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Was ist Kunst (für dich)?

Daher finde ich einen Dürer zwar schön mit anzusehen, jedoch nicht unbedingt aussagekräftiger, als ein Werk für einen Bruchteil des Preises, welches ein unbekannter Künstler erschaffen hat.

Das ist ja auch das prinzipielle Problem aller 'Kunst', dass sie praktisch nur im Kontext der jeweiligen Zeit verstaendlich ist. Deswegen, weil die meisten (weas nicht heissen soll, dass es ueberhaupt Menschen geben kann, die es genauso sehen koennen wie 'gebildete' Zeitgenossen) heutzutage von alten Kunstwerken nur noch 'das Schoene' erkennen koennen, heisst das nicht, dass das von den Zeitgenossen genauso verstanden worden ist.

Was glaubt ihr denn, was etwa in einem Menschen vorgegangen ist, der es gewohnt war die Groesse der dargestellten Leute in einem Bild abhaengig vom jeweiligen Rang zu sehen, wenn er auf einmal ein Bild sieht, auf dem der Koenig gleich gross dargestellt wird wie sein Hofstaat? Dagegen ist eingedoste Scheisze ein Laercherlschas ;)
 
Das ist ja auch das prinzipielle Problem aller 'Kunst', dass sie praktisch nur im Kontext der jeweiligen Zeit verstaendlich ist. Deswegen, weil die meisten (weas nicht heissen soll, dass es ueberhaupt Menschen geben kann, die es genauso sehen koennen wie 'gebildete' Zeitgenossen) heutzutage von alten Kunstwerken nur noch 'das Schoene' erkennen koennen, heisst das nicht, dass das von den Zeitgenossen genauso verstanden worden ist.

Das stimmt auch. dann haben alte Werke noch einen zusätzlichen kultuellen Wert, welcher oftmals höher ist als der künstlerische (aus heutiger zeit gesehen) somit sind Kunstammler weilweise ehr Kultursammler.
 
"Leute, die sich Künstler nennen kann ich echt nicht verstehen."

Als Titel einer Ausstellung nicht schlecht, als ernst gemeintes Statement auf einer ebensolchen eher ein Schenkelklopfer auf Deine Kosten. :)
 

Hier geht's v.a. um die Abgrenzung zwischen Kunst und Design. Der Kernsatz zur allgemeinen Definition von Kunst ist wohl dieser hier:
The most renowned (and successful) works of art today are those that establish the strongest emotional bond between the artist and their audience.
Und zur "audience" zählt nun auch mal o.g. Lieschen Müller.
Ich denke, es besteht Einigkeit darüber, daß Kunst keinem praktischen Zweck, sondern der irgendwie gearteten "Erbauung" dient. Wir wissen außerdem, daß Kunst zu allen Zeiten geschaffen und dann wohl auch konsumiert wurde, unabhängig von Bildung, materieller Situation etc. Es gibt Zeugnisse aus prähistorischer Zeit, in denen die Menschen sicher existenziellere Sorgen hatten, als Höhlenwände zu bemalen oder Flöten aus Knochen zu schnitzen. Trotzdem haben sie es getan, also bestand offensichtlich ein Bedürfnis.
Welches?
...those that establish the strongest emotional bond between the artist and their audience.
Der Aspekt gefällt mir gut, denn er legt nahe, daß Kunst ein Prozeß ist und nicht irgendeine Eigenschaft, die dem Ding innewohnt. Wenn Beuys' Fettklumpen für Lieschen Müller eben keine Kunst, sondern nur ein Fettklumpen ist, dann wertet diese Tatsache weder Lieschen Müller noch den Fettklumpen, sondern ist nur ein Hinweis darauf, daß in diesem Fall dieser Prozeß nicht funktioniert hat. Sie wird davon emotional nicht berührt, und genau diese emotionale Ansprache scheint mir das zugrundeliegende Bedürfnis zu sein.
Kunst oder nicht ließe sich demnach an der Frage entscheiden, ob diese emotionale Ansprache stattfindet - und das ist nun mal eine völlig individuelle Wahrnehmung, die von beiden abhängig ist, vom Objekt und dem Subjekt. Von daher kann sie m.E. keine Objekteigenschaft sein und es folglich auch keinen objektiven Maßstab dafür geben.

