Unter anderem stellt sich dabei die Frage nach dem Equipment.
Aus eigener Erfahrung kann ich über diese Blitzsysteme erzählen:
1. Godox
2. Elinchrom
3. Hensel
1. Godox ist natürlich das günstigste System. Im Vergleich zu Elinchrom und Hensel einfacher verarbeitet, vor allem die Nicht-Akku-Studioblitze. Das sind schon Plastikbomber. Aber sie funzen gut und ich selbst hatte damals damit keine Ausfälle. Da hätte ich eher wenig Bedenken. Mein AD200 (erste Serie) hatte leider ziemliche Farbtemperaturschwankungen, sobald man die Leistung verstellt hat. Spielt aber nicht in jedem Szenario eine Rolle und die neueren haben wohl einen Stability Modus? Preislich natürlich mega interessant. Im Gegensatz zu Elinchrom und Profoto etc. machen die halt Masse, auch dadurch günstiger.
Das Bowens-Bajonett finde ich mit Abstand am besten. Das ist robust, du kannst nichts falsch machen, es gibt zig verschiedene Lichtformer von zig Anbietern (ich habe z.b. Elinchrom Boxen mit entsprechendem Speedring an Godox genutzt).
2. Elinchrom. Ich habe vornehmlich ältere Studioblitze davon, die sind auch recht plastik-lastig, aber funzen gut. Bis auf die kleinen d-lite rx one, da habe ich schon zwei Ausfälle

. Was ich sehr bei Elinchrom mag ist, dass die Blitze eine Schirmaufnahme direkt an der Blitzröhre haben, so ist er immer sehr mittig. Aber Achtung, Durchmesser 7mm, da gehen dann nur Elinchrom Schirme rein (die meisten anderen haben 8mm).
Bei Elinchrom findest du so ziemlich jeden Lichtformer, den das Herz begehrt, aber mangels Wettbewerb zu "selbstbewussten" Preisen

. Das Elinchrom-Bajonett finde ich absolute Grütze, einfach grausam. Flimselig, verbiegt leicht. Meiner Meinung nach totale Fehlkonstruktion. Schon allein deshalb würde ich persönlich eher kein Elinchrom mehr nehmen. Zudem: Deren Rotalux Boxen machen das Licht gut und gerne 700-800 Kelvin wärmer. Das ist unschön, wenn man das mit z.b. weissen Schirmen von Elinchrom mischt, die machen das Licht nicht wirklich wärmer.
3. Hensel. Damit arbeite ich momentan in dem Studio, in dem ich mit eingemietet bin. Das sind richtig hochwertige, schwere Studioblitze mit Metallgehäuse, denen fühlt man den Preis schon an. Aber ich weiß gar nicht, ob die Akkublitze haben... Das Hensel-Bajonett ist sicher eins der exotischsten, aber funktioniert ganz ok. Irgendwie zwischen Bowens und Elinchrom. Würde ich es mir selbst kaufen? Bin nicht sicher.
Es gibt noch einen wesentlichen Unterschied, und das ist, wie die Blitzstärke eingestellt wird. Bei Godox ist es immer 1/1 bis z.b. 1/256. ABER: so ist z.b. 1/2 an einem AD200 was ganz anderes als 1/2 an einem AD300. Es sind eben relative und keine absoluten Angaben.
Bei Elinchrom, Hensel (und ich glaube Profoto) sind es absolute Werte. D.h., stelle ich an einem 200 Watt Blitz die Zahl 4 ein, ist das genau die gleiche Lichtmenge, wie wenn ich an einem 500 Watt Blitz die Zahl 4 einstelle.
Du kannst also, wenn ein kleiner Blitz ausfällt, einen stärkeren an die Stelle geben, gleiche Zahl einstellen und weiter geht's. Ist natürlich nicht in jedem Szenario relevant, aber es hilft doch immer mal wieder.
Wofür 500WS in einem kleinen Heimstudio?
Berechtigte Frage, allerdings sinkt die Abbrennzeit natürlich stark, wenn man einen starken Blitz auf kleiner Stufe abfeuert. Zum Einfrieren gut. Allerdings ist immer fraglich, ob man so einen starken Blitz auch stark genug runterregeln kann, wenn man es braucht. Ich habe mir damals kleine 100 Watt Studioblitze gekauft, da ich die großen nicht genug runterregeln konnte, um mal offenblendiger zu shooten.
Bringt ein schwererer Blitzkopf eurer Erfahrung nach einen Vorteil bei leichtem Wind?
Ja, es kippt ein klein wenig später, aber dafür teurer

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