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Was ist das eigentlich: ein Portrait?

Ich persönlich finde bei einem Portrait den Ausdruck im Gesicht sehr wichtig.

Von alten Fotos ( auch von Lieschen Müller gemacht ) bin ich immer wieder begeistert. Damals wurde einfach auf den Auslöser gedrückt und ein Moment festgehalten.
Gerade auf alten Bildern sucht man oft vergeblich nach Authenzität oder gar Spontanität.

Für die Portraitierten war der Besuch beim Fotografen eine ganz besondere, nicht alltägliche Angelegenheit.
Und der Fotograf machte genau ein Bild. Der Bildträger war kostspielig.

Dem entsprechend angespannt war man auf beiden Seiten der Kamera.
Und genau so blicken einem die Abgelichteten von damals heute noch auf dn Bildern entgegen.
 
Die Menschen guckten oft am Fotografen vorbei, wie ich beim Scannen des Familienbestands festgestellt habe. In der Familie meiner Mutter haben sie sich öfters einen Studiobesuch geleistet oder einen Fotografen kommen lassen. Auf diesen Bildern wurde stets am Fotograf vorbei geguckt, während man bei Privataufnahmen auch ganz normal wie heute in die Kamera guckte.

Meine Mutter und ihre Eltern:

1940 Weihnachten Josef Änne Marga Daun.jpeg
 
1. Eine Definition von Portrait ist vom TO ausdrücklich nicht gewünscht. Daher ist der Titel dieses Fadens irreführend. Ein Anhaltspunkt mögen die betreffenden Wikipediaeinträge „Portrait“ und „Portraitfotografie“ sein.
2. Für mich ist ein Portrait „gut“, wenn es die an es gestellten Anforderungen erfüllt. Wer diese Anforderungen (~Lastenheft) stellt, ob Fotograf oder Auftraggeber (Modell etc…), ist zweitrangig. Es läßt sich demnach relativ objektiv überprüfen, ob ein Portrait „gut“ ist, oder nicht (wenn die Kriterien bekannt sind).
3. Ob mir ein Portrait „gefällt“, ist erst einmal unabhängig von Punkt 2. In der Regel gefallen mir Portraits, wenn sie mich emotional positiv ansprechen. Es können allerdings auch Portraits sein, die nur unter Punkt 2 fallen und „sehr gut“ umgesetzt sind. Sozusagen aus meiner Sicht „Respekt“ verdienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie alt ist in etwa das Bild?
 
Kann natürlich sein, das der Fotograf nicht mehr durch den Sucher schaute und sie ihn angesehen haben. Denke da an eine Plattenkamera aber um die Zeit nicht mehr so wahrscheinlich.
 
Gerade auf alten Bildern sucht man oft vergeblich nach Authenzität oder gar Spontanität.

Für die Portraitierten war der Besuch beim Fotografen eine ganz besondere, nicht alltägliche Angelegenheit.
Und der Fotograf machte genau ein Bild. Der Bildträger war kostspielig.

Dem entsprechend angespannt war man auf beiden Seiten der Kamera.
Und genau so blicken einem die Abgelichteten von damals heute noch auf dn Bildern entgegen.
Ich meinte keine gestellten Fotos beim Fotografen sondern private Fotos.

Der Gesichtsausdruck auf alten Hochzeitsfotos erschreckt mich jedes Mal. Ich frage mich dann immer:
Wenn man am schönsten Tag des Lebens so dreinschaut, wie sehen dann die restlichen Tage aus?
 
Genau das ist es, was ich meine: Auf alten Portraits wirken die Leute oft ernst, emotionslos und angespannt. Das ist/war wohl eben nicht immer authentisch.
Gefällt mir kein bisschen besser, als die erzwungenen "cheese!"-Portraits.
 
Apropos "Cheese": Für einen Workshop habe ich mal zwei Bilder eines Puppenkopfs gegenübergestellt. Einmal original - ohne Lächeln. Und einmal mit Photoshop-appliziertem Lächeln. Dafür habe ich lediglich die Mundwinkel ganz wenig nach oben gezogen.
Allen Teilnehmern gefiel dasjenige mit Lächeln besser. Soweit war das keine Überraschung.

Aber was auch mich erstaunte: Auf dem Bild mit den hochgezogenen Mundwinkeln scheinen auch die Augen zu strahlen - obwohl es natürlich die genau gleichen Augen waren, wie auf dem "ausdruckslosen", und da absolut keine Mimik-ergänzenden Gesichtsmuskeln im Spiel waren.
Ohne-Lächeln-kompr.jpgMit-Lächeln-kompr.jpg Bild.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Wir leben in einer Zeit, in der alles und jeder in Frage gestellt wird und
niemnd mehr Einschränkungen/Restriktion dulden möchte.

