Zur richtigen Beleuchtung bei solchen Tests. Meinst Du, dass das Licht warmes Licht sein soll, kein kaltes?
Die Lichtfarbe selbst ist nicht so wichtig. Es sollte aber ein breitbandiges Licht sein. Und kein LED- oder Leuchtstoffröhrenlicht bzw. keine Energiesparlampe.
Sonst misst der AF-Sensor möglicherweise nicht richtig.
Im Detail:
Es geht hier weniger um die Lichtfarbe an sich, sondern um die Verteilung der Energien im Spektrum des Lichts.
Wenn man ein Objekt heiß macht, dann sendet es Energie aus, in Form von Wärme und Licht. Und je nach Temperatur ist das dann ein mehr oder weniger breites Spektrum an Licht, deshalb sieht der Schmied auch an der Glühfarbe welche Temeperatur sein Material hat, ist es Kirschrot sind es 800°C, ist es hellgelb, dann sind es 1100°C, ist es richtig blendend hell weiß, dann sind es 1500° und mehr. Dabei werden dann alle Farben von dunkelstem rot bis zum hellsten Weiß abgestrahlt als breites Band. 1500°C ist dann auch die Temperatur, die eine Glühwendel hat.
Leuchtstoffröhren (damit auch Energiesparlampen) haben aber kein breites Band, das sie abstrahlen, sondern nur einen Farbstoff, der ein Elektron abkriegt und dann z.B. nur engbandiges gelbgrünes und hellrotes und ein bisschen blaues Licht abstrahlt, das zusammen für das menschliche Auge auch weiß aussieht. Weiße LED funktionieren genau so, auch dort gibt es im Licht nur zwei bis drei Peaks. Und für das Auge schaut es weiß aus. Leider aber nur für das Auge.
Das Problem der AF-Sensoren in den Kameras (das sind im Prinzip auch nur CCD/CMOS Sensoren, die dort zusammen arbeiten) ist nun, dass sie auf das natürliche, breitbandige Licht manchmal anders reagieren als auf das Licht mit nur 3 engbandigen Peaks. Und daher mit letzterem Licht unter Umständen andere Messergebnisse für die Phasenverschiebungen zwischen den einzelnen zusammen arbeitenden Sensorzellen messen als mit dem natürlichen, breitbandigen Licht. So dass das Objektiv eben nicht 100% sauber scharf stellt.