kann aber selbst nur AVIF (8 oder 10 Bit), aber kein HEIF schreiben. 12-Bit-Ausgabe scheint nicht unterstützt zu werden, es gibt zwar einen Bit-Tiefe-Parameter, der war bei mir aber immer ausgegraut und auf 10 Bit gestellt. Lightroom kann aber die Bilder derzeit nur im Entwickeln-Modul auch direkt als HDR anzeigen, bei der Vollbild-Anzeige oder der Slideshow wird das leider (noch?) nicht unterstützt.

  • Photoshop kann 8-Bit HEIF lesen, nicht aber 10-Bit, während AVIF sowohl in 8- als auch 10-Bit eingelesen werden kann, das geht dann aber durch Camera Raw und wird offenbar immer im 16 Bit-Modus eingelesen, selbst wenn die Datei nur 8-Bit-Daten enthält. Schreiben kann Photoshop keines der Formate. Interessanterweise kann man ein 10 Bit-HEIF von Lightroom aus an Photoshop schicken und das kommt dann auch korrekt an. Wer also beides hat, kann doch auch 10 Bit-HEIFs in Photoshop bearbeiten. Gespeichert wird das Bild dann als TIFF. Die Bilder werden allerdings nie als HDR-Bilder angezeigt (oder gibt’’s da irgendwo einen Schalter, den ich nicht kenne?).
Ich habe meine Testbilder auch mal kurz auf meinem Firmenlaptop mit Windows 11 getestet. Anders als hier im Thread beschrieben, musste ich gar nichts mehr installieren, die Photos-App oder Paint konnten 8-Bit HEIF und AVIF lesen. 10-Bit allerdings nur, wenn auch tatsächlich ein HDR-Profil eingetragen war. HDR-Anzeige konnte ich nicht feststellen (obwohl das Laptop auch ein HDR-Display hat). Paint konnte auch heic schreiben, die Photos-App allerdings nicht. Edge unterstützte kein einziges der Formate, während sich Firefox genauso wie unter Mac verhalten hatte.

Hardware

HEIF-Dateien konnte ich nun mit der Canon R7 und mit meinem Samsung S10 direkt aus dem Gerät erstellen (ein iPhone habe ich leider nicht, wäre interessant zu sehen, was das denn für eine Geschmacksrichtung des Formats erzeugt).

Beim S10 kann ich in der Samsung-eigenen Kamera-App als Ausgabe HEIF auswählen, weitere Format-Parameter gibt es nicht. Es schreibt dann ein 8-Bit-HEIF mit Endung “.heic”, was auch in der Datei die Kennung “heic” eingetragen hat. Ich habe von ein paar Motiven, jeweils ein Jpeg und ein Heif gemacht, die Bilder sahen gleich aus, die Dateigröße des Heif-Bildes war dann, je nach Motiv, so zwischen 40% und 70% des Jpegs. Das Farbprofil war in beiden Fällen “sRGB IEC61966-2.1”.

Die R7 wechselt zum HEIF-Format (anstelle Jpeg) genau dann, wenn man den “HDR PQ”-Modus einschaltet. Sie schreibt dann 10-Bit-Bilder mit Endung .HIF und in der Datei ist die Kennung “heix” eingetragen. Das Farbprofil ist “Rec. ITU-R BT.2100 PQ” (das Bild enthält also, wie erwartet, HDR-Daten). Wie bei den Jpeg-Bildern kann man zwischen verschiedenen Auflösungen und 2 Kompressionsstufen wählen. Die Dateigröße war bei mir bei den HEIF-Bildern in der Regel etwas größer als bei den Jpeg-Bildern (so zwischen 0% und 30% mehr als Jpeg, bei Bildern am Abend mit mehr HDR-Anteil auch mal bis zu 70%). Die Aussage HEIF produziert kleinere Bilder als Jpeg gilt an dieser Stelle also nicht mehr (das HEIF-Bild enthält hier aber auch tatsächlich mehr Informationen als das Jpeg-Bild). 8-Bit SDR-HEIFs lassen sich mit der R7 überhaupt nicht schreiben.

Zwischenfazit: Wenn jemand HEIF mit Jpeg vergleicht, sollte er genau dazusagen, womit er es eigentlich zu tun hat. HEIF bei der R7 ist etwas ganz anderes als HEIF beim S10. Beim Handy ist es nur ein kleineres Jpeg , während man bei der R7 HDR-Bilder bekommt, was mit Jpeg überhaupt nicht möglich ist.

