Ich weiß nicht so recht, ob der Thread überhaupt ernst gemeint ist, aber trotzdem ein paar Gedanken:
– am Everest sollte die Kamera so einfach wie möglich zu bedienen sein. Jeder, der sich mit Bergsteigen intensiver befasst weiß, dass man dort oben in erster Linie ans Überleben denken muss, Fotografie muss zweitrangig sein und darf nicht aufhalten oder ablenken
– die Kamera muss robust sein und von Kälte wenig beeinflusst werden. Profis lassen ihre SLRs speziell neu schmieren für Kälteeinsatz (wie für die Arktis auch) - es geht ja nicht darum, dass eine Kamera ein paar Stunden Kälte durchhalten muss. Sie wird tagelang beim Aufstieg tiefgefroren sein. Sie wird außerdem bei direkter Sonneneinstrahlung massiv aufgeheizt werden. Bei diesen Temperatursprüngen machen auch Objektivblenden etc. Probleme. Wer da auf Nummer sicher gehen will, muss Kamera und Objektiv vorher kältetauglich machen lassen.
– die meisten Höhenbergsteiger nehmen gar keine (D)SLR mit, sondern eine gute Kompakte
– "mit Handschuhen" bedienbar hört sich putzig an: In der Höhe nimmt man keine Fingerhandschuhe, sonder hat dicke Fäustlinge an (eben wie ind er Arktis). Damit kann man bestenfalls den Auslöser drücken - also alles vollautomatisch
– Akkus unter der Jacke warmhalten??? Wie soll man denn dort oben die Jacke aufmachen und die Akkus rausholen, wechseln und die alten Akkus wieder wegpacken ohne sich massive Erfrierungen zu holen? Es kann nur eine Kamera in Frage kommen, die so wenig wie möglich Akku-Strom benötigt und da scheiden DSLRs aus.
Lieber Thread-Startet: Wenn Du ein geübter Höhenbergsteiger bist, hast Du vielleicht genügend Erfahrung, um tatsächlich eine DSLR zu benutzen - und das zu überleben. Wenn die Everest-besteigung hingegen ein once-in-a-lifetime Abenteuer für Dich ist, rate ich dringend zur einfachst zu bedienenden Kompaktkamera ohne jeden Firlefanz. Mit der DSLR wirst Du in dieser Umgebung nämlich entweder gar keine Bilder machen oder nur sehr schlechte oder Du wirst ein Opfer der Kamera.
Das ist keine Fototour (es sei denn Du bist Dave Brashears...), sondern eine Überlebens- und Erlebnistour.
Gruß,
René (der noch nicht auf dem Everest war, aber gemäßigt arktisch und alpin unterwegs ist, mit Kameras...)