An der Stelle habe ich aufgehört zu lesen, weil nichts sinnvolles mehr kommen kann.
Geht mir genauso.
@TO: Nein, nicht, um dich zu beleidigen, sondern weil die Stelle schon fehlendes Grundwissen zeigt, was erst aufgeholt werden muss, bevor sinnvoll diskutiert werden kann.

Dazu gleich mehr.
bekanntlich sind Tele- und vor allem Zoomobjektive äußerst kostenaufwendige technische Produkte, die u.U. den Preis des Gehäuses weit übersteigen können.
Och yo.. der Markt spielt da bei der Preisbildung schon eine ziemlich erhebliche Rolle.
Ein wesendlicher prinzipieller Nachteil jedoch ist, dass sie die Abstände hintereinanderliegender Objekte verfälscht, weil zusammengestaucht abbilden.
Nö. Das ist eine wesen
tliche Wirkung des eigenen Standorts und der damit verbundenen Perspektive. Die Brennweite bestimmt nur den Bildwinkel und nichts anderes.
Damit lassen sich zwar hier und da bestimmte Bildeffekte oder eine „Bilddramaturgie“ erzielen, das ist aber dann mehr ein aus „der Not eine Tugend“ machen.
Absolut nicht. Das können Teleobjektive (genauer: die entfernten Standorte, von denen aus man nur einen kleinen Bildwinkel sehen will und darum ein Teleobjektiv nutzt):
Tour de France: Steigung wirkt dramatischer.
Landschaften: vermeintlich langweilige Felder werden zu einem Ensemble aus Hügeln.
Nacht: Mond erscheint neben Objekten in der Ferne überdimensional groß.
Porträtfotografie: Nasen wirken nicht mehr überproportional groß oder lang.
usw. usf.
Und in der Tat hat die Evolution so etwas wie Tele- bzw. Zoomobjektive nicht hervorgebracht,
Die Akkomodation des Auges stellt auch eine (wenn auch eher geringfügige) Brennweitenänderung dar. Mehr war wohl evolutionär zur Aufrechterhaltung der Art nicht nötig - schließlich sind aufwändigere Systeme auch fehleranfälliger. Als Maß für
Kunst ist
Notwendigkeit aber selten geeignet.
das „scharfsehen entfernter Objekte“ rein über die Erhöhung der Pixelzahl zu realisieren.
Dann ist alles drumherum Verschwendung. Denkbarer wäre da schon eher eine wirkliche Orientierung am Auge: gegenüber dem Rand eine höhere Auflösung im Zentrum. Die hat dort nur mindestens 2 Probleme:
- hohe Blendempfindlichkeit
- geringe Lichtempfindlichkeit
Oder kurz: deutlich geringere Dynamik.
Also eine Kamera mit optimal konzipiertem weitwinkeligen Festobjektiv, wobei die Telefunktion rein mittels Elektronik realisiert wird. Der Vorteil liegt auf der Hand, prinzipbedingter Wegfall besagter Verzerrungen
Soll der Zoom durch eine höhere Sensorauflösung erreicht werden, muss natürlich auch die Optik entsprechend höher auflösen, besagte Verzerrungen also von vornherein kleiner sein. Da die Linse sich nicht ändert, bedeutet das für eine gegebene Zielauflösung bei Weitwinkel durch Zusamenschaltung von Pixeln ein Verschenken optischer Qualität und bei Tele ein Verschenken von Sensorfläche. Nichts verschenkt wird nur, wenn Sensorauflösung und optische Auflösung vergleichbar groß sind. Da die Sensorauflösung technologisch derzeit eher fix ist, bleibt zur optimalen Nutzung eines Bildaufnahmesystems nur die Anpassung der optischen Auflösung (welche in gewissem Maße mit dem Abbildungsmaßstab korreliert). Genau dies ermöglichen veränderliche Brennweiten, also auch Zooms.
und Wegfall teurer, schwerer, bewegungseinschränkender Zusatzobjektive.
Da die Wellenlänge des sichtbaren Lichts vom Sensor unabhängig ist, geht ein jedweder eventueller Vorteil einer Miniaturisierung mit einem mindestens gleichgroßen Nachteil in Bezug auf die optische Auflösung einher.
Und was die Scharstellung betrifft, bzw. deren möglicher Wegfall, scheint ja auch hier die „Lytro-Lichtfeldkamera“ die Fotowelt bald zu revolutionieren.
