Das ist ja nun doch schon sehr wüst und verwirrend. Ich löse hier mal auf, bevor jemand mit diesen falschen Aussagen weiterleben muss.
"So falsch" sind die Aussagen auch nicht, nur teils etwas unpräzis.
zu 2. nur bedingt, da abhängig von der Betriebssytemversion, Starter 8GB, Home 16GB ab Professional 128GB+
Typisch MS halt, unnötige Gängelung der Kunden... Aber da die Starter eh für gar nix ist, bietet ja bereits die Homeversion mit 16GB weit mehr Speicherreserven als die 32Bit-Versionen
zu 3. Hat nichts mit der Betriebssystemversion zu tun, ist abhängig vom Dateisystem, z.B. FAT32 bis max 4GB, NTFS beliebig
Falsch, das Dateisystem muss natürlich auch die grossen Dateien unterstützen, wenn ich aber bspw. eine 10GB grosse Videodatei in den Speicher laden will, muss die zerstückelt werden, da man mit 32Bit Adressierung die nicht mehr in einem Stück verarbeiten kann. Hier kriegt man über die 64Bit Adressierung nunmal grössere Reserven und kann mit weniger mappen und schieben schneller grosse Dateien bearbeiten.
Übrigens gibts auch bei NTFS eine Dateigrössenbegrenzung, wie bei jedem Dateisystem. Die liegt aktuell meines Wissens bei 16TB. Was natürlich wahnwitzig gross ist, aber zu FAT-Zeiten waren 2GB Dateien auch wahnwitzig
zu 5. Schmarrn, Betriebsystem hat nichts mit Hardware zu tun, im Zweifelsfall kann es (oder die Programme) durchaus langsamer sein. Ob schneller oder langsamer hängt immer mit der Programmierung zusammen.
Selbstverständlich hängt es auch mit der Programmierung zusammen und ein 64Bit System ist nicht von sich aus einfach schneller. Aber die 64Bit Architektur erlaubt das weglassen von verschiedenen Bremsblöcken (Speicherbereiche kopieren, Zerstückelung etc) und erlaubt grössere Dateien in weniger Teilbereiche zu zerteilen und es können daher bei den Rechenoperationen mehr Bit auf einen Takt hin verarbeitet werden. Dafür wird aber der 64Bit Code-Overhead z.B. grösser, d.h. der Speicherverbrauch der Programme und Daten wächst erstmal noch "nutzlos" um einen gewissen Prozentsatz an. Daher darf man sich bei 4GB noch streiten, ob jetzt besser bei 32Bit bleiben oder schon 64Bit einsetzen. Bei 8GB und mehr Speicher ist das nicht mehr relevant.
Ich habe inzwischen auf meinem Notebook die 64Bit Variante von Win 7 installiert und bin damit zufrieden. Es laufen alle üblichen Programme, ein paar wenige, nicht gut gepflegte "Standardprogramme" haben etwas Ärger gemacht, dafür gibts aber genug Alternativen. Aufpassen musste man länger noch bei "exotischer" Software wie bspw. die Software von Kameraherstellern auch ist, bei Nikon war die 64Bit Unterstützung länger ja etwas spartanisch (inzwischen geht das aber alles) und bspw. ist man bei Cisco für die VPN-Software teils auf Alternativen angewiesen. Das letzte "kritische" Kapitel pro/contra 64Bit sind die Treiber, die für ältere Hardware vielleicht nicht mehr geliefert/gepflegt werden. Wenn man also nicht derlei Programme noch nutzen will/muss und alle Hardware aktuell genug ist, würde ich heute direkt auf 64Bit gehen.
Das die 64Bit Unterstützung der Programme so zögerlich umgesetzt wurde, ist in meinen Augen auch klar ein sehr grosser Fehler von Microsoft. Ich kann nicht verstehen, warum seit WinXP die 64Bit Variante so stiefmütterlich separat behandelt und verkauft wurde. Apple hat das viel cleverer gelöst. Seit man 64Bit Komponenten hatte, wurden diese im normalen OS-Release immer mitgebündelt und so konnten die Entwickler von Programmen davon ausgehen, dass sie problemlos ihre Programme sukzessive umstellen können und nur angeben brauchen, ab welcher OS-Version ihre Software funktioniert.