Weiter oben im Thread wurde übrigens geschrieben, dass HEIF (mit HEVC als Codec) Bilder auch mit 16 Bit speichern kann. Das kann ich so allerdings nicht bestätigen. Nach den Informationen, die ich habe, sind es 8 oder 10 Bit, während AVIF bis zu 12 Bit unterstützt.
Ich vermute, das war eher ein Missverständnis, 10 Bit benötigen im Speicher natürlich 2 Byte, also 16 Bit (bei pillow_heif kann man dann auswählen, ob man die Werte so skaliert haben möchte, dass sie die 16 Bit voll ausnutzen, oder ob man sie als 10-Bit-Werte (in einem 16-Bit Datenpuffer) belassen möchte). Es sind dann also 16 Bit im Speicher, aber 10 Bit in der Datei.

Fazit

Für mich ist die Möglichkeit, HDR-Bilder speichern zu können das eigentliche “Killer-Feature” des Formats, weshalb ich mir vorstellen könnte (und wünschen würde), dass HEIF oder AVIF ein Nachfolger für Jpeg wird. Denn das ist tatsächlich etwas neues, was mit Jpeg oder anderen Formaten meines Wissens nach nicht geht. Spezielle Formate wie EXR oder Radiance HDR sehe ich nicht als Endformate, sondern sind eher für die Bearbeitung gedacht. Ich denke, der Druck für ein neues HDR-Endformat wird sich erhöhen, je mehr Displays und Fernseher es gibt, die HDR auch tatsächlich anzeigen können. Wenn man einmal so ein Display hat, will man Jpeg eigentlich nicht mehr benutzen, da man damit sein Gerät überhaupt nicht voll ausnutzen kann.

Alle anderen Features, wie bessere Kompression, Alpha-Kanal, mehrere Bilder in einer Datei sind Sachen, die man entweder als unwichtig empfindet (“Speichermedien sind billig”, “Online-Datenrate ist hoch genug”) oder die man mit anderen gängigen Formaten auch heute schon nutzen kann (png, gif, tif), insofern ist es zwar gut und wichtig, dass ein neues Format all diese Features hat, aber die allein reichen wohl nicht aus, damit das Format andere Formate verdrängen kann.

Fotos habe ich bisher in Raw geschossen und werde das wohl auch (zunächst) weiterhin tun, insofern werde ich von der Möglichkeit der R7, HEIFs zu schreiben in der Regel keinen Gebrauch machen. Das könnte sich evtl. ändern, wenn HDR-Displays tatsächlich zum Standard werden. Ich stelle nämlich jetzt schon fest, dass ich mit dem neuen HDR-Modus in Lightroom manche Bearbeitungsschritte wie Tiefen herunterziehen, um Glanzlichter besser sehen zu können, überhaupt nicht mehr bräuchte, da das Display diese Glanzlichter auch so schon darstellen kann, ohne dass sie ausgefressen sind.

In Zukunft werde ich die Bilder aus Lightroom aber dann doch eher als AVIF anstelle von Jpeg exportieren (HEIF geht ja derzeit nicht), um sie dann in der Photos-App zu importieren, so dass ich sie im Vollbild als HDR-Bild darstellen kann. Ich hoffe, Adobe wird Lightroom bald vervollständigen, so dass die Slideshow und der Vollbild-Modus auch HDR unterstützen.
Einen HDR-fähigen Fernseher habe ich leider nicht, da wäre es jetzt auch interessant zu wissen, welche Formate die denn so unterstützen. Wenn da AVIF auch möglich wäre, sähe ich für mich eigentlich keinen Grund mehr, noch Jpeg zu benutzen.

Derzeit würde ich aber AVIF dem HEIF-Format vorziehen, da es auf Software-Seite im Moment jedenfalls eine bessere Unterstützung hat (und außerdem kommt es nicht mit dem Patentklotz am Bein). Dass die Kamera HEIF anstatt AVIF schreibt, ist für mich nicht wirklich relevant, da ich sowieso in Raw fotografiere.

An die Moderation: Könnte man im Forum nicht auch AVIF/HEIF als Bildformat erlauben? So als Beitrag, die Formate ins Bewusstsein zu rücken und zu schauen, ob es von den Leuten angenommen wird. Immerhin könnte man platzsparendere Bilder hochladen und auch mal ein HDR-Bild einstellen.
 
Mal noch als Ergänzung zu oben, hier was zum Speicherbedarf der Formate (da das ja auch im Ausgangspost als eigentlicher Vorteil genannt wurde, für mich aber, wie gesagt, nur ein netter Nebeneffekt ist).