Lichtfeldkameras (die es schon lange vor der Lytro gab) werden die Fotowelt so sehr revolutionieren, wie das Nähertreten an ein Bild in einer Galerie dem Kurzsichtigen die vergessene Brille ersetzt: Man muss weniger vorplanen, aber das vorhandene Bild wird nicht wirklich schärfer gesehen als mit Nutzung einer Brille.
Laut meinen Kenntnissen müsste heutzutage mit neuster Lithografietechnik auf einem Kleinformat Chip also auf ein "Vollformat" etwa 1-2 Gpx passen. Nur leider würde sich dann die Belichtungszeit deiner Kamera um etwa den Faktor 100 verlängern.
Nein. Kleinere Pixel fassen auch proportional weniger Licht. Der Lichtstrom ist von der Auflösung des Sensors unabhängig.
Denn wenn wir am Bildschirm unsere Digitalfotos mittels einfacher Mausbewegung, oder am Tablettcomputer mittels Fingerbewegungen vergrößern, um etwa die Bildaufteilung nachträglich zu harmonisieren (früher haben manche dafür die Abzüge mit der Schere bearbeitet) oder ein Detail hervorheben möchten, ist das nach meinem Verständnis doch nichts anderes als nachträgliches „heranzoomen“ von Bildinhalten, ohne tatsächliche Verwendung eines Zoomobjektives.
Nein. Hier liegt das Problem genau anders herum: heutige Displays sind nicht in der Lage, die Auflösung heutiger Kameras 1:1 abzubilden. Deswegen wird beim Pixelpeepen also nur ein Ausschnitt betrachtet - gepeept.
Da vor allem in der Technik permanent in z.T. atemberaubendem Tempo Verbesserungen statt finden, von denen wir nur kurze Zeit zuvor noch nicht einmal träumen konnten, wird auch der heutige technische Stand der Sensortechnik nicht für alle Zeiten stillstehen.
Wir sind so dicht an physikalischen Grenzen dran wie nie zuvor.
wobei dann auch noch die Pixeldichte bzw. -verteilung ja nicht auf der ganzen Sensorebene gleich sein muss.
Ja und warum sollte ein Bildsensor auf immer und ewig plan sein, er wäre doch auch nach dem Vorbild der Natur (Netzhaut) irgendwie gekrümmt denkbar, wenn es denn Vorteile bringt.
Allenfalls, wenn die Wiedergabemedien die gleiche Krümmung aufwiesen.
In meiner Annahme, nur Teleobjektive würden hintereinander liegender Objekte „stauchen“, also einen kürzeren Abstand der Objekte zueinander vortäuschen, war ich wohl auf dem Holzweg. Ich habe mal ein mit Standartbrennweite gemachtes Foto im Computer „gezoomt“ und hatte tatsächlich den Eindruck, dass entfernt liegende Objekte dabei ebenso „gestaucht“ erscheinen.
Richtig, da die Perspektive von der Brennweite unabhängig und nur durch den Standort bestimmt ist.
Danke für den Hinweis auf das Nokia 808. (..) dass die hohe Pixelzahl speziell dem „ernsthaften“ elektronischen Zoomen dienen soll, und das, verschiedenen Tests nach zu urteilen, wohl auch mit guten Ergebnissen, (..) Denn das zeigt ja, dass seitens der Hersteller, bestimmt nicht nur bei Nokia, bereits in Richtung „ernsthafter“ Digitalzoom gearbeitet wird.
Beim Nokia ist das eine Notwendigkeit, weil die flache Bauform einen optischen Zoom schlicht nicht zulässt. Der einzige Unterschied ist, dass man mit einem etwas höher aufgelösten Sensor dem Nutzer die Wahl zwischen Auflösung und Dynamik lässt. Beides gleichzeitig gibt es jedoch auch da nicht ausreichend (kleiner Sensor und nur 1 Brennweite eben) und neu ist es auch nicht - das Prinzip hat Fuji mit dem EXR-Sensor seit Jahren im Programm.
Die Frage dabei ist, wieso Nokia diesen winzigen Sensor mit seinen vielen Pixeln vernehmlich so erstaunlich rauscharm bekommt,
Nicht "erstaunlich", nur rauschärmer als andere Handysensoren - ganz banal durch etwas größere Fläche des Sensors.
Macht der eine Hersteller alles richtig
Nokia?

