Kalibrieren oder Profilieren, hm, hab ich mir keine Gedanken darüber gemacht bisher!
Brauchst Du insofern nicht, als Dir Spyder3Express überhaupt keine Wahl lässt. Es wird immer kalibriert UND profiliert, und nur in dieser Kombination bekommst Du korrekte Farben.
Ich möchte ein möglichst farbechtes und "geeichtes" Bild auf meinem Monitor sehen. Das bedeutet auch richtige Helligkeit, Kontrast und natürlich auch Farben!
Korrekte Helligkeit und Farben sollten gewährleistet sein, wenn bei der Spyder-Express-Prozedur nichts schiefgelaufen ist.
Für Kontraste hingegen gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern hier wirken immer die Fähigkeiten des Ausgabemediums. Man hat im Farbmanagement ganz bewusst auf die Anpassung der Kontraste verzichtet, um die Fähigkeiten guter Monitore nicht unnötig zu beschneiden.
Wenn ich die Anleitung lese steht eben dort ich müsse die Werkseinstellung nehmen. Helligkeit und Kontrast sind aber dann unnatürlich stark. Und einige sind ja wohl der Ansicht es müsse vorher manuell eingestellt werden!
Die haben eventuell überlesen, dass Du mit der Express-Version von Spyder arbeitest, die gar keine messtechnisch gestützte Voreinstellung vorsieht. Du kannst allenfalls die Helligkeit vorab reduzieren.
Ich hätte auf meinem Monitor gerne ein Bild, das ein anderer auf seinem kalibrierten und profilierten Monitor genauso sieht!
Das sollte jetzt der Fall sein (abgesehen von evtl. unterschiedlichem Kontrastumfang, was aber für die Beurteilung kein Problem ist).
Wenns geht möchte ich auch einen Ausdruck über ein geeignetes Fotolabor durchführen lassen, der dann möglichst dem Bild auf dem Monitor entspricht.
Das kann allerdings nicht gehen, weil Fotopapier gegenüber guten Monitoren einen wesentlich kleineren Farbraum hat (z. B. kann das Papier viel weniges gesättigtes Rot darstellen) und außerdem die Kontraste des Papiers naturgemäß viel geringer sind als die des Monitors.
Das Farbmanagement versucht, die Farben
im Rahmen des physikalisch Möglichen auf Papier zu reproduzieren. Was dabei rauskommt, kannst Du vorab mit einem sogenannten Softproof am Bildschirm simulieren.
Zur Zeit sind Monitorbild viel zu hell und zu kontrastreich im Vergleich zu einem Ausdruck (wobei ich nicht selber ausdrucke!).
Richte mal einen Softproof ein und vergleiche dann!
(Dazu brauchst Du ein ICC-Profil des Labors, in dem Du belichten lässt.)
Die Bildbearbeitung mache ich mit Photoshop CS5. Wie und ob ich die ICC nun in das Farbmanagement oder Farbprofil einbinden soll ist mir auch unklar.
Lies mal
das hier durch.
Arbeite bisher in AdobeRGB. Aber das ist ein weiteres großes Problem
Ist an sich kein Problem, wenn der Farbmanagement-Workflow stimmt. Aber natürlich wird der Gegensatz zwischen Print und Monitorbild (ohne Softproof) mit AdobeRGB noch größer als mit sRGB.