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Für einen Anwenderkreis, scheint das Rauschverhalten in höherer Bewertung zu stehen, als das Bild/Bildinhalt/Aussage, das ist legitim.
Andere freuen sich mehr auf den angedeuteten INHALT der Bilder, das ist genau so legitim.
Och nööö, bitte jetzt nicht die Kiste aufmachen "Leute, die High ISO nutzen, sind Techies, denen das Bildergebnis nicht wichtig ist, im Gegensatz zu den Leuten, denen der Bildinhalt wichtig ist: Die benutzen niemals High ISO". Warum muss man denn jetzt einen Antagonismus von Bildinhalt und High ISO konstruieren?
Vielen fehlt die Erfahrung von "früher", verglichen mit dem, was wir damals mit 800er,
gar 1600er Filmen erhalten haben, SIND die Resultate Heute traumhaft..egal welches Gehäuse.
Jo. Und das heißt? Darf man ISO 3200 nicht verwenden, wenn man früher nur ISO 800-Filme verwandte?
Bei mir, nehmen die ab ISO 800 Bilder, etwa 2% der Datenmenge ein.
Jo. Bei mir 34%. Und das heißt? Liegt das am fehlenden Bildinhalt?
Das Rauschverhalten ist sicherlich wichtig in der "Beurteilung" einer DSLR,
beim "Wichtigkeitsgrad", übertreiben es jedoch viele,
resp haben den - von anderen bereits angesprochen - den Bezug zur Realität verloren.
In einem sind wir uns ja einig: Das Rauschverhalten - ich würde eher sagen: Hohe nutzbare ISO, ob das rauscht, ist mir nämlich relativ egal - ist ein durchaus relevantes Kriterium in der Beurteilung einer DSLR.
So, und was den Wichtigkeitsgrad und den Bezug zur Realität angeht: Der Wichtigkeitsgrad hängt doch ganz davon ab, welches Anforderungsprofil der Nutzer hat. Inwiefern du den Schluß ziehen kannst, dabei übertreiben es viele oder haben gar den Bezug zur Realität verloren, verstehe ich nicht.
Die welche in einer düsteren Kirche oder Nachts auf den Strasse oder in düsteren Sport-Hallen unterwegs sind,
sind nun mal, bezogen auf die Totale der Anwenderschaft, eine kleine Minderheit..
Abgesehen davon, dass ich diese Aussage gerne mal belegt hätte, frage ich mich auch hier, worauf du jetzt hinauswillst. Ich verstehe es nämlich nicht.
Damit ich aber präventiv einige potenzielle Mißverständnisse aus dem Weg räumen kann, noch kurz meinen Standpunkt.
Der TO meinte: High-ISO Fähigkeiten und Rauschverhalten werden überbewertet. Grund: "Persönlich ist mir alles ab ISO 400 aufwärts egal." Meine Reaktion: "Ich fotografiere viel im hohen ISO-Bereich." Heißt: Ich finde es schön, hohe ISO nutzen zu können.
Und: Ich verstehe nicht, warum gerade ISO und Rauschen, welche sich direkt aufs Bild auswirken, als überbewertet angesehen werden. Da fände ich, andere Merkmale, die sich nicht aufs Bild auswirken, hätten deutlich mehr Überbewertungspotenzial.
Im Grunde genommen ist mir das aber alles egal. Ich mache nämlich Fotos. Und wenn mir meine Kamera ermöglicht, hohe ISO zu nutzen, dann freue ich mich darüber. Und wenn ich genug Licht ahbe oder machen kann, ist mir das auch wieder total egal, ob die Kamera hohe ISO kann. Sobald ich aber dort Bilder mache, wo ich nicht genug Licht habe oder machen kann, freue ich mich über das Werkzeug, das mir hohe ISO ermöglicht.
Na und natürlich nehme ich dann nicht die D200, sondern die D300, weil das das Mittel der Wahl ist.
Rauschen ist mir gleich. Ich entrausche nicht. Ich wäre auch nie auf die Idee zu kommen, eine Statistik über die ISO-Verteilung meiner Bilder zu machen- weils mir egal ist. Ich mache Bilder, und ich freue mich über Werkzeug, welches mir das ermöglicht.
Wir könnten auch in der Debatte spaßeshalber mal ISO durch lichtstarke Objektive ersetzen:
Was mir in jüngster Zeit hier im Forum wieder aufgefallen ist, wie stark von manchen doch offenbar Lichtstärke bei Objektiven bewertet werden.
Persönlich ist mir alles ab f/4 aufwärts egal. Ich kann zwar verstehen, dass diese Bereiche für manche Anwendungen (Sport, Street etc.) interessant sein können, aber ich habe dennoch die Vermutung, dass dies eigentlich überbewertet wird. Oder fotografieren so viele immer mit f/1.8 oder mehr?
mfg, pgs