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Wie viel Geld kann ich nehmen? Warum kommen diese oder ähnliche Fragen so oft?

  • Themenersteller Themenersteller Gast_85047
  • Erstellt am Erstellt am
Also dann könnte ich mich vor Terminen bei der Lokalzeitung gar nicht retten, wenn ich sage: Leute, das mit dem Geld könnt ihr locker stecken lassen - Namensnennung reicht mir...
Mal sehen, wie lange da der festangestellte Fotoreporter noch seinen Job hat :eek:

Also ich würde ja folgenden Vorschlag machen:
Alle Hobbyfotografen sollen nur noch kostenlos fotografieren :top:
was meint ihr wie schnell sich das rumspricht...:D
Dazu sagt dann das Hochzeitspaar: "Geiz ist Geil, Die Fotos sind zwar nicht so toll wie vom Profi, haben aber auch nichts gekostet" :lol:
Die "Kunden" müssen dann nur eine CD/DVD mitbringen, dann können Sie die Fotos gleich mitnehmen und bei Schlecker zum Entwickeln abgeben :top:
 
Dazu sagt dann das Hochzeitspaar: "Geiz ist Geil, Die Fotos sind zwar nicht so toll wie vom Profi, haben aber auch nichts gekostet"
Wer bei seiner eigenen Hochzeit seine Bilder in die Hände eines Hobbyknipsers mit 99 Euro Kompaktkamera legt, hätte sowieso niemals einen Fotografen für 400-500 Euro engagiert. Da braucht man sich nichts vorzumachen.
 
Wenn ich hier so mitlese, scheint mir vieles eine Frage der Definition des Begriffs "Profi" zu sein.

Das kommt doch von "professionel", als beruflich. Wenn ich also als Hobbyfotograf ein paar Euro nehme, werde ich dann zum Profi ??? Sicher nicht. Also was unterscheiden den professionellen Profi vom professionellen Amateuer ? Der eine lebt davon, der andere (vielleicht noch) nicht ? Wäre eine Möglichkeit.

Und zu den Hobbyfotografen, die gegen ihren guten Namen für Zeitungen arbeiten ... gibt es da nicht so eine Aktion der Bildzeitung ? Blockwart V2.0 oder so ähnlich ? Das find ich jetzt wirklich perfide :grumble:

Also ihr Profis - lasst uns unseren Spass und wir lassen euch eure Profession. Es verlangt übrigens niemand die Offenlegung der Kalkulation - das geht ja auch wirklich nicht. Aber ein kleines "also den Job kann man beruflich nicht unter xx.xxx,xx Euronen kostendeckend anbieten" (oder ähnlich) ist da oft recht hilfreich, um allzu forsche "Kunden" in ihre Schranken zu weisen. Das ist ja der riesige Vorteil, den wir Amateure haben: wir müssen nicht, wir dürfen :)
 
Es geht nicht darum es zu machen, sondern hier zu fragen.
Womit vor allem die Profis ein massives Problem haben, das ich nicht nachvollziehen kann.

Die Hobbyfotografen können keinen sinnvollen Ratschlag geben. Nur einen "gefühlsmäßigen". Bleiben also nur die Profis übrig. (Die, die regelmäßig für fremde Leute Fotos gegen Geld machen.) Und die zu fragen ist eine Frechheit.
Sollen die wirklich öffentlich im Forum schreiben wie ihre Kalkulation aussieht? Sie vor der Konkurrenz offenlegen? Und das ganze dafür, dass einer daher kommt und ihnen (den Profis) noch die Kunden "abgräbt"?
Wieso soll es eine Frechheit sein??! O_o

Dass ich überhaupt vor einem halben Leben angefangen habe, als Presse-Fotograf zu arbeiten, ist ausschliesslich dem Umstand zu verdanken, dass mich ein Profi auf der Strasse ansprach und mich nach einem kurzen Gespräch in die Redaktion einlud. Einige Tage später habe ich als 'Freier' meine ersten Bilder für die Zeitung gemacht. Dieser Kollege hat mich in den Job eingeführt: Er hat mit mir Bildbesprechungen durchgeführt, er hat mir seine Kontakte [für die jüngeren: Gemeint sind Kontaktabzüge, etwas ähnliches wie Thumbnails :rolleyes:] gezeigt, damit ich ein Gefühl für gute Bilder bekommen konnte, er hat mir die Tricks und Kniffe des Gewerbes beigebracht. Oft nicht im Detail, aber ausreichend detailliert, als dass ich in der Lage war den richtigen Weg alleine zu finden. Er hat mir aber auch Einblick gegeben in angemessene Bildhonorare, hat mir dazu verholfen, dass die Redaktion mir Spesen erstattete, hat mir erzählt wieviel er verdient, dass es wichtig ist, dass der Vertrag den Verkauf an andere Zeitungen ermöglicht, an wen er sonst noch verkauft usw. usf. Kurz: Er hat mich ausgebildet.

Hier im Forum geht jedesmal wieder das gleiche Affentheater von vorne los, wenn jemand so unbedarft ist, die "Wieviel Geld kann ich verlangen?"-Frage zu stellen. Die Amateure versuchen zu helfen, ohne es aber selbst zu wissen, was dann auf die "nimm' doch 100 Euro komplett und freu' dich" Antworten hinausläuft, von einer Vielzahl Profis gibt es Antworten, die möglichst demotivierend und wenig hilfreich sein sollen und einige andere hüllen sich in dezentes Schweigen. Dem Fragesteller ist im Endeffekt und nach ellenlangen Threads zumeist nicht wirklich geholfen.

