Wenn du magst darfst du es gerne erläutern. Ich wäre dir dankbar, da ich mir gerade den Kopf zerbreche mit den Masken. Ich komme kein Stück an diese Bilder heran.

Dann will ich das mal versuchen. Auweia... (Bin kein Meister im Erklären, wer Fragen hat, kann gerne Fragen

)
Ok, also erstmal hier einmal das vollständige Ausgangsbild.
[Es scheint leider extrem umständlich zu sein, Bilder aus der Dropbox in Foren in Vollgröße anzeigen zu lassen. Oder kennt da jemand einen guten Weg? Mit dem img-Tag gehts definitiv nicht.] Hier das Bild in Vollgröße:
https://www.dropbox.com/s/6w86uascujwcdk7/IMGP0128.jpg - tobt euch aus.
Das Bild kommt noch von "damals", als ich vorwiegend in jpg fotografiert habe.

Letztes Jahr also. Blende 4 mit dem Kitobjektiv, falls es jemanden interessiert oder sich jemand fragt, warum es so unscharf ist. So, was habe ich als erstes gemacht?
Erstellen der Luminanzmasken
Es geht ja um Luminanzmasken hier. Nur, um das nochmal kurz zu rekapitulieren, was in dem guten Link steht: Eine Luminanzmaske ist eine Ebenenmaske, deren Transparenz sich nach der Helligkeit der Pixel vom Ausgangsbild richtet. D.h. wenn ich eine einfache Luminanzmaske von einem Bild anlege, werden dabei alle Pixel die heller als 50%-Grau sind von den kleinen Ameisen umrandet. Aber es entsteht
keine einfache schwarz-oder-weiß-Maske wie mit den anderen Auswahltools, sondern eine Art Graustufenbild des Originals. Und je heller die Maske ist, umso stärker kommt z.B. eben der Effekt einer Einstellungsebene zum Vorschein. Folglich erlaubt es einem die Luminanzmaske grundlegend, nur die hellsten Bereiche eines Bildes zu bearbeiten ohne die dunklen Bereiche zu verändern und ohne dass es zu Tonwertabbrüchen durch unsaubere Maskierung kommt.
So, durch die einfache Maskierung (
Strg und auf das RGB-Symbol in der Kanälepalette klicken) umrande ich also alle Bereiche mit einer Helligkeit von mehr als 50%. Wenn ich die Auswahl weiter auf die helleren Bereiche eingrenzen möchte, drücke ich
Strg + Alt + Shift und nochmal auf das RGB-Symbol. Dadurch habe ich dann vermutlich die hellsten 25% des Bildes umrandet. Das kann ich nochmal machen, um die hellsten 12,5% des Bildes zu umranden. Ich speichere dabei jede Auswahl einmal, bevor ich weiter eingrenze. Dadurch habe ich letztlich mehrere Masken zur Auswahl, die die fortschreitend helleren Bereiche auswählen. Die Benennung entspricht bei mir der von Tony Kuyper, also
Lights, Light Lights, Bright Lights und
Super Lights.
Jetzt drücke ich
Strg +
Lights und erhalte so wieder die einfachste Auswahl mit 50%. Dann drücke ich
Strg + Shift + i um die Auswahl umzukehren. Was erhalte ich? Richtig, eine Auswahl der dunkleren Pixel. Diese speichere ich wieder. Anschließend verkleinere ich diese Auswahl durch das oben genannte Verfahren wieder zwei, drei Mal, sodass ich am Ende auch die Masken der dunkelsten Bereiche gespeichert habe. Bei Tony Kuyper dann
Dark, Dark Darks, Shadow Darks und
Super Darks genannt.
Das ganze sollte man sich als Aktion aufzeichnen, weil es einfach viel schneller geht.
Ok, ich habe jetzt also das Ausgangsbild, mehrere Masken der zunehmend helleren Bildteile und mehrere Masken der zunehmend dunkleren Bildteile.
Der Rest
Was ich jetzt gemacht hab, ist ehrlich gesagt reines Rumprobieren aber irgendwie scheints ja geklappt zu haben, auch wenn es sicherlich einen effizienteren Weg gegeben hätte.
- Aufhellen
Erstmal wollte ich die dunklen Bildbereiche, also die Baumstämme und etwas den Boden aufhellen. Dazu kopiere ich die Hintergrundebene, wähle meine Shadow Darks aus und verpasse der Kopie diese Ebenenmaske. Den Ebenenmodus habe ich dann auf Negativ multiplizieren bei 50% Deckkraft gestellt.
- Lichter weichzeichnen
Die Ebene darüber ist wieder eine Kopie der Hintergrundebene. Darüber lege ich die Maske der Bright Lights. Den Ebenenmodus habe ich ebenfalls auf Negativ multiplizieren und 100% stehen. Damit das ganze auch weichzeichnet, brauchen wir Weichnzeichnung. Ein Gaußscher Weichzeicher auf die Ebenenmaske sollte das gewünschte Resultat bringen, den Radius hab ich leider grad nicht mehr im Kopf. Aber das kann man ja auch persönlichem Belieben einstellen. Ich glaube ich habe übrigens diesen ganz hellen Bereich links in der Ebenenmaske etwas nachgeschwärzt, damit der Effekt da nicht ganz so krass wird. Ebenso auf dem Boden, da ich den Weichzeichner ja lieber in den Bäumen haben wollte.
- Mittenkontrast verstärken
Durch die bisher erstellten Luminanzmasken habe ich ja nur die explizit dunklen und hellen Bildbereiche ausgewählt bzw. als Auswahl gespeichert. Was, wenn ich jetzt die mittleren Töne verändern möchte, ohne die Lichter oder Tiefen zu beeinflussen? Auch das beantwortet Tony Kuyper im Abschnitt 'Different Masks for Different Tones': "The mid-tones are a little trickier to get at, but lead to some very useful masks. You have to first select the entire image (Ctrl+A) and then subtract off one light and one dark mask. Subtraction is accomplished by an Alt-Ctrl+click on whatever mask you want to subtract. When you remove the light and dark tones of an image, you're left with mid-tones."
Also, ganzes Bild auswählen, in die Kanälepalette gehen und mit Strg + Alt + Mausklick die Lights und die Darks von der Auswahl subtrahieren. Es wird eine Warnmeldung kommen, dass keine Pixel umrandet sind, aber keine Angst. Die Mitten sind trotzdem ausgewählt.Jetzt erstelle ich einfach eine Einstellungsebene mit der folgenden Gradationskurve.

