Weniger auffallen auf der Straße

[Anna Chronismus]

Mögliche Lösung: Entschuldigen und eventuell Bild löschen.

Klassischer Irrtum. Man kann sich nicht selber entschuldigen. Man kann andere um Entschuldigung bitten. Das hat etwas mit Demut zu tun, was das ist, steht im Duden. Auf eine Entschuldigung besteht kein Anspruch. Ein plattes "Entschuldigung ist kein Freibrief für Unverschämtheiten und wird in der Regel auch nicht entschuldigt.

 

[Gast_439004]

Sich entschuldigen kann man für einen verursachten Fehler, den man nicht machen wollte. Das Abfotografieren aber ist eine bewusste Entscheidung.

Ist schon toll, wenn einem die Vorfahrt genommen wird und sich der Fahrer dann freundlich bedankt fürs Warten. Ist so ähnlich.

Geht aber wieder am Thema vorbei. Selbst wenn man schreibt, dass man das nicht möchte, danach fragt der TO ja nicht.

 

[foto 2.0]

Das ist völlig normal, wenn du jedoch ein Smartphone nimmst und damit wild herum fotografierst ist es heute völlig normal und niemanden kümmert es ... aber wehe du holst eine grosse DSLR raus !

Oftmals ist es aber so das man sich selbst mehr beobachtet fühl als man es wirklich ist ... also vergiss die Welt um dich herum und konzentriere dich auf dein Projekt !

 

[Abblendlicht]

Das Problem dass ich aber habe ist, dass ich ständig mit der Kamera auffalle wenn ich auf der Straße bin.

ist da nicht der Wunsch der Vater des Gedanken??
Hach, ich falle immer so fürchterlich auf, wenn ich mit meinem Porsche Cayenne SUV den Kudamm rauf und runter fahre...oder in meinem 3er BMW den Brüllwürfel bis zum Anschlag aufreisse... wie unangenehm.

 

[Archilex]

oder das Bild erst gar nicht machen.
[...]

Das ist leider keine Alternative. Es gibt schon viel zu viele langeweilige gesetzestreue Fotografen im Zoo. Zu viele Bilder von Blumen und Kaninchen. Zu viele Hochzeitsfotos. Mich interessieren Menschen und ich bin ein höflicher Mensch. Philosophische Diskussionen ob man sich als moderner Mensch selbst entschuldigen kann und das alte "ich bitte um Entschuldigung" reflexiv gebrauchen darf sind zwar durchaus angemessen aber führen am Ende doch wieder in den Zoo.

Es ist wie immer: Man muss sich trauen, höflich bleiben und bereit sein auch mal danebenzugreifen. Es mag sein, dass Demut im Leben weiter hilft aber für ein gutes Bild muss man Menschen nahekommen und da gibt es schon einmal Missverständnisse.

Im den allermeisten Fällen habe ich im Übrigen sehr gute Erfahrungen gemacht beim spontanten Fotografieren von Menschen. Häufig auch mit sehr guten Gesprächen im Anschluss, lustige und bewegende Begegnungen. Ich möchte das nicht missen.

Sollte ich mich aber doch wieder einmal bei einer Annäherung irren, so entschuldige ich mich auch zukünftig. Und bei aller Kritik hier von einigen Entschuldigungstheoretikern sagt meine Erfahrung leider, dass ich damit immer noch weit über dem Durchschnitt der mittlerweile allgemein als üblich geltenden "Manieren" agiere.

 

[Char]

Ich frag mich echt, warum so viele hier am Thema vorbeireden. Es geht doch explizit gar nicht ums Fotografieren von Personen.

 

[microsim]

Weniger auffallen beim Fotografieren? Meinst du du bist der einzige der fotografiert? vorallem in der heutigen Zeit Wenn du das Gefühl hast dann lass die Fotografie, vorallem wenn dir das unangenehm sein sollte.
Hatte noch nie Angst oder das Gefühl das ich mit meiner D810 auffalle, ich mach einfach, bin ja schließlich nicht der einzige der fotografiert und bin auch nicht der Nabel der Welt.
Dir fehlt glaub Selbstvertrauen.

 

[Gast_439004]

Das ist leider keine Alternative. Es gibt schon viel zu viele langeweilige gesetzestreue Fotografen im Zoo. Zu viele Bilder von Blumen und Kaninchen. Zu viele Hochzeitsfotos. Mich interessieren Menschen und ich bin ein höflicher Mensch. Philosophische Diskussionen ob man sich als moderner Mensch selbst entschuldigen kann und das alte "ich bitte um Entschuldigung" reflexiv gebrauchen darf sind zwar durchaus angemessen aber führen am Ende doch wieder in den Zoo.

Es ist wie immer: Man muss sich trauen, höflich bleiben und bereit sein auch mal danebenzugreifen. Es mag sein, dass Demut im Leben weiter hilft aber für ein gutes Bild muss man Menschen nahekommen und da gibt es schon einmal Missverständnisse. ......Und bei aller Kritik hier von einigen Entschuldigungstheoretikern sagt meine Erfahrung leider, dass ich damit immer noch weit über dem Durchschnitt der mittlerweile allgemein als üblich geltenden "Manieren" agiere.