Warum berät man den Fragesteller nicht??? Was ist so schwer - oder falsch - daran, auf seinen individuellen Fall einzugehen und ihm eine passende Antwort zu geben, die - je nach Sachlage - von "lass es besser" bis "Mindestens 2500/Tag plus Spesen" lauten kann? Man muss nicht die komplette Kalkulation offenlegen, aber man kann ihm die Augen öffnen. - Zum Beispiel, indem man ihm darlegt, dass jeder Druck auf den Auslöser - je nach Ausrüstung - 3, 5, 7 oder sogar weitaus mehr Cent kostet. Wieviele hier sind sich denn einer solch simplen Tatsache bewusst?
Was vergibt man sich, wenn man ihm sagt, dass der gegebene Auftrag bei einem Profi 800 Euro kosten würde, er soviel Geld mangels Bildqualität, Ausrüstung, Erfahrung o.w.a.i nicht verlangen kann, sondern höchstens 300 Euro, er den Auftraggeber aber auch fairerweise auf seine technischen oder praktischen Defizite aufmerksam machen muss?

Sind sich die Pros nicht der Tatsache bewusst, dass sie selber zum Preis- und Marktverfall beitragen, indem sie zulassen dass die "nimm' doch 100 Euro komplett" eingehen und umgesetzt werden? Klar, kann man - wenn man fies genug ist - darauf spekulieren, dass Fotograf und Auftraggeber auf die Nase fallen und beim nächsten Versuch für und an einen etablierten Fotografen gezahlt werden wird. Ich persönlich tendiere aber dazu, dass das höchstens ein Teil der Auftraggeber machen wird, während der andere Teil höchstens die Lehre daraus zieht, beim nächsten Versuch einen Fotografen für 75 Euro zu engagieren.

Es war ja ein netter Versuch, einen Kompromiss herbeizuführen, aber ein Vorschlag wie
Geht eurem Hobby nach, laßt euch in Naturalien bezahlen (Essen, Übernahme der Taxi und Übernachtungskosten, etc.) aber nehmt kein anderes Geld an, denn, ihr macht das ja nur als Hobby! Demnach müßt ihr auch dem Finanzamt nichts zahlen.

Wenn ihr eure Bilder veröffentlicht, nehmt kein Geld, sondern besteht auf Namensnennung - und wenn ihr irgendwand richtig gut seid, dann werden zum Profi.
kann doch kaum ernstgemeint sein, denn er führt zum völligen Verfall des Marktes. :eek: Klar, der Redaktion, die mir eigentlich - ohnehin armselige - 20 Euro für das Foto vom Judo-Endkampf bieten wollte, der sage ich "Nee, danke, ich mach das zum Spass." :ugly:

Und die Ansicht, dass das Finanzamt bei Naturalien unbeteiligt bleibt, vermag ich auch nicht zu teilen, wenn mir Begriffe wie 'Geldwerter Vorteil' durch den Kopf gehen. Aber dazu sollte ich besser mal meinen Steuerberater bei Gelegenheit interviewen, denn 'Steuer-Kram' habe ich noch nie richtig verstanden und brauche dafür einen Spezialisten meines Vertrauens.

Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass ich beruflich in einer anderen Branche tätig bin, in die ebenfalls viele Neu- und Quereinsteiger reinwachsen. In meinem gesamten Bekanntenkreis bin ich diese Ellenbogen 'Ich-erzähl-dir-nichts-was-dich-zum-Mitbewerber-machen-könnte' nicht gewohnt. Mit Know-how wird sehr freizügig umgegangen und Neulinge werden auch in Honorarfragen angeleitet. Warum? Vielen in meinem Bekanntenkreis ist es ebenso widerfahren aber natürlich man möchte sich auf diese Weise auch vor einer Verwilderung des Marktes schützen und der beste Schutz gegen Dumpingpreise ist, den Neueinsteiger zu coachen.

Tja, damit wären wir wieder am Anfang angekommen, denn solange man solange die erfahrenen Forumsmitglieder den Neueinsteigern nicht auch bei gewerblichen Fragen mit positivem Rat zur Seite stehen, bleiben die "nimm' doch 100 Euro komplett und freu' dich" Antworten und daraus resultierende Probleme bestehen.

Gruss, j.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer bei seiner eigenen Hochzeit seine Bilder in die Hände eines Hobbyknipsers mit 99 Euro Kompaktkamera legt, hätte sowieso niemals einen Fotografen für 400-500 Euro engagiert. Da braucht man sich nichts vorzumachen.
Was man recht weit skalieren kann, denn der Turnverein, der für die Tanzgala den Amateur mit der 5D und D300 [Markengerechtigkeit... :D] für 250 Euro engagiert, wird niemals den Profi beauftragen, der für den selben Job (incl. Assistent) 800 haben will.

Diesen simplen Fakt wollen oder können einige Berufsfotografen hier aber nicht verstehen, oder sie denken soweit in die Zukunft, dass sie heute den Amateur und möglichen Semipro möglichst lange dumm und erfolglos halten wollen, da dieser ja in drei oder fünf Jahren zu einem Berufsfotografen herangewachsen sein könnte...
 
"Ich hab ein Foto von Brad Pitt, der mit einem unbekanntem Mädchen rumknutscht! - Was kann Ich dafür nehmen?!"

-> Ich geb Dir ganze 200€ mit Exklusiv Vertrag :D:D

Aus 200€ macht man dann locker das 20xFache! :D:evil::top:
 
Wer bei seiner eigenen Hochzeit seine Bilder in die Hände eines Hobbyknipsers mit 99 Euro Kompaktkamera legt, hätte sowieso niemals einen Fotografen für 400-500 Euro engagiert. Da braucht man sich nichts vorzumachen.

Finde ich eigentlich richtig witzig :D
Genau das meinte ich, als ich schon vor vielen monden schrieb, dass jemand, der einen Amateur fragt ob er die Hochzeit fotografieren würde und was es koste wahrscheinlich keinen Profi mit einem Profihonorar leisten könne.

