ok, ich hatte vergessen, dass da noch mal der Telekonverter drauf kommt. Das ist unique und ein Alleinstellungsmerkmal von Olympus. Mit Blende 5.6 sind wird dann noch dunkler. Canon kommt mit dem 800mm f/11 da 1:1 ran. Hat aber keine 1.000mm …
Nur das man bei der Kamera das, was man beim Objektiv spart, dann wieder drauflegen darf. Denn diejenigen, die die 11er Offenblende dann an einer R5 probiert haben, waren wohl doch etwas enttäuscht, da damit der AF nicht mehr richtig funktionierte. Musste man eben noch in ein teureres Gehäuse weiter investieren. Ich habe dagegen mit dem AF der Offenblende 4.5 oder mit Konverter 5.6 keine Probleme an meiner OM1 und kann bei meiner Kamera bleiben.
Aber die kosten für das 150-400er Olympus sind ja auch extrem. Wie viele Menschen kaufen sich dies? In ganz Deutschland 20...30 Personen
Ein schwaches Argument. Supertelefotografie auf einem gewissen Level kostet bei allen Herstellern richtig Geld. Und es ist ein Nischen-Hobby, glücklicherweise, sonst kämen unsere Vögel ja gar nicht mehr zur Ruhe.
Meine Vorgaben waren:
- diesmal keine Festbrennweite, sondern ein Zoom
- möglichst eine durchgehende Lichtstärke oder zumindest nur eine sehr geringe Änderung der Offenblende beim Zoomen
- nicht unter 600 mm Brennweite, da ich die Bilder nicht beschneiden möchte und keine winzigen Vögel im Bild möchte
- keinen Weichmachereffekt am langen Ende, denn dafür kaufe ich mir so eine Brennweite nicht
- nicht zu groß, da ich keinen anderen Fotorucksack kaufen bzw. Tragen wollte
- konvertertauglich für externe Telekonverter mit 1.4 und zur Not auch 2x
Dafür habe ich nun 7000 Euro bezahlt und mir damit endlich einen neuen Teil meines Hobbys erschlossen. Früher hatte ich mich nämlich auf die Makrofotografie spezialisiert, weil ich mir außer einem mittelmäßigen 5.6er 400 mm KB-Brennweite die guten teuren Teles nicht leisten konnte. Und bei der Konkurrenz hätte ich angesichts meiner Wunschliste etwas mehr ausgeben müssen und es wäre vor allem deutlich schwerer und größer geworden.
Dass dann ein zusätzlicher interner Schwenkkonverter auch noch staubdicht eingebaut wurde, damit hatte ich erst gar nicht gerechnet und das hat mich natürlich doppelt gefreut. Dass das Objektiv bei jeder Brennweite auch noch konstant die Naheinstellgrenze von 1,3 m bietet und damit auch gut für Libellen ist, damit hatte ich auch nicht gerechnet. Man kann bei den Konvertern sogar den internen mit externen kombinieren und landet dann irgendwo bei einem Bildwinkel von 2000 mm KB. Das ist aber nur ein theoretischer Wert, weil dann Dinge wie wärmeinduzierte Schlieren in der Luft zuschlagen. Aber von der Optik geht so etwas unter Idealbedingungen schon und das zeigt, auf welchem Level sich das Objektiv bewegt, sofern der Fotograf imstande ist, daraus auch etwas zu machen. In den einschlägigen Foren zeigen die Bildbeispiele von Vögeln ja, was damit in Verbindung mit der Pro-Capture-Funktion so alles möglich ist.
Wieviel nun von diesem Objektiv insgesamt verkauft wurden, weiß ich nicht. Dennoch übersteigen die Bestellungen auch jetzt noch die Produktionszahlen, anders lassen sich die langen Wartezeiten nicht erklären (ich habe 14 Monate gewartet, bei anderen war es aber auch nur ein halbes Jahr). Ich bin jedenfalls zufrieden. Was will eine Firma mehr ?
… die Zukunft von OM-System … es geht etwas bergab …
Das ist sicher die eigentliche Botschaft, die Du uns vermitteln willst. Solche Kandidaten durfte ich mir auch 2008 schon anhören, als der Ausverkauf ja angeblich unmittelbar bevorstehen sollte. 2008, als ich von analogem Kleinbild auf Olympus digital (FT, Vorläufer vom heutigen mft) umgestiegen bin. Seitdem hatte ich viele frohe Stunden mit meinem Hobby, habe mich nicht an solchen Weltuntergangspropheten gestört, habe Kameras und Objektive gekauft, ohne es bereut zu haben. Über 14 Jahre mit einem schönen Hobby. Tja …