Gruß,

Clemens
 
wenn etwas in den Augen der breiten Masse zum Denken und zur Beschäftigung damit anregt, dann kann man Es als künstlerisch eingrupieren. Ob Es dann für Jeden Einzelnen Kunst ist, sei mal dahin gestellt.

Ja, das halte ich auch für einen guten Kompromiss. Ergänzt um diesen Aspekt

Der Aspekt gefällt mir gut, denn er legt nahe, daß Kunst ein Prozeß ist und nicht irgendeine Eigenschaft, die dem Ding innewohnt. [...] Kunst oder nicht ließe sich demnach an der Frage entscheiden, ob diese emotionale Ansprache stattfindet - und das ist nun mal eine völlig individuelle Wahrnehmung, die von beiden abhängig ist, vom Objekt und dem Subjekt.

ergibt das Ganze schon ein recht stimmiges Gesamtbild, wie ich finde ;) Deswegen ist es leider vor allem bei moderner Kunst oft so, dass sie eher nicht gefällt oder nicht verstanden wird. In der Riege der modernen Künstler mag das Verständnis und die Fähigkeit zu extrem abstraktem Denken gegeben sein, bei Lieschen Müller kann man davon nicht ausgehen.
Deswegen bin ich leider mitunter auch kein großer Fan der modernen Kunst. Ich zähle mich zu den Lieschen Müllers der Nation, denn auch wenn ich recht ordentlichen Kunstunterricht hatte, bleibt mir die Aussage moderner Kunst oft verborgen. An dieser Stelle schlägt der Prozess dann oft fehl. Da finde ich sollte der Künstler sich verständlicher machen, aber das ist ja nicht zu beeinflussen.

"Kunst kommt von "Können" kann man nicht einfach als wahr oder unwahr einordnen. Handwerkliche Virtuosität gehört m.M.n. nicht unbedingt zur Kunst bzw. sie entscheidet nicht, ob etwas Kunst ist, oder nicht.

Ich finde das gehört allerdings schon dazu. Es geht ja im Grunde auch nicht darum, dass jedes Gemälde fotorealistisch aussehen muss oder jedes Foto scharf sein muss. Es geht mir darum, dass der Künstler in der Lage sein muss, sich ausdrücken zu können! Also die Absicht die er hat, so rüberzubringen, wie es eben der Absicht am angemessensten ist.
(http://arctoa.deviantart.com/art/When-Stars-Dilate-75856220 - nicht mein Foto, nur zur Veranschaulichung).

Freut mich übrigens sehr, dass hier so fleißig diskutiert wird! :)
 
Da finde ich sollte der Künstler sich verständlicher machen, ...

Das wäre der falsche Schluß. Der Künstler soll sein Ding machen, den Rest regelt "der Markt". Bloß weil Lieschen Müller gerne Pur hört, braucht man nicht den Jazz einzustampfen. Verschiedene Künstler bedienen verschiedene Addressatenkreise und es liegt in der Natur der Sache, daß man zu vielem davon keinen Zugang findet. Mir käme z.B. weder Pur noch Wagner ins Haus, und daraus mache ich weder denen einen Vorwurf, noch zernagen mich deswegen irgendwelche Selbstzweifel.

Gruß,

Clemens
 
Hier wird intensiv über Kunst aus der Sicht des Publikums oder, wenn man so will, des Konsumenten diskutiert. Die Wünsche des Konsumenten nach Verständlichkeit, Wohlgefallen und Leichtigkeit kann ich dabei gut nachvollziehen.

Allerdings ist das eben nur die eine Seite von Kunst und durch die Betrachtung eines Werkes entsteht nun mal kein Werk.

Aus meiner Sicht, entschuldigt bitte, wenn ich es einmal so deutlich formuliere, überschätzt ihr die Bedeutung des Publikums bei weitem.

Ja, Kunst ist vor allem ein kreativer Prozess. Das Werk ist dabei nichts weiter als ein Artefakt dieses kreativen Prozesses. Der Drang, das Verlangen, die schiere Notwendigkeit des kreativen Ausdrucks existiert aber völlig unabhängig vom Publikum. Nicht wenige gehen dabei drauf - völlig unabhängig davon, ob die Artefakte ihres kreativen Ausdrucks Anklang beim Publikum finden oder nicht.

Kunst entsteht nicht, weil der Künstler die Menschen unterhalten will.

Wenn sich andere Menschen in dem Versuch der kreativen Auseinandersetzung mit Schmerz, Freude, Liebe, Hass, mit dem Absurden und Wunderbarem der Welt wieder finden, so ist das wunderbar aber eben ein Moment, den der Künstler nicht beeinflussen kann.