Was ist ein gutes Foto?
Das liegt allein im Auge des Betrachters.

Was ist ein Portrait?
Ein Portrait ist das, von dem der Fotograf/-künstler sagt es sei eines!
Die/Eine Beurteilung fällt in die Zuständigkeit seiner künstlerischen Freiheit.

Ich nutze alle Möglichkeiten, welche mir die Fotografie bietet,
um eine Person auch so abzubilden,
das ich das Ergebnis als Portrait empfinde.

Dazu nutze ich übrigens auch alle Features, die mir meine Kameras bieten,
inkl. deren AF und schäme mich dessen nicht!

mfg hans
 
Eine Definition von Portrait ist vom TO ausdrücklich nicht gewünscht. Daher ist der Titel dieses Fadens irreführend. Ein Anhaltspunkt mögen die betreffenden Wikipediaeinträge „Portrait“ und „Portraitfotografie“ sein.
Danke. Das denk ich mir hier seit drei Seiten. »Was macht für euch ein gutes Portrait aus?« o.ä. würde wohl besser zur initialen Intention als auch zu den Antworten passen. Und es hätte den netten Nebeneffekt, dass man andere Meinungen (!) vielleicht etwas leichter stehen lassen könnte, anstatt sich – mal wieder… – anzupampen und beleidigt zu sein, weils im Kern schon wieder nur noch darum geht, wer denn nun »mehr Recht« hat ;)
 
Auf diesen Bildern wurde stets am Fotograf vorbei geguckt,
Du irrst!

Bei (ziemlich unhandlichen) Plattenkameras auf dem Stativ stand der Fotograf nicht hinter dem Objektiv, sondern meist neben der Kamera. Nur ganz zu Beginn verschwand der Fotograf hinter dem Tuch, um auf der Mattscheibe scharfzustellen und wechselte danach mit dem Balgauslöser neben die Kamera. Und die portraitierten Personen sahen eher zum Fotografen als zum Objektiv der Kamera. Was heute auf dich, der du hauptsächlich DSLR- bzw. DSLM-Fotografie kennst, als "nicht auf den Fotografen blicken" deutest.
 
Zwei Anmerkungen von mir:

Hinter dem Titel stehe ich nach wie vor. Es zählt, was man daraus macht. Wer kommt auf die Idee, aus dem Titel eine allgemeine Definition ableiten zu wollen? Warum? Die Frage im Titel sollte sich an euch wenden und somit automatisch an euere Meinungen und Erfahrungen. Für mich fordert die Formulierung also selbstverständlich zu einer ergebnisoffenen Diskussion auf - da muss nicht immer der Aufruf zur persönlichen Meinung ausformuliert werden - das ist für mich so ein social media Phänomen. Andernfalls hätte ich schreiben können: "Wie definiert sich ein Portrait?" oder "Gibt es allgemeingültige Regeln für ein Portrait?". Also schiebt bitte nicht mir die Schuld zu, wenn ihr euch schwer tut, andere Wahrnehmungen erst einmal nur zur Kenntnis zu nehmen. An der Stelle setze ich aber ganz bewusst einen ;)

Zweitens:

Das Lächeln auf dem Portraitbild oder -foto ist wie fast alles einer zivilisatorischen Entwicklung geschuldet. Das war nicht immer so, und zwar aus verschiedenen Gründen. Eine schöne Zusammenfassung dazu kann man hier nachlesen. Oft gelesen habe ich auch, dass das Lächeln auf Fotos eine Erfindung nach dem Krieg gewesen sei, das im gleichen Maße Aufschwung erlebt hat wie die aufkommende Werbung in den wirtschaftlich aufstrebenden Ländern. Das Lächeln soll Glück, Zufriedenheit und Erfolg vermitteln, während es früher geradezu unanständig gewesen ist, zumindest auf einer gemalten oder fotografischen Darstellung. Man kann also nicht einfach davon ausgehen, dass Fotografien einer Hochzeitsgesellschaft aus den Zeiten vor ca. 1940 Rückschlüsse auf die Veranstaltung zulassen würden. Und es gibt auch heutzutage etliche Portraitfotografen, die das Lächeln des Portraitierten vermeiden möchten, um aus den Gesichtszügen andere Charaktereigenschaften lesen zu können, die ein Lächeln schlicht und einfach überzeichnen würde.
 
Also schiebt bitte nicht mir die Schuld zu, wenn ihr euch schwer tut, andere Wahrnehmungen erst einmal nur zur Kenntnis zu nehmen.
Hm, ja – oder du musst halt damit leben, dass dein gewählter Titel genau so allgemeingültig interpretiert wird, wie du ihn formuliert hast. »Wahrnehmung anderer« und so.