Mein Schwager beispielsweise lies Familienfotos vom Profi machen. Resultat waren schöne Fotos, die jeder haben wollte, die allerdings 13,- pro Stück zu Buche schlugen. Lass mich mal kurz rechnen wie lange man arbeiten muss um eine mittlere Verwandschaft mit Familienfotos zu bestücken. :grumble:

Ich weiss ja nicht ob ihr es wisst, nicht jeder in Deutschland ist in der Lage in ein Fotofachgeschäft zu gehen und dort von einen ausgebildeten Fotofachverkäufer eine Canon Eos 5D Mark II zu kaufen.

Der ein oder andere muss sehen, wo es günstig ist. Wenn ich hier die ein oder andere Äusserung lese habe ich den Eindruck, dass Fotografen die einzigen sind, die Existenzprobleme haben.
Es gibt durchaus auch andere, die mit Quereinsteigern und Hobbisten zu kämpfen haben.
Jeder der Powerpoint hat meint er könne Layouten.
Jeder der GoLive hat meint er könne Webseiten gestalten.
Jeder der weiß wie eine Bratpfanne aussieht kommt ja heutzutage als Fernsehkoch ins Fernsehen.:evil:

Ich zweifle auch gar nicht daran, dass jeder Profifotograf auch nur beim Fachmann - sprich Fotofachhandel - einkauft und sich nicht von einer Aushilfe bedienen lässt sondern von einem Fotofachverkäufer.
 
Huff, ist ja spannend, habe soeben alle beiträge durchgelesen :)

I

...Hobbyfotografen der natürlich seine Kamera zu jeder Familien oder Vereinsfeier mitschleppt fotografieren ist ja schließlich sein Hobby und das was ihm wichtig ist will er im Bild festhalten und seinen Lieben mit den Bildern ne Freude machen....

Es hängt also ne Menge davon ab wie gefragt wird.

^^ Völlig einverstanden :top:

"Wie viel Geld kann ich nehen?" Hätte mich auch schon (in anderen Bereichen) intressiert.
Dass man keine exakte Zahlen nennen kann, ist logisch, aber Hinweise und Grössenordnungen würden meines erachtens schon genügen.
Ich nehme auch Aufträge an (nicht Fotografie) und bekomme Geld dafür (nicht immer gleich viel und natürlch weniger als ein "Profi").
Klar trete ich hier in die Domäne des Profis, dessen bin ich mir bewusst. Aber:
-Was ich anbiete, dass kann ich minestens so gut wie ein Profi
-Der Profi muss seinen Vollen Stundenlohn verlangen, auch für Arbeiten bei denen er weitaus überqualifiziert ist.

Ich decke hier somit eine Marktnachfrage. Meine Kunden wollen nicht einen Profi engagieren, (Man mietet auch keinen 40-Tönner, wenn ein kleiner Lieferwagen ausreicht) denn sie brauchen auch nicht sein ganzes Wissen. Ich kann nicht so viel, und bekomme auch dementsprechend weniger; decke jedoch 100% die Bedürfnisse der Kunden ab.

Anfänglich kam oft die Frage, wie viel ich eigentlich koste. Hier hätten gweisse anhaltspunkte sehr geholfen.
 
Der Markt wird das alles schon regeln. In Bälde auch für ganz normale Jobs.
Gibt es eigentlich schon ein my-hammer-Variante für "normale" Angestelltenverhältnisse?
 
Egal, ob Hobbyknipser oder Profi. Wenn die Bilder auf dem Tisch des Hauses liegen, trennt sich die Spreu vom Weizen. Wer Aufträge annimmt und Müll abliefert, wird in einer Branche, in der viel über Mundpropaganda läuft, nicht lange sein Dasein fristen!

Sehe ich auch so. Entweder man kann etwas oder nicht, ist doch egal ob man ne Ausbildung hat oder es sich selber beigebracht hat, hauptsache man macht danach seinen Job so, wie derjenige, der einen engagiert hat, es möchte.
Eine Ausbildung zu haben bedeutet doch nicht dass man irgend ein Alleinrecht auf was hat. Und seine Preise wird man wohl noch selber bestimmen können, wieso sollte man sich da reinreden lassen und überdimensionale Preise nehmen, wenn man garnicht soviel Arbeit hat, dass man das rechtfertigen könnte.

Wenn ich heirate, engagier ich ganz sicher auch keinen Fotographen, sondern lasse das Freunde machen, die das gut können. Die kennen mich ja viel besser und wissen, was ich haben möchte, kennen die Leute, sind mitten drin und stören nicht. Das ist doch viel persönlicher als irgendwen Fremdes einzuladen. Wäre Fotographie etwas wofür man eine Ausbildung bräuchte, um normale Bilder gut hinzubekommen, gäbe es diese Freunde, die es auch ausreichend können, ja nicht. Die hätten dann ja diese wichtige Ausbildung auch genießen müssen.

Wenn ich perfekte Studiobilder haben möchte, dann geh ich in ein Studio, wo jemand arbeitet, der sich auskennt und zahle mehr. Da gibts ja nicht soviel Konkurrenz.
 
Hallo, Gemeinde!

Gerade habe ich hier im Forum Belege dafür gefunden, dass es verschiedene, sich überlagernde Ebenen der Realität geben muss.
Hier mal zwei Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Es verlangt übrigens niemand die Offenlegung der Kalkulation - das geht ja auch wirklich nicht. Aber ein kleines "also den Job kann man beruflich nicht unter xx.xxx,xx Euronen kostendeckend anbieten" (oder ähnlich) ist da oft recht hilfreich, um allzu forsche "Kunden" in ihre Schranken zu weisen.

Diesen simplen Fakt wollen oder können einige Berufsfotografen hier aber nicht verstehen, oder sie denken soweit in die Zukunft, dass sie heute den Amateur und möglichen Semipro möglichst lange dumm und erfolglos halten wollen, da dieser ja in drei oder fünf Jahren zu einem Berufsfotografen herangewachsen sein könnte...