Der kreative Augenblick ist alles, die Fotografie ist nichts. :)

Greets
/bd/
 
Der Drang, das Verlangen, die schiere Notwendigkeit des kreativen Ausdrucks existiert aber völlig unabhängig vom Publikum.

They create the art to share that feeling with others, to allow the viewers to relate to it, learn from it or be inspired by it.

Artists do not create their work to sell a product or promote a service. They create it solely as a means of self-expression, so that it can be viewed and appreciated by others. The message, if we can even call it that, is not a fact but a feeling.


Auch wenn der von dir verlinkte Text nicht den Anspruch erhebt, eine ultimative Definition für Kunst zu liefern, so scheint er in diesem Punkt doch gänzlich anderer Meinung zu sein. Und wo sonst sollte der Drang, sich auszudrücken und eine bestimmte Ausdrucksform ein Leben lang zu kultivieren denn sonst herrühren, wenn nicht aus dem Wunsch, einen Empfänger zu erreichen? Ich schließe nicht aus, daß selbst ein fiktiver einsamer Mann auf dem Mond irgendwann auf die Idee käme, sich künstlerisch zu betätigen, aber er täte das sicher mit dem Ziel, sich anderen mitzuteilen, selbst wenn er selbst diese Anderen zu Lebzeiten niemals zu Gesicht bekäme.

Lebzeiten, Endlichkeit, vielleicht bringt uns das ja auf die richtige Spur.

Gruß,

Clemens
 
nun Kunst ist es IMO dann wenn man nicht etwas macht weil man es möchte oder weil man meint das jemand anders das sehen will sondern weil man etwas machen MUSS tief aus seinem Innern hinaus.

Kunst ist etwas das man einfach machen muss wenn einem die Muse küsst.
 
Das wäre der falsche Schluß. Der Künstler soll sein Ding machen, den Rest regelt "der Markt". Bloß weil Lieschen Müller gerne Pur hört, braucht man nicht den Jazz einzustampfen. Verschiedene Künstler bedienen verschiedene Addressatenkreise und es liegt in der Natur der Sache, daß man zu vielem davon keinen Zugang findet.

Diese Erkenntnis ist nur leider bei vielen nicht wirklich angekommen.
 
Die wenigsten kommen auf die Idee, dass sie ja eigentlich *selbst* auch Kunst "produzieren" mit ihren Fotoapparaten.

Weil die wenigsten das tun. Ich habe aber auch den Anspruch nicht. Ich dokumentiere, halte fest, mache manchmal jemandem eine Freude, spiele - und strebe manchmal sicher auch nach Anerkennung der festgehaltenen Ästhetik. "Kunst" nach meiner Definition ist k(aum)eins meiner Bilder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wäre der falsche Schluß. Der Künstler soll sein Ding machen, den Rest regelt "der Markt". Bloß weil Lieschen Müller gerne Pur hört, braucht man nicht den Jazz einzustampfen. Verschiedene Künstler bedienen verschiedene Addressatenkreise und es liegt in der Natur der Sache, daß man zu vielem davon keinen Zugang findet. Mir käme z.B. weder Pur noch Wagner ins Haus, und daraus mache ich weder denen einen Vorwurf, noch zernagen mich deswegen irgendwelche Selbstzweifel.

Gruß,

Clemens

Ich finde es schon schade, wenn gerade ein Großteil der modernen (bildenden) Kunst nur noch von REzipienten mit einem umfassenden theoreatischen Hintergrund zur Gattung oder gar noch speziell zum Künstler und seinem Hintergrund verstanden wird.


So entfernt sich dieser Teil der (potentiellen) Rezipienten möglicherweise leicht vom ganzen Konzept der (modernen) Kunst, es entseht der Gedanke "das ist nichts für mich".

Dies ist doch schade.

Ich für meinen Teil habe mich schon mit dem Konzept Kunst etwas befasst - allerdings mehr auf die Literatur bezogen - und fände es hilfreich, wenn man in Ausstellungen etc. nicht mit Werken alleingelassen würde, sondern eine nicht allzu kurze Einführung zu Hintergründen, möglichen Zugängen und Interpretationsansätzen erhalten würde, damit der Teil der Rezipienten, der noch nicht über viel Erfahrung oder Hintergrundwissen verfügt nicht "im Regen stehen gelassen wird" und die Meinung bildet, das alles sei zu hoch für ihn oder, weniger wohlwollend, schlicht Schrott.

