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Was ist Kunst (für dich)?

Ich finde es schon schade, wenn gerade ein Großteil der modernen (bildenden) Kunst nur noch von REzipienten mit einem umfassenden theoreatischen Hintergrund zur Gattung oder gar noch speziell zum Künstler und seinem Hintergrund verstanden wird.

Das ist aber unvermeidbar so und es ist auch in vielen anderen Lebensbereichen der Fall. Ohne Kenntnis der Regelungstechnik verstehst du nicht mal deinen Backofen. ;)
Im Bereich der Kunst hab' ich's weder groß mit Bildern, noch mit Literatur, aber Musik interessiert mich. Und die wird ja oft als Lärm empfunden, weil sie mit Geräusch verbunden. Es ist jedermanns gutes Recht, die als Lärm zu empfinden und da gibt's auch Vieles, was nur noch von Insidern verstanden wird. Es gibt den Begriff des musician's musician, das ist einer, der nur noch Musiker im Publikum hat, weil das was er tut sonst niemandem mehr was sagt. Dem Jazz macht man oft zum Vorwurf, daß er sich zu sehr in eine intellektuelle Ecke begeben und dabei den größten Teil seines Publikums verloren hat. Das ist wohl auch Fakt, aber weshalb der Vorwurf? Ist es 'ne Bringschuld des Künstlers, Verständnis für sein Werk zu schaffen oder 'ne Holschuld des Rezipienten? Da es akzeptiert und gewollt und sogar das Wesen der Kunst ist, daß sie auf jeden anders wirkt und von jedem anders, individuell interpretiert wird, kann eigentlich nur Letzteres zutreffen. Und letztlich muß man sich auch in sein Schicksal fügen und akzeptieren, daß man stets nur einen Bruchteil der Welt, die einen umgibt, erfassen und verstehen kann. Deswegen gibt's aber immer auch Neues zu entdecken.

Gruß,

Clemens
 
Weil die wenigsten das tun. Ich habe aber auch den Anspruch nicht. Ich dokumentiere, halte fest, mache manchmal jemandem eine Freude, spiele - und strebe manchmal sicher auch nach Anerkennung der festgehaltenen Ästhetik. "Kunst" nach meiner Definition ist k(aum)eins meiner Bilder.

Aus meiner Sicht ein Fehler.
Sobald Du Dich von der reinen Dokumentation entfernst, dann machst Du nun mal Kunst, ob Du willst oder nicht ;)
Kunst bedeutet in meinen Augen nicht, dass etwas besonders gut ist.
 
...ein Großteil der modernen (bildenden) Kunst nur noch von REzipienten mit einem umfassenden theoreatischen Hintergrund ... verstanden wird.

Das halte ich für ein Vorurteil. Es gibt heute (auch) unzählige Künstler, deren Ästhetik leicht verständlich und zugänglich ist. Hierfür sind vielleicht die Diskussion in diesem Forum über das Werk von Gursky ein gutes Beispiel.

- Man kann die Originale ohne jedes theoretisches Wissen wirken lassen.
- Man kann sich innerhalb von 30 Minuten genug theoretisches Wissen recherchieren, um die Originale besser zu verstehen.
- Man kann jedoch die Bilder von Gursky nicht verstehen, wenn man nicht die Originale gesehen hat und nur theoretisch etwas darüber gelesen hat.

So entfernt sich dieser Teil der (potentiellen) Rezipienten möglicherweise leicht vom ganzen Konzept der (modernen) Kunst, es entseht der Gedanke "das ist nichts für mich".

Kunst ist heute eine Sprache mit vielen Dialekten - wer aber nicht bereit ist wenigstens die Grundlagen von Sprache zu lernen und zu verstehen, dem ist halt nicht zu helfen. Und mein Eindruck ist doch eher, dass genau hier der Hund begraben liegt.

und fände es hilfreich, wenn man in Ausstellungen etc. nicht mit Werken alleingelassen würde, sondern eine nicht allzu kurze Einführung zu Hintergründen, möglichen Zugängen und Interpretationsansätzen erhalten würde

Naja, kostenlose kleine Informationsbroschüren, einen längeren Text auf der Web-Site gibt es heute nun zu fast jeder Ausstellung. Dann gibt es natürlich zu jeder größeren Ausstellung auch einen Katalog - der kostet halt Geld.

