Wenn tatsächlich in den Full SNR-Kurven schon die Farbwerte gemittelt werden, ist es allerdings klar, dass man daraus nicht auf die full well-Kapazität einer einzelnen Photodiode schließen kann und damit bei der Berechnung der Quanteneffizienz à la sensorgen merkwürdige Werte herauskommen.
Na ja, es ist so etwas wie die effektive Sättigungskapazität für Neutralweiß bei Beleuchtung nach CIE-D50. Das ist bestimmt nicht identisch mit der Sättigungskapazität jeder einzelnen Fotodiode, aber sinnlos finde ich den Wert trotzdem nicht.
Ich würde die Intensitätsverteilung der verwendeten Lichtquelle (also D50, Illuminant A usw.) nehmen. Zum Glück sind die nur für sichtbares Licht definiert.
Wenn man die spektrale Leistungsdichte von bspw. D50 nimmt und mit V(λ) gewichtet, kommt man zu der Zahl an Photonen, die zum Helligkeitseindruck von Neutralweiß unter D50-Beleuchtung beitragen. Das sind wenige am blauen Ende des Spektrums mit höherer Energie pro Photon, es sind auch wenige am roten Ende des Spektrums mit geringerer Energie pro Photon, aber es sind viele im mittleren grünen Bereich des Spektrums mit ungefähr der Energie eines 555nm-Photons. Die mittlere Energie pro Photon wird wohl ungefähr dort in der Mitte liegen, also könnte man dann tatsächlich näherungsweise mit 555nm rechnen.
Also wäre die Quanteneffizienz bei Sensorgen näherungsweise das Verhältnis aus der Zahl an Photonen, die bei Beleuchtung nach CIE-D50 zum Helligkeitseindruck von Neutralweiß/Neutralgrau beitragen könnten, zu der Zahl an Elektronen, die von der Kamera tatsächlich für die Darstellung von Neutralweiß/Neutralgrau nutzbar sind.
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