Also meiner Erinnerung nach lag in all den eskalierten Threads zu diesem Themenbereich das Problem genau nicht darin, dass die Pros Antworten verweigert hätten. Was ihnen da angekreidet wurde, war, dass die Zahlen genannt haben - Zahlen, die aus ihrer Sicht angemessen sind. Da wurde geschimpft nach dem Motto "Wir wollen doch nur Fotos machen, die unseren Ansprüchen genügen. Da helfen uns Honorare, die für Hochglanz-Magazin-Fotos gelten, gar nicht. Ihr wollt uns nur demotivieren!"

Solche Threads eskalieren auch gern, wenn Pros drauf hinweisen, dass jemand, der für Fotos bezahlt, eine bestimmte Qualität erwartet. Reflexartig kommen dann empörte Kommentare wie "Wollt ihr unterstellen, wir können nicht fotografieren? Die meisten Amateure sind mindestens genau so gut wie ihr. Ihr seid arrogant!" Ich erinnere mich da an eine denkwürdige Debatte, in der es im weitesten Sinne um Foodfotografie ging.:rolleyes:

Wenn Pros also sachlich korrekt antworten, dann ist das falsch. Die Empfehlung, für lau oder für ein Bier zu arbeiten, ist auch falsch. Irgendeine Zahl aus dem Finger zu saugen, ist .... falsch. Ja, kann man denn auf so eine Frage überhaupt richtig antworten? Was wollt Ihr eigentlich hören?

Ich ziehe für mich aus dem ganzen Hickhack jedenfalls den Schluss, dass ich Threads, in deren Titel Begriffe "Wieviel" oder "Honorar" auftauchen, ab sofort gar nicht mehr anklicke.

Es geht nicht darum es zu machen, sondern hier zu fragen.
Womit vor allem die Profis ein massives Problem haben, das ich nicht nachvollziehen kann.
Eigentlich erstaunlich, da Du es doch wissen solltest:
Dass ich überhaupt vor einem halben Leben angefangen habe, als Presse-Fotograf zu arbeiten, ist ausschliesslich dem Umstand zu verdanken, dass mich ein Profi auf der Strasse ansprach und mich nach einem kurzen Gespräch in die Redaktion einlud. Einige Tage später habe ich als 'Freier' meine ersten Bilder für die Zeitung gemacht. Dieser Kollege hat mich in den Job eingeführt...
Als Du mit der Kamera in der Hand und Deinen ersten Auftrag im Kopf losgezogen bist, war doch alles gelaufen. Da hatte man Dir bereits gesagt, wie viel Du pro Foto bekommst. Es bestand überhaupt keine Notwendigkeit, hier im Forum zu fragen. Ich habe an anderer Stelle schon mal geschrieben: Wer gelegentlich, häufiger oder dauernd für Geld fotografiert, der kennt die Tarife. Wenn hier im Forum jemand nach Honoraren fragt, dann habe ich deshalb automatisch den Verdacht, dass der Betreffende von gar nichts eine Ahnung hat. Wenn ich dem antworte, fange ich deshalb "bei Adam und Eva" an. Was dann natürlich gleich wieder als Arroganz ausgelegt werden kann....

Die besten Diskussionen hier im Forum hatte ich mit Leuten, die mit den Antworten, die sie auf ihre Fragen bekommen haben, auch was anzufangen wussten. Da gebe ich dann auch gern Tipps. Die sind dann wenigstens keine Zeitverschwendung.

MfG
 
Hallo Lichtenauer,

da Du mich zitierst muss ich doch noch was klarstellen. Ich bin schon viele Jahre selbständig und weiss daher, was mit einem Stundensatz alles abgedeckt werden muss. Mein Statement war eher allgemeiner Natur und auf keinen besonderen Thread und schon gar nicht auf eine Person bezogen - entschuldige bitte, wenn das missverständlich war.

Im Gegenteil - ich stimme Dir ausdrücklich zu. Mein Anliegen, wenn ich bei solchen Themen mitlese ist eher, einen realistischen Preis unter Profibedingungen zu erfahren. Nur dann kann ich entscheiden ob es für mich gute Gründe gibt, weniger zu verlangen. An den Thread, den Du erwähnst kann ich mich auch noch erinnern. Leute, die angestellt sind verwechseln leider häufig ihren Stundenlohn mit einem Stundensatz und reagieren dann entsprechend. Das kenn ich aus meiner Praxis aber auch zur Genüge. Nuja - wie heisst es so schön: Neid muss man sich verdienen ;)

Schönen Abend noch
Klaus
 
Hi!

Also meiner Erinnerung nach lag in all den eskalierten Threads zu diesem Themenbereich das Problem genau nicht darin, dass die Pros Antworten verweigert hätten. Was ihnen da angekreidet wurde, war, dass die Zahlen genannt haben - Zahlen, die aus ihrer Sicht angemessen sind. Da wurde geschimpft nach dem Motto "Wir wollen doch nur Fotos machen, die unseren Ansprüchen genügen. Da helfen uns Honorare, die für Hochglanz-Magazin-Fotos gelten, gar nicht. Ihr wollt uns nur demotivieren!"
Aber das ist doch einer meiner Kritikpunkte: Viele (nicht alle!) Berufsfotografen antworten mit ihren Standardhonoraren. Dabei verweisen sie auf alle möglichen und unmöglichen Kostenfaktoren, lassen aber einfache Dinge - wie z.Bsp. Verschleiß der Ausrüstung - entweder unerwähnt oder 'knallen' es dem Benutzer 'einfach so hin'. Das kann nicht recht funktionieren:

Die (potentiellen) Kunden vieler Benutzer kommen auf den Benutzer zu, weil sie sich die üblichen Marktpreise entweder nicht leisten können oder evtl. auch nicht leisten wollen. Wenn ein Kegelbruder den anderen, von dem er weiss das der ganz brauchbare Bilder macht, fragt, ob er die Hochzeit oder Weihnachtsfeier fotografieren will, dann hat er kein Geld für den Pro oder will es nicht ausgeben. Wenn sein Kumpel ihm dann beim nächsten Kegelabend einen vierstelligen Betrag nennt, wird er sich an die Stirn klopfen und dankend ablehnen, denn entweder kann er nicht oder will er nicht soviel Geld ausgeben. - Es wäre ja (im Allgemeinen) völlig unangemessen, wenn der unerfahrene und nur mittelprächtig ausgerüstete Amateur ein volles Profihonorar kassiert. Und wenn ich mir die Antworten auf Honorarfragen so ansehe, unterstelle ich mal so manchem Berufsfotografen, dass ihm am Scheitern des Amateurs durchaus gelegen ist.
Warum kann dann der Pro nicht den Fragesteller an die Hand nehmen und ihm in verdaulicher Geschwindigkeit, Intensität und Wortwahl eine Kalkulationsbasis vermitteln. Ja, das mag vielleicht anstrengend sein, es ist aber die beste Lösung. (Alternativen sind natürlich, dass die Umstände tatsächlich ein "besser nicht machen" oder "Sag doch, Du willst einen Restaurantbesuch für zwei Personen" erfordern.)

Es ist doch auch völlig unseriös, die Kostenkalkulation (und damit auch die Preise) eines Berufsfotografen 1:1 auf den Amateur zu übertragen, der einen Teil der Kosten des Pros nicht (Büro, Studio, Kammern und Genossenschaften, Krankenversicherung, Rente etc.) oder nicht in dem selben Umfang hat. Der Pro hat seine 2, 3 oder mehr high-end-Kameras, der Amateur aber nur eine Einsteiger oder Mittelklassekamera; der Pro seinen Park an 'L'-Objektiven, der Amateur vielleicht nur das 'Kit'; der Pro wird alle Kosten seines Autos berücksichtigen müssen, der Amateur eher nur Benzin. Usw. usf. Machen wir uns doch nichts vor, bei genauer Betrachtung wird ein Amateur auch bei seriöser Kalkulation einen niedrigeren Preis anbieten können, als ein Berufsfotograf.
Das einzige was man tun kann ist, dem Amateur - einen passenden Kunden vorausgesetzt - am Ende zu sagen, "Kuck mal, dein Preis beträgt nur 40% des Pros. Dein Kunde hat aber Geld. Mach mal den Markt nicht völlig kaputt - denn vielleicht möchtest Du dich irgendwann auch selbständig machen - und schlag mal noch n% drauf".

Solche Threads eskalieren auch gern, wenn Pros drauf hinweisen, dass jemand, der für Fotos bezahlt, eine bestimmte Qualität erwartet. Reflexartig kommen dann empörte Kommentare wie "Wollt ihr unterstellen, wir können nicht fotografieren?
Was mich teilweise nicht verwundert, wenn ich mir die Tonlage ansehe. Wen lässt es denn bitte unberührt, wenn ihm gesagt wird, dass seine Bilder mittelmässig oder gar schlecht sind? Noch dazu, wenn es mit "Friss!"-Tonlage vorgebracht wird. Ein bisschen Psychologie bitte. (Die mir aber oft auch abgeht... :o)

Wenn Pros also sachlich korrekt antworten, dann ist das falsch.
Das tun sie aber oft nicht oder für den Fragesteller nicht ausreichend nachvollziehbar.

Die Empfehlung, für lau oder für ein Bier zu arbeiten, ist auch falsch.
Nicht immer, aber manchmal.

Irgendeine Zahl aus dem Finger zu saugen, ist .... falsch. Ja, kann man denn auf so eine Frage überhaupt richtig antworten? Was wollt Ihr eigentlich hören?
Ich glaube eben nicht, dass es dafür eine 08/15-one-size-fits-all Formel gibt.

Ich ziehe für mich aus dem ganzen Hickhack jedenfalls den Schluss, dass ich Threads, in deren Titel Begriffe "Wieviel" oder "Honorar" auftauchen, ab sofort gar nicht mehr anklicke.
Das mag eine Lösung sein.


Als Du mit der Kamera in der Hand und Deinen ersten Auftrag im Kopf losgezogen bist, war doch alles gelaufen. Da hatte man Dir bereits gesagt, wie viel Du pro Foto bekommst. Es bestand überhaupt keine Notwendigkeit, hier im Forum zu fragen.
Da hatte mich aber auch jemand an die Hand genommen. Der wollte mir helfen und mir sein Wissen vermitteln.
Wieviele Berufsfotografen haben hier im Forum bereits einen talentierten Amateur in ihr Atelier, Büro, w.a.i. eingeladen? Wieviele haben so einen Amateur zu - als Beispiel - einem Hochzeitsshooting oder anderen Aussentermin mitgenommen?

Oder anders: Ich habe gelernt zu denken, Eigeninitative zu zeigen, zu recherchieren. Das ist heute leider nicht mehr selbstverständlich und die Mitarbeiterin, die um 14 Uhr in den 16° kalten Serverraum geschickt wird, um einen Resetschalter zu betätigen und danach telefonisch angewiesen wird, noch dort zu verbleiben und die dann Abends um 20 Uhr verzweifelt auf dem Mobiltelefon anruft und fragt "Darf ich denn jetzt nach Hause, hier ist es so kalt" mag ein Extremfall sein, aber die Verdummung nimmt unzweifelhaft zu.
Und obwohl ich weiss, wie ich mir Informationen beschaffe, kann ich mir durchaus vorstellen dass auch ich hier im Forum eines Tages entweder per PM oder öffentlich frage "Ist das Honorar angemessen?". So wie es - für mich - normal ist, dass wir im Bekanntenkreis öfters untereinander Angebote durchsprechen und fragen, ob Preise ok sind.