Hintergrund der Entstehung des Werkes ist, Informationen, die man meist ja nicht einfach so zur Hand hat, trotz Smartphone und Co.

Sorry - kannst du mir erklären, warum heute, gerade die Deutschen, die Eigenschaften jedes 10 Euro Artikel stundenlang im Web recherchieren aber ausgerechnet Kunst darf natürlich keinerlei Mühe machen und muss sich "von selbst", ohne Schweiß und ohne jede Eigenleistung erklären?

Ich finde, es muss auch erlaubt sein, wenn man sich mit dem Bild ein wenig auseinander gesetzt hat, zu sagen, nein, das sagt mir nichts oder das gefällt mir nicht, oder die beabsichtige Aussage erschließt sich mir nicht.

Das ist ja kaum das Problem...

Greets
/bd/
 
Ich finde es schon schade, wenn gerade ein Großteil der modernen (bildenden) Kunst nur noch von REzipienten mit einem umfassenden theoreatischen Hintergrund zur Gattung oder gar noch speziell zum Künstler und seinem Hintergrund verstanden wird.

Ja, es ist schade, dass sich so viele nicht die Mühe machen etwas verstehen zu wollen, anstatt dessen lieber, das was sie nicht verstehen herabwürdigen. Sätze wie "Kunst ist was gefällt", "jeder ist ein Künstler" usw. ist doch nur der Versuch, das was ich nicht verstehe, auf mein Niveau runterzuziehen. Es ist einfach so, dass ich Kunst erst dann verstehe, wenn ich mich mit auseinander setze, dies ist mit ein Merkmal von Kunst, dies trifft für die alten Meister genauso zu wie für die Moderne. Wenn ich mich ernsthaft mit auch mit der Fotografiekunst auseinandersetzen würde, käme man auch nicht mehr auf die Idee, das jede Knipserei die man betreibt, gleich Kunst sei. Wie hier schon einer schrieb, Kunst ist wie eine Sprache, um sie zu verstehen muss ich mich damit auseinandersetzen, erst dann kann ich sie richtig schätzen lernen. Und keiner käme auf den Gedanken, das einem die Fremdsprachen nur so zugeflogen kommen und ich verstehe sie alle (und kann sie sogar selber anwenden) ohne jegliche Mühe.
 
Ja, es ist schade, dass sich so viele nicht die Mühe machen etwas verstehen zu wollen, anstatt dessen lieber, das was sie nicht verstehen herabwürdigen. Sätze wie "Kunst ist was gefällt", "jeder ist ein Künstler" usw. ist doch nur der Versuch, das was ich nicht verstehe, auf mein Niveau runterzuziehen.

"Kunst ist was gefällt" ist definitiv falsch. Damit wäre Kunst nur etwas rein subjektives.
Aber wo ist Dein Problem bei der Aussage "jeder ist ein Künstler"?
Das "jeder" bezieht sich natürlich nur auf jeden der kreativ tätig ist, z.B. der Hobby-Fotograf der nicht nur Testcharts ablichtet.

Es ist einfach so, dass ich Kunst erst dann verstehe, wenn ich mich mit auseinander setze, dies ist mit ein Merkmal von Kunst, dies trifft für die alten Meister genauso zu wie für die Moderne.

Warum sollte das ein (allgemeingültiges) Merkmal von Kunst sein?
Kunst kann auch von der Masse sehr gut verstanden werden, warum auch nicht?
Es ist freilich nur natürlich, dass sich Künstler, die sich mit einer bestimmten Materie intensiv auseinandersetzen und neue Wege gehen wollen, irgendwann Dinge produzieren die sich ohne Auseinandersetzung mit der Thematik nicht mehr einfach verstehen lassen.

Wenn ich mich ernsthaft mit auch mit der Fotografiekunst auseinandersetzen würde, käme man auch nicht mehr auf die Idee, das jede Knipserei die man betreibt, gleich Kunst sei.