Im Eingangspost wurde ein Zehntel als Richtgröße angegeben, was allerdings sportlich ist, man kann sich zwar ein Bildpaar erzeugen, bei dem dieses Verhältnis zutrifft, eine sinnvolle Aussage kann man damit aber natürlich nicht treffen.
Ich habe stattdessen mal Tests wie folgt gemacht: Bei jedem Format (Jpeg, HEIF, AVIF) lässt sich ja ein Parameter “Qualität” angeben, der im Bereich von 0 - 100 liegt (0 = stärkste Kompression, 100 = schwächste Kompression). Ich habe mir also in 5er-Schritten Bilder mit allen Qualitätswerten von 0 - 100 ausgeben lassen und die dann, beginnend bei 100, nacheinander angeschaut, bis ich irgendwo Pixel erkennen konnte, die sich beim Wechsel von einer Qualität zur nächsten Qualität geändert haben (egal, ob ich diese Änderung als akzeptabel oder nicht akzeptabel ansehen würde, allein die Tatsache, dass ich mit dem Finger auf Pixel zeigen konnte, die sich verändert haben reicht als Abbruchkriterium). Das ganze in Vollbild-Darstellung ohne ins Bild zu zoomen. Die Dateigröße des letzten Bildes, bei dem ich keine Änderung gesehen habe, habe ich dann als Größe angesehen, die mit dem Format ohne Einbußen zu erreichen ist.

HEIF/AVIF war dabei immer kleiner als Jpeg, der genaue Faktor hängt aber sehr vom Motiv, der Auflösung und auch der Software ab (Lightroom scheint mir AVIF-Bilder besser zu kodieren als libheif). Die Dateigrößen von HEIF/AVIF waren dann im besten Fall etwa 18% des Jpegs, im schlechtesten Fall nur etwa 70%. So als Schnitt würde ich etwa ein Drittel des Jpegs als Faustregel nehmen (von daher scheint mir das S10 etwas zu konservativ bei den HEIFs zu sein 🙂 ).

Was sonst noch so aufgefallen ist: Der Qualitätsparameter lässt sich nicht einfach so von Format auf Format übertragen, er lässt sich nicht einmal bei gleichem Format von Software zu Software übertragen (die Skala für AVIF ist bei Lightroom ganz anders als bei libheif). Lightroom produziert selbst bei Qualität 0 noch ansehnliche Bilder, während die aus libheif dann sehr stark komprimiert und eigentlich nicht wirklich zu gebrauchen sind (sie sind dann aber auch viel kleiner, als die von Lightroom).

Bei Jpeg sind eigentlich Qualitätsstufen unter 50 nicht mehr wirklich zu gebrauchen, bei HEIF/AVIF scheint es mir gerade umgekehrt zu sein, über 50 erhöht eigentlich nur die Dateigröße, ohne dass man einen Unterschied im Bild sieht.

Das größte Problem von Jpeg waren in meinen Tests praktisch immer weiche Farbverläufe (z.B. Himmel), die bei steigender Kompression ihre Abstufungen verlieren und zu Banding-Effekten führen, und das halt deutlich früher als dass die Qualität beim eigentlichen Motiv verloren geht. HEVC/AVIF haben da eine ganz andere Charakteristik und kommen mit Farbverläufen wesentlich besser klar. Es sind dann eher die feinen Details, die das Bild dann irgendwann zusammenbrechen lassen.

Welcher Codec tatsächlich besser komprimiert, also HEVC oder der in AVIF, kann ich nicht wirklich abschließend sagen. Wenn ich lediglich die Implementierungen in libheif betrachte, würde ich sagen, HEVC hat die Nase vorn. Da bekomme ich bei manchen Bildern eine vergleichbare Kompression, aber bei manchen anderen Bildern ist HEVC besser. Wenn ich dann allerdings das Bild nochmal aus Lightroom nach AVIF exportiere, komme ich trotzdem wieder so etwa an den Komprimierungsgrad des HEVC heran. Es hängt also auch von der Implementierung des Codecs ab.

Bei HEVC fand ich aber beeindruckend, dass er Block-Grenzen recht gut kaschiert. Selbst bei stärkster Kompression fallen einem irgendwelche Blöcke gar nicht so sehr auf, ein Himmel wäre dann manchmal noch so einigermaßen ok, während eine Backsteinmauer eben sämtliche Details verloren hat (ein Himmel und Wolken haben halt von vornherein ja schon gar nicht so viele feine Details, die man erhalten müsste. Mich wundert es da auch, dass Jpeg damit so große Probleme hat. Ich dachte, da gilt auch, dass zuerst hochfrequente Anteile verloren gehen und die niederfrequenten bleiben und ein Farbverlauf im Himmel hat doch gar keine hochfrequenten Anteile :unsure:).
 
@Blants
Ist das RAW der R7 wenn die Kamera auf RAW+HEIF steht auch unterschiedlich zu einem RAW was ohne HLG in SDR als RAW+JPG aufgenommen wurde? Das ist bei meiner Z8 so, ich habe quasi zwei unterschiedliche RAW-Formate  obwohl ich aber das HLG-RAW auch als SDR in LR/PS entwickeln kann (in DXO PL ist es zwei Blenden zu dunkel und muss per Belikorrektur +2 EV aufgehellt werden). Im Nikon-Programm NX Studio kann ich nur das HLG-RAW in ein HDR-HEIF entwickeln.

So richtig habe ich das noch nicht verstanden.
 
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