Nochmal zum Thema JPEG-Shooting.
Natürlich sind auch mir die Vorteile von RAW bewusst, allerdings wäre ich vorsichtig dabei, JPEG-Shooting in die Amateur-Ecke zu stellen im Sinne von "wer JPEG fotografiert braucht keine Fuji", denn sowas ist natürlich ziemlicher Quatsch.
Ich habe an mir selbst beobachtet, dass ich viel sorgfältiger fotografiere und versuche, das Bild vollständig "in camera" perfekt zu machen, wenn ich mit den Fujis JPEG schieße. Ich habe es schon immer als etwas frustrierend empfunden, die Bilder, die auf dem Rücken-LCD noch so gut aussahen, dann in LR umständlich bearbeiten zu müssen, damit aus dem verrauschten Etwas mit den matten Farben und den flauen Kontrasten wieder ein brillantest Bild wird. Das dauert mir einfach zu lange. Ich bin kein Profi und der Prozess des Fotografierens ist es, der mich interessiert, nicht das ewig rumbiegen in Lightroom etc.. Auch rumcroppen im Bild etc. finde ich furchtbar.
Mit den Fujis habe ich zu Anfang aus Gewohnheit immer RAW plus JPEG fotografiert und habe dann in LR einfach in 95% der Fälle gemerkt, dass ich Mühe hatte den schönen Look der OOC-JPEGs überhaupt erstmal zu erreichen, geschweige denn zu verbessern. Natürlich kann ich unter- oder überbelichteten Kram in RAW besser retten, aber, ehrlich gesagt, will ich das gar nicht mehr, sondern ich möchte es lieber gleich richtig machen. JPEG-Shooting simuliert für mich daher das Gefühl einer Filmkamera wo man ja auch nicht einfach draufhalten konnte und nachher dann alles retten, egal wie versaut die Belichtung war.