Die Werte in der Tabelle sagen aber nur aus, wie groß ("unscharf") ein Lichtpunkt in der entsprechenden Entfernung dargestellt wird. Das ist aber ja nicht der einzige Effekt, wenn man eine andere Brennweite aus einer anderen Entfernung benutzt. Auch wenn das eigentliche Motiv auf dem Foto gleich groß ist, unterscheidet sich der Hintergrund ganz erheblich.
Ein ganz praktisches Maß ist dafür die gegenstandsseitige Auflösung, und die lässt sich auch noch ganz gut abschätzen. In der Fokusebene ist sie (idealisiert) null. Ein beliebig kleines Objekt kann scharf dargestellt werden. vor und hinter der Fokusebene steigt die Auflösung um "eine Eintrittspupille pro Fokusdistanz".
Beispiel: Ich fokussiere auf 2m mit einem 50/1,4. Dessen Eintrittspupille ist 36mm. 2m hinter meinem Motiv ist die Unschärfe so stark, wie ein 36mm großes Objekt dargestellt würde. 4m dahinter sind es 72mm, 10m dahinter 180mm usw.
Und das gilt völlig unabhängig von Sensorgröße, Ausgabegröße und Betrachtungsabstand, wird aber von ausnahmslos allen Doofrechnern unterschlagen.