- Leuchten 1
Im selben Bild seht ihr auch die Ebene Leuchten. Die verursacht ein sehr diffuses.. naja Leuchten halt. Ich habs einfach auf 100% gelassen, aber is vielleicht ein bisschen viel. Als Ebenenmaske habe ich dabei die Shadow Darks Luminanzmaske genommen. Die Ebenen hab ich erstmal alle in der Gruppe 1 zusammengefasst, weil ichs übersichtlich mag. 
- Leuchten 2
Kommen wir zu Gruppe 2. Die besteht bei mir nur aus Gradationskurven. Als Ebenenmaske dient für diesen Punkt die Auswahl Lights. Hier zieh ich einfach die Rotkurve hoch und die Blaukurve etwas runter, um die Lichter halt gelblich-rötlicher zu machen.
- Schatten entröten
Wieder eine Gradationskurve, diesmal mit der Auswahl Shadow Darks kombiniert. Hier ziehe ich im Gegensatz zu grade dir Rotkurve etwas runter und die Blaukurve etwas hoch, aber nicht ganz so stark. Deckkraft 75% oder so.
- Golden Era
So, jetzt war mir das Ganze farblich noch etwas uneinheitlich, insbesondere die bläulichen Stellen am Himmel. Was mache ich? Richtig, rumprobieren. Da ich aufgrund des Ausgangsmaterials keine grünlich-gelbliche Farbstimung wie bei Kilian erzeugen konnte, hab ich mich für gelblich-golden entschieden. Also Gradationskurve erstellen, Blaukurve weit nach unten ziehen, Auswahl Bright Lights drüber und die Ebenenmaske leicht weichzeichnen. Sollte einen ordentlichen goldgelbenen Ton in den Baumkronen erzeugen.
So siehts bisher bei mir aus:

Danach habe ich erstmal, da ich leider kein schönes TS habe
, eine Objektivkorrektur gemacht um das ganze etwas grade aussehen zu lassen. Dann noch 4 Farbton/Stättigungsebenen erstellt (Sättigung bisschen erhöht), von denen sich zwei, wie ich grade bemerke, im Grunde aufheben
Eine davon ist vielleicht noch nennenswert, wenn man die Rottöne angleichen will: Farbton/Sättigungsebene erstellen, als Ebenenmaske die Auswahl der MIttentöne und dann unter Rottöne ungefähr solche Einstellungen: Farbton +30, Sättigung +45 und Helligkeit -50. Und damit ist das Bild dann im Grunde fertig.

Puh, ist ja doch länger geworden als ich dachte.
Ich hoffe, man mag mir verzeihen, aber ich dachte wenn schon, denn schon. Jetzt versteh ich warums so viele Videotutorials gibt.
Über die Schönheit des Ganzen lässt sich jetzt natürlich streiten, aber egal.. 
Schönen Dank übrigens auch von mir, Kilian, für deine Richtigstellungen und Erläuterungen.
Deine Bilder sind echt spitze! 
Viel Spaß beim Experimentieren 
Kai