Ich habe an anderer Stelle schon mal geschrieben: Wer gelegentlich, häufiger oder dauernd für Geld fotografiert, der kennt die Tarife.
Dafür muss er aber erst den Einstieg gefunden haben. Nach dem 1. Job hat er schon eine vage Vorstellung. Nach dem 2., 3. oder 4. ist er schon ganz fit in der Preisgestaltung und beginnt seine (Teil-)Selbständigkeit.

Wenn hier im Forum jemand nach Honoraren fragt, dann habe ich deshalb automatisch den Verdacht, dass der Betreffende von gar nichts eine Ahnung hat.
Zustimmung, das wird meistens auch 100% zutreffen und ich denke, dass man bei mindestens 50% davon ausgehen sollte, dass ein "Lass es lieber" die beste Antwort ist.
Wenn ich dem antworte, fange ich deshalb "bei Adam und Eva" an. Was dann natürlich gleich wieder als Arroganz ausgelegt werden kann....
Keine Ahnung, wie Du antwortest. Bei Adam und Eva liegst Du wohl meist nicht falsch. Kommt nur noch auf die rezipierbarkeit deiner Aussagen durch den Empfänger an...

Die besten Diskussionen hier im Forum hatte ich mit Leuten, die mit den Antworten, die sie auf ihre Fragen bekommen haben, auch was anzufangen wussten. Da gebe ich dann auch gern Tipps. Die sind dann wenigstens keine Zeitverschwendung.
Klar, das kann aber auch der 15 oder 16 Jährige sein, der naiv danach fragt, wie er Pressefotograf wird oder der 38-Jährige Maurer, der fragt, "Wieviel kann ich für Hochzeitsfotos nehmen"...

Dito, j.

ps: Ich denke, der Berufsfotograf sollte berücksichtigen, dass ein fairer Amateur, dem er geholfen hat, ihm auch durchaus einen Nutzen bringen kann. Denn die Chancen sind doch nicht schlecht, dass der Amateur irgendwann ankommt und sagt "Ich habe hier eine Anfrage, aber mir ist der Auftrag zu gross/zu heiss/unpassend, denn ich habe kein Studio/w.a.i." Ich denke, solches Coaching bietet auch Chancen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Anliegen, wenn ich bei solchen Themen mitlese ist eher, einen realistischen Preis unter Profibedingungen zu erfahren. Nur dann kann ich entscheiden ob es für mich gute Gründe gibt, weniger zu verlangen. An den Thread, den Du erwähnst kann ich mich auch noch erinnern. Leute, die angestellt sind verwechseln leider häufig ihren Stundenlohn mit einem Stundensatz und reagieren dann entsprechend. Das kenn ich aus meiner Praxis aber auch zur Genüge. Nuja - wie heisst es so schön: Neid muss man sich verdienen ;)

Schönen Abend noch
Klaus

Hallo, Klaus!

In der Sache wollte ich Dir gar nicht widersprechen. Deine Posts waren in dem Zusammenhang erfreulich sachlich. Mir ging es um die Frage, wie das hier im Forum diskutiert wird. Du schreibst, dass Du bei den Diskussionen nach dem realistischen Preis unter Profibedingungen suchst. Ich bin bislang blauäugig davon ausgegangen, dass jeder, der hier nach Honorarsätzen fragt, genau das gleiche wissen will. Die Erfahrung hat mich aber gelehrt, dass es nicht so ist. Man gibt eine Antwort auf eine Frage und muss dann feststellen, dass die Leute diese Antwort nicht hören wollten und deshalb angepinkelt sind. Motto: "Ich frage nach der heilen Welt und du kommst mir mit der schnöden Realität... Wie gemein von dir, du fieser Möpp!" Die sachlichen Antworten, für die Du plädiert hast, sind hier nicht erwünscht. Als Beispiel dafür habe ich Deinen Post zitiert. In der Sache stimme ich Dir, wie gesagt, zu. Wenn das missverständlich war, entschuldige ich mich dafür.

Nur zur Klarstellung: Ich habe auch überhaupt nichts dagegen, dass jemand, der ein gutes Foto abgibt, dafür Geld kassiert. Egal, ob er sich selbst Knipser, Amateur, Profi oder Gartenzwerg nennt. Ich ärgere mich nur, wenn Leute Experten um Rat fragen und dann so tun, als wären die Antworten persönliche Beleidigungen.

Auch Dir eine gute Nacht
 
Was spricht denn eigentlich dagegen, das Preisinteressierte sich für 30 EURO die MfM-Honorarempfehlungen oder die BDG-Tarife kaufen statt unendliche Grundsatzdiskussionen anzufeuern, was vermeintlich preislich gerechtfertigt wäre.
Wir leben in Zeiten, wo erwerbslose Hochqualifizierte (z.B. Ingenieure) neben einer erbärmlichen Grundsicherung für 1 EURO/p.h. für 30 Stunden die Woche für Drecksarbeiten zwangsverpflichtet werden. Da empfinde ich die gefühlsmässig empfohlen und für gerecht empfundenen 100-150 EURO-Jobs von s.g. SemiProfis, die die in ihrem Arbeitsverhältnis anscheinend genug verdienen um sich s.g. Profiequipment als Hobby leisten können, ausgesprochen asozial.

Gruß Rue
 
Was spricht denn eigentlich dagegen, das Preisinteressierte sich für 30 EURO die MfM-Honorarempfehlungen oder die BDG-Tarife kaufen statt unendliche Grundsatzdiskussionen anzufeuern, was vermeintlich preislich gerechtfertigt wäre.
Was spricht den dagegen, auf eine Anfrage hin einen Wert aus diesen Tabellen anzugeben? Der Wunsch Hürden aufzubauen?

