Die Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen, aber evtl. kannst du dir etwas aus meinen Erfahrungen ziehen: bin vor kurzem von der R5 zur A7rV gewechselt, Auslöser war das Objektivangebot. Gar nicht mal Dritthersteller, sondern das jeweilige Angebot von Canon und Sony selbst. Nachdem ich bei der R5 quasi auch erst neu bei Canon eingestiegen bin, waren adaptierte EF-Objektive für mich keine Option bzw. war auch nichts an EF-Objektiven vorhanden.
Im Moment bedient Canon so ein Stück weit die »Extremen«: sehr gute, aber auch ebenso große und schwere L-Objektive (z.B. 50/1.2 L) auf der einen und ok-ish bis gute Nicht-L-Objektive (z.B. 35/1.8 oder 50/1.8) auf der anderen Seite. Und ich bewege mich leider mit meinen Anforderungen/Wünschen genau in dem Niemandsland dazwischen. Bei Sony habe ich jetzt z.B. das richtig, richtig gute 50/1.4 GM, was es so bei Canon aktuell schlicht nicht gibt. Und auch z.B. das 24-70/2.8 GM II überzeugt mich als Gesamtpaket (Leistung, Größe, Gewicht…) mehr als das Canon-Pedant. Man merkt einfach, dass Sony schon etwas länger ein spiegelloses System auf dem Markt hat und dementsprechend auch schon eine breitere Auswahl an Objektiven bzw. z.T. schon die nächste Generation von Objektiven bietet. Das mag bei Canon alles auch noch so kommen, darauf wollte ich aber nicht mehr warten.
Abschließend: war der Umstieg teuer, hab ich dabei Geld verbrannt? Definitiv. Wars mir das wert, würd ichs wieder machen? Ebenso definitiv.
Bin mit dem Sony-System jetzt rundum zufrieden, für mein Canon-System musste ich mich gefühlt immer etwas mehr verbiegen. Das ist aber nat. – wie anfangs gesagt – auch nur meine sehr individuelle Betrachtung. Hätte ich hier schon einen Fuhrpark an EF-Glas rumstehen und/oder wäre mein Spieltrieb nicht so ausgeprägt, würde ich wohl auch trotzdem mit der R5 noch immer sehr gute Fotos hinbekommen