Ich vermute auch, dass der Durchschnittsmensch, zu dem ich mich mal zähle, sich fast nur "schöne Werke" ins Haus holen würde und keine, die zwar eine gewichtige Aussage haben, aber nichtssagend oder hässlich aussehen (abgestorbene Wälder etc.).

Bei eingien Kunstwerken habe ich selbst das Gefühl, alles, was möglichst unästhetisch oder nichtssagend/ leer aussieht, oder nur "ungewöhnlich" aussieht, darf als Kunst deklariert werden und wer das nicht versteht, wird dann eben zum Banausen.:rolleyes:

Dagegen finde ich es faszinierend, wie sich nichtssagende Werke erschließen, wenn ein Fachmann einem mal erklärt, worauf man achten soll oder was der Hintergrund der Entstehung des Werkes ist, Informationen, die man meist ja nicht einfach so zur Hand hat, trotz Smartphone und Co.

Bezogen auf die Fotos in diesem Forum würde ich eine von 2 Forderungen erfüllt haben wollen:
1. Das Bild ist besonders ästhetisch und zeigt etwas Bekanntes aus einem ganz neuen Blickwinkel, bringt also dem Rezipienten so eine neue Erkenntnis oder

2. das Bild hat eine deutliche und erkennbare Aussage. In dem Fall muss es nicht ästhetisch sein, wenn die Aussage dem widerspricht. Wer etwa auf die Probleme einer benachteiligten Menschengruppe aufmerksamen machen möchte, muss diese nicht in besonders schöner Landschaft fotografieren oder darf das nur mit besonders attraktiven Menschen machen.

Trotzdem würde ich immer noch fordern, dass der (auch ungebildete) Rezipient das Recht hat, für sich zu entscheiden, dass er ein Bild nichtssagend oder unästhetisch findet, auch, wenn das der Meinung des Autors oder restlichen Publikums widerspricht.
Man ist nicht gezwungen, alles, was als Kunst deklariert wird, gut zu finden, zu verstehen oder seinen Geschmack dem anpassen zu müssen.

Ich finde, es muss auch erlaubt sein, wenn man sich mit dem Bild ein wenig auseinander gesetzt hat, zu sagen, nein, das sagt mir nichts oder das gefällt mir nicht, oder die beabsichtige Aussage erschließt sich mir nicht.


LG
Frederica
 
Weil die wenigsten das tun. Ich habe aber auch den Anspruch nicht. Ich dokumentiere, halte fest, mache manchmal jemandem eine Freude, spiele - und strebe manchmal sicher auch nach Anerkennung der festgehaltenen Ästhetik. "Kunst" nach meiner Definition ist k(aum)eins meiner Bilder.

Kurze Zwischenfrage:
Wie bezeichnest Du Fotos, die nicht dokumentarisch sind und keine Erinnerungen festhalten und keinem weiteren Zweck dienen als etwa die Emotionen des Autors besonders zu repräsentieren?

Also Fotos, die nicht für bestimmte Personen (Erinnernugen für die Daheimgebliebenen) oder als Erinnerung oder Gedächtnisstütze gedacht sind?

Also vor allem Fotos, die etwas zeigen, das schon zig mal fotografiert wurde, aber es so darstellen, dass es für andere interessant ist, ohne dass sie einen persönlichen Bezug zum Motiv haben müssen?

In welche Kategorie fallen solche Bilder?
Die hätte ich jetzt als Kunst eingestuft, vielleicht nicht als hohe, preiswürdge Kunst, aber in dem Sinne, dass sie ansonsten keine Funktion haben und dem Betrachter etwas zeigen, das ihm sonst verborgen geblieben wäre (sonst wäre ja das hunderste X-Bild nicht interessant)?
LG
Frederica
 
In welche Kategorie fallen solche Bilder?
Die hätte ich jetzt als Kunst eingestuft, vielleicht nicht als hohe, preiswürdge Kunst, aber in dem Sinne, dass sie ansonsten keine Funktion haben und dem Betrachter etwas zeigen, das ihm sonst verborgen geblieben wäre (sonst wäre ja das hunderste X-Bild nicht interessant)?
LG
Frederica

Das sehe ich genauso. Kunst ist keine qualitative Bewertung.
 
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