ej64
denn gern würde ich mal ne dp in den händen halten,zumal die oben gezeigten dp1 bilder,wie ich finde,eine klare sprache sprechen.
grüße
na ja, das ist auf 1:1 Ansicht bei 2640 pixel mal 1760 bezogen schon richtig.
Skaliert man mal die entsprechenden Bilder von Bayer runter, dann ist der Unterschied wesentlich weniger drastisch, wie es zunächst aussieht.
Was bleibt, ist, dass die Dp1 eine hervorragende Optik mitbekommen hat, die wohl auf Grund der Non-Retrofokuskonstruktion mit wesentlich kostspieligeren DSLR-Optiken mithalten kann - nicht mehr und nicht weniger.
Ich habe gerade heute einige Skalierungen von K-7, E-30, *istD usw. gemacht (zum Teil eigene Aufnahmen, zum Teil von dpreview entnommen).
Wenn ich entsprechend Frank Klemm hochskaliere, dann zeigt Foveon marginal besseres Rauschverhalten in homogenen Flächen (die E-30 sticht ein wenig negativ hervor).
Runterskaliert dagegen zeigen die Bayerpics auch eine durchaus beeindruckende Pixelschärfe bei 1:1 Ansicht.
Letzten Endes scheint es mir eher eine Frage der Qualität der Optiken zu sein, als eine des Sensors. Gerade bei WW und besonders UWW kann Sigma in Form von DP1 mit APS-C gut und gerne gleichziehen, wird aber von KB (z.B. 5d MKII) in die Tasche gesteckt, was die Auflösung anbelangt - schleppt aber die negativen Aspekte in Bezug auf Langzeitaufnahmen und höhere ISO's trotzdem mit.
Der Vorteil, den Foveon zur Zeit von 6Mp inne hatte, ist inzwischen durch die gestiegene Auflösung bei Bayer dahin. Wenn Sigma statt der Dp2 ein Wechselsystem mit schnellem Kontrast-AF oder gut manuell zu fokussierenden optiken a'la Messsucher mitbringen würde, dann sähe die Sache vlt. etwas anders aus (die hatten im Prinzip einen sehr guten Ansatz. Großer Sensor im kleinen Gehäuse - haben das dann aber nicht konsequent genug durch gezogen um entweder den Massenmarkt a la EP-1/ gf1 anzusprechen oder eine 'abgespeckte' Leica mit Wechselsystem a la 28/50/85/135mm KB zu entwickeln. Abgesahnt haben dann die anderen. Leider.)
Klar ist das für den derzeitigen Kurs immer noch sehr in Ordnung (wo gibts denn 28mm Kb für 200€ bei Bayer), aber das kann ja nicht das Argument sein - schließlich kann Sigma damit nicht große Gewinne einfahren.
Im Prinzip hakt es derzeit bei Foveon an allen Ecken und Enden. Von der Auflösung kann man nicht mithalten, obwohl die effektivität der 4,7MP fantastisch ist und auch Dynamikumfang auf einem Level liegt. Hochskalieren bringt zwar (bestenfalls) keine Nachteile - aber auch keine Vorteile. Die restlichen relevante Parameter des Systems (Af-Performance, verfügbare Optiken bei DSLR, Langzeitbelichtungen, High-ISO) begründen auch keine Vorreiterrrolle.
Einzig über den Preis ist da derzeit noch was zu holen. Und das spiegelt der Preis von Sigma/Foveon derzeit genau so auch wieder. Auch wenn ich, und einige andere, sich das anders wünschen würden.
Da gibts für mich auch keine Diskrepanz zwischen den vielen Bayer-Usern, die die guten Allroundfähigkeiten bei vielen Mp zu schätzen wissen, und den Foveonliebhabern, die auf feine Farbübergänge und gute Abbildung in kontrastarmen Regionen bei hoher MP-Effizienz achten.
VG,
torsten