Wei Char schreibt: OT

Trotzdem: Du agierst auf Kosten anderer. Und das kann ich nicht akzeptieren und deine Beispiele mit Kaninchen etc. mag zwar lustig klingen (mag zwar!), hat aber mit der Sache nichts zu tun.
Mach doch Bilder von Toten auf der Straße (street photography) dann bist du sogar noch mehr über dem Durchschnitt. Wäre doch die logische Fortsetzung deiner Denkrichtung. Hauptsache ich zeig was Interessantes. Oder würdest dann sogar DU selber sagen, hier "agiere ich ZU weit über den Manieren" bzw. "greife ZU weit daneben"?

Nicht, weil ev. 9 Menschen in deine Kamera lächeln MUSS es auch der Zehnte so machen.

Kannst du Menschen respektieren, die nicht erst ev. hinterher gefragt werden wollen, ob sie einverstanden sind mit deinem für mich unhöflichen Verhalten vorher?

Man nimmt die Vorfahrt (r vor l oder Hindernis) und bedankt oder entschuldigt sich hinterher - tolle Methode, passiert mir oft, zu oft.
Warum nun sollte das Fotografieren einen anderen Stellenwert haben? Und vor allem: Die Zeiten haben sich geändert. für viele hat das dann nicht mehr mit Fotografie zu tun, sondern mit Rumknipserei und Abfotografiererei.

Zum Thema: Um die "Ecke" fotografieren, hatte mal einen Spiegelvorsatz, der fotografierte 90° um die Ecke, schon lange her. Heute geht es einfacher.

Hach, ich falle immer so fürchterlich auf, wenn ich mit meinem Porsche Cayenne SUV den Kudamm rauf und runter fahre...oder in meinem 3er BMW den Brüllwürfel bis zum Anschlag aufreisse... wie unangenehm.

 

[Archilex]

Wei Char schreibt: OT

Trotzdem: Du agierst auf Kosten anderer.
[...]

Zunächst einmal hat Char Recht, dass es hier nicht um das Thema geht wie fühlen sich andere, sondern wie fühle ich mich beim Fotografieren.

Und Du dramatisierst das schon stark und auf Kosten anderer ziehst Du z.B. diesen Chat in die falsche Richtung und hast übersteigerte Fantasien, wie z.B. das Fotografieren von Toten oder Unfällen. Ist das Deine Form von Höflichkeit? In der Anonymität ist damit bei Dir schnell Schluß wie mir scheint. Alles nur aufgesezt um im Leben nicht anzuecken und dann die Spannungen online rauslassen?

Ich bin weder Voyeur noch Schaulustiger und das ist das was ich meinte als ich schrieb, dass ich mich damit unterm Strich manierlicher verhalte als der Durchschnitt. Ich trete Mensche offen aber tatsächlich oft spontan gegenüber und da entwickelt sich eben etwas und ich abe damit auch schon sehr vielen eine Freude bereitet. Ich bin auf jeden Fall nicht derjenige von uns der schon mal um die Ecke fotografiert hat. Vielleicht kommt Deine schlechte Meinung aufgrund Deiner speziellen Sicht auf die Dinge. In jedem Fall sind Menschen die ihre Moralvorstellungen als alleingültig verteidigen meist diejenigen, welche mangels Toleranz unangenehmer sind wie jemand der ein Foto machen möchte.

Aber zurück zum Thema: Ich denke die Diskussion macht klar, dass jeder sich selbst mit Kamera anders wahrnimmt. Der eine sieht es als Chance für einen Kontakt der andere ist selbst damit peinlich berührt.
Eine kleine Kamera hilft unaufflliger zu bleiben und eine große Kamera benötigt eine innere Einstellung und man muss beginnen zusammen mit der Kamera etwas auszustrahlen.
Das ist übrigens auch das Geheimnis der großen Fotografen, dass sie es schaffen die Menschen mit denen sie arbeiten die Kamera vergessen zu machen. Fast jeder Bericht über einen der Großen hat irgendwo einen Kommentar der in diese Richtung zeigt.
Die Lösung: Konzentration auf dem Menschen und Kommunikation mit ihm. Und die Kamera nutzen um dann irgendwann nebenbei natürliche Bilder zu bekommen. Das geht wenn man es versucht manchmal in Sekunden, andere benötigen Stunden, manche Fotografen weichen ihrem Objekt tagelang nicht von der Seite.

Grüße
Alexander

 

[Gast_439004]

Nur mit Wattebällchenargumenten ist es hier kaum möglich zu vermitteln, was man meint und das war eben der Nagel auf den Kopf. Lies selber noch mal im von mir Zitierten aus deinem Beitrag nach, was du selber geschrieben hast, nur darauf habe ich mich gestützt, also nichts mit Dramatisieren, sondern Höflichkeit, Manieren, sich nicht mal daneben benehmen (Benutzung deiner eigenen Wörter). Und das Fotografieren von Toten und Unfällen: Wo ist da eiin Dramatisieren? Warum wohl soll das in Zukunft bestraft werden? Weil's keiner macht?
Und nun lies nochmal den Anfang deines Beitrages. Findest du das so in Ordnung, was du schreibst? Schon alleine "ich würde in eine andere Richtung ziehen". Auf wessen Beitrag hatte ich denn geantwortet? Auf meinen eigenen? Bisschen mehr Selbstreflexion!

Nun, mein letztes OT.

 

[seppo.b]

Einfach dann gehen wenn die meisten anderen noch schlafen! Dann ist eh das schönste Licht! Zumindest im Sommer....