Ich möchte es jetzt nicht Rauschen nennen, aber sobald man ins Bild zoomte wurde eben Körnung sichtbar. Im Himmel und hellen einfarbigen Flächen konnte man diese Körnung sogar schon im Vollbild erkennen. Die Bilder waren einfach nicht so sauber und homogen wie die der SD.
Nennen wir es einfach mal "Rauschartefakte" - typisch für viele Kameras mit Bayer-Sensor, wobei es auch
Ausnahmen gibt wie z.B. die Kodak SLR/n. Diesbezgl. hatte ich einmal die SD10 (mit ISO100) und die sehr
rauscharme Nikon D700 (mit ISO200) miteinander verglichen. Die SD10 lieferte einen perfekten und so gut
wie rauschfreien Graupatch ab während bei der D700 schon deutliche Unregelmässigkeiten sichtbar sind.
Auch Helligkeitsverläufe sind bei der Sigma deutlich ruhiger gezeichnet. Allerdings verbessert sich das
Ergebnis bei der D700, wenn man die Auflösung auf die der Sigma herunterskaliert.
Ansonsten kommt es mir so vor - oder es ist so, dass die Sigmas analog funktionieren wie unser natürlicher
Sehapparat, das Auge. Für unser Auge sind in der Dämmerung bzw Nachts alle Katzen grau, d.h., hier verlieren
unsere Augen mit zunehmender Dunkelheit das Farbensehen. Ebenso der Foveon-Sensor in den Sigmas - hier
verblassen mit zunehmender Dämmerung die Farben: Während man bei Bayer-Kameras und unterbelichteten
Aufnahmen durch Nachbelichten die ursprüngliche Farbenpracht zurückholen kann, geht das bei den Sigmas
so ohne weiteres nicht - es fehlt um so mehr an Farbsättigung. Jetzt kann man sich drüber streiten, welches
der Konzepte besser ist. Aber eines ist todsicher: Bei den Sigmas ist von vornherein richtiges Belichten essentiell
wichtig.