Wir leben in Zeiten, wo erwerbslose Hochqualifizierte (z.B. Ingenieure) neben einer erbärmlichen Grundsicherung für 1 EURO/p.h. für 30 Stunden die Woche für Drecksarbeiten zwangsverpflichtet werden. Da empfinde ich die gefühlsmässig empfohlen und für gerecht empfundenen 100-150 EURO-Jobs von s.g. SemiProfis, die die in ihrem Arbeitsverhältnis anscheinend genug verdienen um sich s.g. Profiequipment als Hobby leisten können, ausgesprochen asozial.
Du führst solche Argumente an, aber wunderst dich gleichzeitig, dass Leute zugreifen wollen, wenn sich ihnen die Möglichkeit bietet, etwas zu den oftmals zum Weinen niedrigen Monatsgehältern hinzuzuverdienen? Ich bitte dich.

Mensch, Rue, Du bist doch nicht dumm und ein mittelmässig gescheiter 15 Jähriger vermag sich problemlos auszumalen, worauf die Entwicklung hinausläuft. Warum schreibst Du dann nicht, dass Du beschissenes Muffensausen hast, wenn Du an deine weitere Zukunft denkst? Dafür hätte ich volles Verständnis. Aber nicht dafür, dass Du bemitleidenswerte 1-Euro-Jobber anführst, wenn es doch - m.E. - nur darum geht, dass Du fürchtest selber irgendwann in der Situation zu landen. Gleichzeitig machst Du nichts anderes, als das, was Du den Leuten hier im Forum vorwirfst, indem Du in Bereichen wilderst, die nicht dein Fachgebiet sind. So ein kleines Zubrot lässt man ja nicht links liegen und der für einen Euro Zigarettenkippen sammelnde Informatiker kann dir gepflegt den Buckel runterrutschen. Nicht wahr?

Gruss, j.
 
Hi!


Aber das ist doch einer meiner Kritikpunkte: Viele (nicht alle!) Berufsfotografen antworten mit ihren Standardhonoraren. Dabei verweisen sie auf alle möglichen und unmöglichen Kostenfaktoren, lassen aber einfache Dinge - wie z.Bsp. Verschleiß der Ausrüstung - entweder unerwähnt oder 'knallen' es dem Benutzer 'einfach so hin'. Das kann nicht recht funktionieren...
Hallo, Janic!
Da hast Du natürlich Recht. Aber wo siehst Du den Ausweg? Man kann doch nur die Faktoren nennen, die man kennt. Und, der Wahrheit die Ehre!: Es ist doch in der Regel nicht so, dass den Fragestellern hier nahegelegt würde, die Durchschnittsmiete eines Ladenlokals in bester Berliner Citylage mit einzukalkulieren. Da wird immer nur gesagt: Bedenke, dass Du auch hin- und zurückfahren musst und dann noch X Stunden mit Nachbearbeitung am Computer beschäftigt bist... dass Du bei 300 zu portraitierenden Personen nicht mit vier Minuten pro Person hinkommen wirst... etc.

Wenn ein Kegelbruder den anderen, von dem er weiss das der ganz brauchbare Bilder macht, fragt, ob er die Hochzeit oder Weihnachtsfeier fotografieren will, dann hat er kein Geld für den Pro oder will es nicht ausgeben. Wenn sein Kumpel ihm dann beim nächsten Kegelabend einen vierstelligen Betrag nennt, wird er sich an die Stirn klopfen und dankend ablehnen, denn entweder kann er nicht oder will er nicht soviel Geld ausgeben.
Welchen Sinn macht es dann, Pros nach ihren Honorarsätzen zu fragen? Das liefe dann darauf hinaus, dass sich all die ähnlich gelagerten Fragen im Forum ausschließlich an andere Hobbyknipser richten, die "den gleichen Wissensstand" haben. Oder härter formuliert: genauso ahnungslos sind.

Warum kann dann der Pro nicht den Fragesteller an die Hand nehmen und ihm in verdaulicher Geschwindigkeit, Intensität und Wortwahl eine Kalkulationsbasis vermitteln.
Weil er dazu überschäumenden Enthusiasmus eindämmen muss. Mit schnöder Realität. Das kommt bei den hier im Forum Schäumenden eben nicht gut an. Die interpretieren das als "Du willst mich ja nur entmutigen..." Und überhaupt: Ich bin im Forum als Mitdiskutierender unterwegs. Ich habe keinen pädagogischen Auftrag. Ich biete Informationen und Erfahrungen an. Wenn ich hier unbedingt "pädagogisch" handeln müsste, täte ich es nach dem Makarenko-Prinzip: Motivation durch Zweifel!

Was mich teilweise nicht verwundert, wenn ich mir die Tonlage ansehe. Wen lässt es denn bitte unberührt, wenn ihm gesagt wird, dass seine Bilder mittelmässig oder gar schlecht sind? Noch dazu, wenn es mit "Friss!"-Tonlage vorgebracht wird. Ein bisschen Psychologie bitte. (Die mir aber oft auch abgeht... :o)
:lol: Das ist ja der Witz dabei! Der Streit tritt auf, ohne dass irgendwer irgendwelche Bilder gezeigt oder gesehen hätte. Es reicht völlig, darauf hinzuweisen, dass ein Kunde, der für ein Foto bezahlt, auch von einem Amateur eine Mindestqualität erwartet! Und schon geht´s los...

Das tun sie aber oft nicht oder für den Fragesteller nicht ausreichend nachvollziehbar.
Das habe ich gemeint, als ich schrieb, dass mir die Diskussionen am besten gefallen haben, bei denen die Fragenden mit den Antworten auch was anzufangen wussten.

Irgendeine Zahl aus dem Finger zu saugen, ist .... falsch. Ja, kann man denn auf so eine Frage überhaupt richtig antworten? Was wollt Ihr eigentlich hören?
Ich glaube eben nicht, dass es dafür eine 08/15-one-size-fits-all Formel gibt.
Dann macht aber schon die Frage keinen Sinn, denn es gibt auch keine 08/15-Antwort. Was weiß denn irgendjemand, der hier antwortet, über die Kalkulationsgrundlagen des Fragestellers?