Wenn ich mir die Lumia-Werbung anschaue, sagt mir das eigentlich schon alles: "Es ist gelb!"
Jedenfalls wird wohl das 808 einen neuen Innovations-Schub einleiten.
So sehr, wie Fuji sich mit dem EXR eine Vormachtstellung am Kompaktknipsenmarkt erkämpft hat: Gar nicht.
Deshalb ist die hier verschiedentlich ablehnende Haltung gegenüber nicht nur meinen „Zukunftsvisionen“, doch etwas unangebracht.
Das hat weniger mit deiner Person als mit fehlendem Grundlagenwissen bei dir zu tun.
Mich treibt einfach die Vorstellung, mit einer möglichst kompakten Kamera, meinetwegen auch Handykamera, die möglichst besten Bilder machen zu können, ohne gleich Superlativen zu erwarten.
Siehe oben, die Sache mit der Wellenlänge des Lichts.
Angesichts dessen, dass vor gerade mal 15 Jahren noch der Kleinbildfilm Standart war, der in vielerlei Hinsicht alt aussieht, wenn man sich heutige selbst durchschnittliche kostengünstige Digitalkameras anschaut.
Unterschiedliche Techniken sind schwer vergleichbar.
Aber die Praxis sieht zumindest bei mir so aus, dass ich mich schlicht nicht so richtig wohl fühle, mit dieser Kamera in die Öffentlichkeit zu gehen, und mich dabei ständig beobachtet, eingeschätzt und bewertet fühle.
Mein Gott, heutzutage hat bestimmt jeder 10. Teenager eine Spiegelreflex. Da be(ob)achtet dich niemand mehr deswegen.
Und in der Tat hatte in besagtem Thread ein Diskutant freundlich und humorig dargelegt, dass man mit dicken Objektiven und dickem Batteriegriff gut einen auf „Dicke Hose“ machen könne.
Wer's braucht, glaubt auch an sowas.
Da scheint es besonders hier in Deutschland kein eingebildetes Gefühl zu sein, dass den Habenden einiger Neid aber auch den Nichtshabenden einige Häme entgegen gebracht wird, was in anderen Ländern vernehmlich nicht so ausgeprägt sei.
Ach, die alte Deutschlandschelte wieder.

Und nein, nach einer 60D guckt sich niemand mehr um.
Deshalb habe ich lieber unauffällige „unterschätzte“ Kameras, die aber dennoch bestmögliche Leistung bieten, damit ich damit unbefangener hantieren kann und quasi meine Ruhe habe.
Okay. Dann guck dich mal im Bereich der EVIL/Mirrorless-Kameras um (Sony NEX, Panasonic/Olympus mFT usw.). Mangels Spiegels sind die deutlich kleiner (und haben tlw. auch deutlich kleinere Objektive) bei trotzdem noch ziemlich guten Sensoren.
Leider verfolgen die meisten Hersteller eine andere Philosophie, indem sie Kameras, je hochwertiger sie sind, auch optisch entsprechend „protzig“ gestalten,
Quatsch. Aber bestimmte Bildkreise erfordern bestimmte Objektivmaße.
obwohl dafür keine technische Notwenigkeit besteht.
Ich vermute nach deinen bisherigen Einlassungen, dass du das nicht beurteilen kannst. Sicherlich könnten manche Objektive etwas kleiner sein - beispielsweise, wenn Fremdhersteller Objektive für unterschiedliche Bajonette nur für das größte Auflagemaß rechnen und bei den anderen einfach den Bajonettanschluss verlängern oder man vielleicht auch mal das Frontgewinde eine Nummer größer als notwendig ausführt - aber im Wesentlichen wird da nicht viel größer gemacht, als muss.
Es geht rein um die (psychologische) optische Wirkung.
Wenn es so wäre, wirkte das doch nur bei denen, die sich von einem "dicken Rohr" wirklich beeindrucken lassen. Die Jugend aber quarkt mich alle Nase lang voll "guck mal, das kann mein iPhone auch, und das ist viel kleiner". Das ist es also nicht, und für Protzer gibt es Batteriegriffe.

(Natürlich gibt es auch für die praktische Gründe!)
Das Problem Software-Zoom wurde hier schon mal diskutiert (mit Mi67). Die oben erwähnten Dinge sind nebensächlich gegenüber dem Hauptproblemen.
Wie immer nichts zu ergänzen!
