Ruffnik schrieb:
Hallo,
mich würde interessieren, warum viele von Euch in RAW fotografieren?? Ein großes JPEG, dass man als 12 JPEG nimmt, ist doch fast genauso gut. Vorteil:
Mehr Bilder haben auf einer Karte Platz. Nachteil:
Man kann keinen Weißabgleich im Nachhinein machen, wobei man das im Photoshop auch anders hinbekommt.
Also, Wieso???
Ganz einfach: RAW liefert Dir 12 Bit Farbtiefe, also 4096 Abstufungen pro Farbkanal, während im JPEG nur 8 Bit, also 256 Abstufungen möglich sind. Wenn Du JPEGS fotografierst und immer 100% saubere Belichtung mit perfekter Lichter- und Tiefenzeichnung hinkriegst, dann ist es okay, aber das werden die wenigsten hinbekommen

Deshalb nimmt man RAW, denn dann kann man sich die 256 Farbabstufungen aus den 4096 wählen, die man haben will - vereinfacht gesagt. Verschiebst die Dunkel-/Helligkeitsverteilung biem 8-Bit JPEG, dann bleiben vielleicht nur noch 200 oder gar 100 Farbabstufungen übrig und das sieht man dann sehr wohl!! Beim RAW sind's dann einfache nur
andere 256 Abstufungen aus den vorhandenen 4096, somit bleibt die Zeichnung selbst bei größeren Korrekturen erhalten.
RAW bietet Dir mehr Bildinformation, als man später benötigt bzw. mit JPEG als Endformat verwenden kann. Somit hast Du einen Qualitätspuffer. Bei JPEGs hast Du diesen Spielraum nicht und viele Post-processing-Schritte führen - neben der späteren erneuten JPEG-Komprimierung - zwangsläufig zu teils heftigem Qualitätsverlust. JPEG sind somit nur sinnvoll, wenn man sie ohne Weiterverarbeitung aus der Kamera nimmt und läßt wie sie sind oder nur minimale Änderungen (z.B. Beschnitt) vornimmt. Für alles stellt sich die Frage erst gar nicht, da nimmt man RAW.
PS: Bei den rapide fallenden Speicherpreisen ist der höhere Speicherbedarf der RAWs nun wirklich kein Problem. Wer ein, zwei oder mehr tausend Euros für Kamera, Objektive und Equipment ausgibt, der wird sich auch die benötigte Anzahl an 1 GB Karten für derzeit etwa 90 EUR leisten können
