Die geringsten Schärfentiefen habe ich im Super-Großformatbereich gefunden.
Objektiv 300/5.6: https://shop.strato.de/epages/15493234.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15493234/Products/441.83.668
Photoplatte: 15" x 10" dahinter.
Entspricht am Kleinbild einem 28 mm f/0.5. Bestialisch!
Das Mittelformat hat gegenüber Kleinbild keinerlei Vorteil betreffs Schärfentiefe: Im Kleinbild-DSLR-Bereich gibt es eben so was wie 24/1.4, 35/1.4, 50/1.2, 85/1.2 und 135/1.8. Im Mittelformat findet man kaum was, was es damit aufnahmen kann (80/1.9 war ein Teffer gewesen). Im "normalen" Großformatbereich fängt die Lichtstärke erst bei Blende 4,5 an.
Mich wundert ja, das niemand die Möglichkeiten einer Verschwenkung der Optik ins Spiel bringt.
Wenn mich meine elementaren fotografischen Kenntnisse nicht trügen, kann man mit einem Tilt-Objektiv bzw. einer Fachkamera fast beliebige Schärfezonen einstellen, selbst mit recht kleinen Blenden.
In diesem Zusammenhang würde mich mal interessieren, wie ein Vergleich zwischen einem Canon 1,2/85 und einem maximal geschwenkten TS/E 2,8 / 90 mm ausgehen würde.
Praktischer Vorzug des TS/E wäre zusätzlich allerdings die Möglichkeit, die Schärfezone wahlweise auch zu vergrößern. Vom Shiften mal abgesehen.
Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, das ein Hersteller mal auf die fabelhafte Idee käme, auch noch den Sensor schwenkbar zu machen, dann hätten wir beinahe eine ausgewachsen Fachkamera im Miniaturformat.
Müßte allmählich doch machbar sein, oder?