Ich ziehe für mich aus dem ganzen Hickhack jedenfalls den Schluss, dass ich Threads, in deren Titel Begriffe "Wieviel" oder "Honorar" auftauchen, ab sofort gar nicht mehr anklicke.
Das mag eine Lösung sein.
Siehst Du eine andere? Ich nicht.

Wieviele Berufsfotografen haben hier im Forum bereits einen talentierten Amateur in ihr Atelier, Büro, w.a.i. eingeladen? Wieviele haben so einen Amateur zu - als Beispiel - einem Hochzeitsshooting oder anderen Aussentermin mitgenommen?
Vermutlich mehr als Du denkst. Dich hat ja auch jemand mitgenommen. Der war vermutlich kein Heiliger sondern ein ganz normaler Mensch. Jemand, der lieber mit fähigen Leuten zusammenarbeitet als mit Deppen. Deshalb gibt man im Job Kenntnisse an andere Leute weiter. Das erleichtert nämlich die Arbeit. Hier im Forum kursiert aber die Meinung, dass die bösen Pros "Herrschaftswissen" zurückhalten, um arme Newbies schön dumm zu halten (ich rede gerade nicht über Dich sondern über die Diskussionskultur im Forum! Nachdem ich gerade schon mal falsch verstanden worden bin, sage ich das lieber gleich dazu...)

Dafür muss er aber erst den Einstieg gefunden haben. Nach dem 1. Job hat er schon eine vage Vorstellung. Nach dem 2., 3. oder 4. ist er schon ganz fit in der Preisgestaltung und beginnt seine (Teil-)Selbständigkeit.
Ebent! Wenn jemand nach dem 1. oder auch 4. Job hier eine Frage stellt, dann lohnt sich eine Antwort. Dann lautet die Frage nämlich typischerweise nicht mehr "wieviel kann ich denn verlangen, wenn ich ..."! Hier liegt das Problem. Die Leute fragen, wieviel sie verlangen können, ohne sich selbst darüber klar zu sein, was sie dafür liefern müssen. Diese Leute haben keine Ahnung, welchen Wert ein Foto hat. Damit meinte ich jetzt übrigens nicht den Wert in Euro! Klingt arrogant, gell?

...und ich denke, dass man bei mindestens 50% davon ausgehen sollte, dass ein "Lass es lieber" die beste Antwort ist.
Faktisch: Ja. Vom Tonfall her: Nein. "Lass es lieber" wird hier nämlich gern übersetzt als "Du bist eh zu blöd". Womit wir wieder beim Ausgangspunkt sind.

Keine Ahnung, wie Du antwortest. Bei Adam und Eva liegst Du wohl meist nicht falsch. Kommt nur noch auf die rezipierbarkeit deiner Aussagen durch den Empfänger an...
Und die hängt nicht nur von der Aufnahmefähigkeit sondern in erster Linie von der Aufnahmebereitschaft des Empfängers ab. Welche Fähigkeiten die Honorar-Fragesteller haben, kann man in der Regel nicht sagen, da kaum jemand Fotos zeigt. Die einschlägigen Posts lassen für mich aber oft deutliche Beratungsresistenz erkennen.

MfG
 
Falls ihr mal eine zahl hören wollt? Der, der den aktuellen pirellli- kalender fotografiert hat, bekam eine million Euros für seine Arbeit. Und auch die Modells gingen nicht ganz leer aus.

Maiky
 
Was spricht denn eigentlich dagegen, das Preisinteressierte sich für 30 EURO die MfM-Honorarempfehlungen oder die BDG-Tarife kaufen statt unendliche Grundsatzdiskussionen anzufeuern, was vermeintlich preislich gerechtfertigt wäre.
Wir leben in Zeiten, wo erwerbslose Hochqualifizierte (z.B. Ingenieure) neben einer erbärmlichen Grundsicherung für 1 EURO/p.h. für 30 Stunden die Woche für Drecksarbeiten zwangsverpflichtet werden. Da empfinde ich die gefühlsmässig empfohlen und für gerecht empfundenen 100-150 EURO-Jobs von s.g. SemiProfis, die die in ihrem Arbeitsverhältnis anscheinend genug verdienen um sich s.g. Profiequipment als Hobby leisten können, ausgesprochen asozial.

Gruß Rue

Es soll tatsächlich den ein oder anderen geben, der sich das equipment zusammenspart.

Zu den 1 Euro-Jobs: Grundsätzlich gebe ich dir ja recht - doch so ist das Leben.

Unsere Politiker verdienen, meines erachtens auch genügend und sind trotzdem in diversen Aufsichtsräten und Kanzleien tätig - auch die nehmen anden den Job weg. Ich sage nur Nebeneinkünfte... ging ja durch die Presse.
Von deren "Nebenjobs" könnte man drei oder vier Familien in Arbeit bringen :eek:

Warum denken die Pros nicht einfach Professioneller - Konkurrenz belebt das Geschäft. Wenn ich teilweise die Werbung sehe, die in den Schaufenstern aushängen oder im Internet präsentiert werden, dann braucht man sich doch nicht zu wundern.
Wie hier auch schon richtig festgestellt wurde: Das meiste geht über MundzuMundPropaganda. - Wahrscheinlich ist genau hier das Problem.
Wer geht schon zu einer Bäckerei, die schimmliges Brot in der Auslage hat und dem Freunde erzählten, dass die Letzten Brötchen schlecht waren?
Ich habe bisher noch niemanden gehabt, der zu mir gekommen ist weil ich eine tolle Ausrüstung habe, sondern weil sie die Fotos kennen, die rauskommen.
 
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