Und, weils mich grad einfach so amüsiert:
weils im Kern schon wieder nur noch darum geht, wer denn nun »mehr Recht« hat
Danke dafür ;)
 
Für mich ist ein Portrait das Abbild einer Person in der die Person Subjekt ist, d.h. es wird bei der Erstellung die Komposition, Lichtsetzung und Inhalt auf die Person angepasst die dargestellte Person ist nicht austauschbar. Bei Modell/Mode Fotografie ist das Model Objekt des Fotos, Komposition, Lichtsetzung usw. wird nicht an die Person angepasst, eher wird das Model an die Erfordernisse des Fotografen/Auftraggeber angepasst. Street , Familienschnappschüsse und ähnliches können sowohl als auch sein.
 
Genau das ist es, was ich meine: Auf alten Portraits wirken die Leute oft ernst, emotionslos und angespannt. Das ist/war wohl eben nicht immer authentisch.
Gefällt mir kein bisschen besser, als die erzwungenen "cheese!"-Portraits.
Das mag sicher für eine Vielzahl von alten Bildern gelten, aber bitte wie sieht man denn deiner Meinung nach zur Kriegs-Weihnacht 1940 authentisch aus? Wie etwa, wenn man - wie mein Opa - bereits im Ersten Weltkrieg war und verwundet wurde? Oder wenn man gerade gute Freunde, nur weil sie Juden waren, verloren hatte, die erst nach Belgien, dann nach Südafrika geflohen sind?

Du irrst!

Bei (ziemlich unhandlichen) Plattenkameras auf dem Stativ stand der Fotograf nicht hinter dem Objektiv, sondern meist neben der Kamera. Nur ganz zu Beginn verschwand der Fotograf hinter dem Tuch, um auf der Mattscheibe scharfzustellen und wechselte danach mit dem Balgauslöser neben die Kamera. Und die portraitierten Personen sahen eher zum Fotografen als zum Objektiv der Kamera. Was heute auf dich, der du hauptsächlich DSLR- bzw. DSLM-Fotografie kennst, als "nicht auf den Fotografen blicken" deutest.

Ja okay, sicher stand der Fotograf nicht hinter der Kamera. Vielleicht habe ich mich ungeschickt ausgedrückt, aber auch schon 1940 hätte ein Fotograf dafür sorgen können, wo die Leute hingucken. So viele Blicke seitwärts, die ich gescannt habe, lassen mich schließen: Man guckte wohl nicht zum "Betrachter". Dass die Portraitierten in die Kamera gucken, hätte der Fotograf genauso inszenieren können, aber es scheint nicht gewollt oder gewünscht oder Stil des Fotografenstudios gewesen zu sein. Außerdem finde ich es gar nicht sicher, dass sie auf dem Weihnachtsfoto zum Fotografen gucken. Meine Oma scheint wirklich etwas oder jemanden anzugucken, aber der Blick meines Großvaters geht viel eher ins Leere, bei Mama bin ich nicht sicher.

Bereits als 2-Jährige guckt meine Mutter zur Seite:

1935 Marga Daun 2.jpg

Auch in den 50-er Jahren war das noch so, hier die Kusine meiner Mutter, Hollywood-Studio-Style-like, aber Blick wiederum nach rechts (vom Betrachter aus gesehen) aus dem Bild heraus:

Erika.jpg


Das ging aber auch anders: Hier zwei Portraits des Opas, einmal von ca. 1920, förmlich-feierlich, ernst, aus dem Studio, aber mit Blick zum Betrachter, und von ca. 1930 eine Privataufnahme, komplett ungezwungen:


1920er Junger Josef Daun.jpg

1930er Josef Daun.jpg
 
das ist in der höherklassigen Fotografie und da insbesondere im Magazinbereich und was an Resten an Editorial noch geblieben ist eigentlich nie ausgestorben.
Moin!
Bei Swiridoffs »das Gesicht«, z.B. hatte die überwiegende Anzahl der gezeigten Portraits Blickkontakt mit der Kamera,
bei Yousuf Karsh nicht immer.

Einer der berühmtesten Augenkontakte mit einer Kamera ist wohl das afghanische Mädchen von Steve McCurry.

mfg hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Hans, wenn Du jetzt noch weisst, warum Afghan Girl und Mona Lisa so irre sind, dann bist Du weit vorne.
Ich habe geschrieben 'nicht ausgestorben', das heisst kaum, dass es in dem Bereich ausschliesslich so ist oder gar 'so sein muss'. Wenn Du was abwechselndes und aktuelles brauchst für Inspiration : "Mark Seliger Oscars" als Suchbegriff.
 
Zuletzt bearbeitet:
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