Was wäre denn Dein Kriterium für Kunst?
Ich gehe mit der schon weiter vorne zitierten Wikipedia-Definition:
"Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist (Heilkunst, Kunst der freien Rede). Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses."

https://de.wikipedia.org/wiki/Kunst

Wie hier schon einer schrieb, Kunst ist wie eine Sprache, um sie zu verstehen muss ich mich damit auseinandersetzen, erst dann kann ich sie richtig schätzen lernen. Und keiner käme auf den Gedanken, das einem die Fremdsprachen nur so zugeflogen kommen und ich verstehe sie alle (und kann sie sogar selber anwenden) ohne jegliche Mühe.

Wenn man eine Sprachanalogie wählen möchte, dann ist Kunst ein babylonisches Sprachgewirr.
 
Ich finde es schon schade, wenn gerade ein Großteil der modernen (bildenden) Kunst nur noch von REzipienten mit einem umfassenden theoreatischen Hintergrund zur Gattung oder gar noch speziell zum Künstler und seinem Hintergrund verstanden wird.

Das war schon immer so. Der Unterschied ist nur, dass heutzutage oft 'nichts schoenes' am Kunstwerk 'uebrigbleibt'*, wenn man es nicht versteht. Wie schon gesagt, praktisch hat 'man' _nur_ bei zeitgenoessischen Werken ueberhaupt eine reelle Chance, diese halbwegs vollstaendig 'verstehen' zu koennen, einfach deswegen, weil man max. die intellektuelle Komponente von alten Werken nachvollziehen kann, nicht aber die emotionale Wirkung (nachvollziehen im Sinne von 'dieselben Emotionen selbst empfinden').

[*]Damit meine ich, dass etwa 'der Durchschnittshoerer' von Mozart weniger versteht als von Stockhausen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wo ist Dein Problem bei der Aussage "jeder ist ein Künstler"?

Weil es gegenüber der Leistung derjenigen, die sich jahrelang in eine Materie reinarbeiten, die sehr viel Zeit, Hirnschmalz und auch letztendlich Materielles einsetzen, die sich bemühen ihre "Sprache" und ihre Ausdrucksform zu finden, die zum Teil auf vieles andere verzichten müssen, respektlos ist. Leider verstehen oder wollen nicht verstehen viele nicht (mehr) wieviel Mühe wirklich hinter z.B. einem Gursky Bild steckt, das führt zu den Sprüchen "könnte ich viel besser", schon tausendmal hier gelesen. Nicht jeder der eine Banküberweisung macht ist ein Buchhalter.
 
Weil es gegenüber der Leistung derjenigen, die sich jahrelang in eine Materie reinarbeiten, die sehr viel Zeit, Hirnschmalz und auch letztendlich Materielles einsetzen, die sich bemühen ihre "Sprache" und ihre Ausdrucksform zu finden, die zum Teil auf vieles andere verzichten müssen, respektlos ist.

Wieso respektlos?
"Kunst" ist nach meinem Verständnis auf gar keinen Fall eine irgendwie geartete Qualitätsauszeichung. Es bezeichnet eben nur das Ergebnis eines kreativen Prozesses (zumindest meistens).
Mir ist wichtig darauf hinzuweisen, dass wirklich jeder Kunst produzieren kann, wenn er denn möchte.
Um in die Spitzenklasse vorzustoßen gehört natürlich, wie überall anders auch, mehr dazu als sich nebenbei ein wenig damit zu beschäftigen.

Leider verstehen oder wollen nicht verstehen viele nicht (mehr) wieviel Mühe wirklich hinter z.B. einem Gursky Bild steckt, das führt zu den Sprüchen "könnte ich viel besser", schon tausendmal hier gelesen.

Dieses Verhalten ist in der Tat respektlos und eine Auseinandersetzung mit dem Thema auf Stammtischniveau. Es nervt mich auch regelmäßig diese Aussagen von Leuten zu hören, die sich gar nicht mit der Materie auseinandersetzen wollen.
 
Mir ist wichtig darauf hinzuweisen, dass wirklich jeder Kunst produzieren kann, wenn er denn möchte.
Um in die Spitzenklasse vorzustoßen gehört natürlich, wie überall anders auch, mehr dazu als sich nebenbei ein wenig damit zu beschäftigen.

Natürlich gibt es nicht den Künstlergen, theoretisch kann dies natürlich jeder, da treffen wir uns.
So jetzt muss ich mich der Kunst des Eierfärbens hingeben, sonst gibt es morgen Tränen.
 
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