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Warum mit Hobby Geld verdienen?

... Aber ist nicht irgendwie jeder Hobyfotograf ein Profi.:rolleyes:

Denk doch nur mal an die Kameras die so gute Bilder machen...:cool:

Sorry, aber ich sehe das anders. Zunächst einmal ist eine Kamera ein Werkzeug. Entweder es ist für die gestellte Aufgabe geeignet oder nicht. Der Unterschied zwischen Amateur und Profi ist der Zweck. Der Profi macht das Foto regelmäßig um damit Geld zu verdienen, der Amateur macht möglicherweise das gleiche Bild, aber vorrangig weil es ihm Spaß macht.
 
wenn fotografieren mein hobby ist, muss das ja nicht bedeuten, daß ich anderen (zeitung ect.) mein hobby unentgeltlich zur verfügung stelle. die verdienen mit der leistung des fotografen ja u.U. auch geld. gruß jz
 
Dadurch kann man sich auf das was kommt einstellen, kann möglicherweise bestimmte Bilder die man gern hätte im Kopf previsualisieren und dadurch selbst mit einer guten Amateurausrüstung bessere Ergebnisse erzielen als mancher "Profi" mit seinem 10.000 Equipment.
Der erste Teil stimmt ja noch, der zweite aber nur sehr bedingt. Wenn das Equipment (z.B. AF, egal, ob von der Kamera oder der Optik) zu langsam sind, dann wirst Du bei einigen (vielen) Sportarten genau das Bild, welches Dir vorschwebt, niemals (oder nur mit purem Zufall) hinbekommen.

Und gerade im Sportbereich ist es ja oft so, dass man ohne Akkreditierung garnicht erst an die wirklich interessanten Fotopositionen kommt. Je nach Beziehung landet man da als Amateur vieleicht genau einmal wenn man danach seine Bilder an "Gott und die Welt" (hier meine ich insb. die Presse) verschenkt und damit den (hoffentlich auch anwesenden) Profis ihre Verdienstmöglichkeiten kaputt macht. Wenn diese das dann mit bekommen, werden sie schon dafür sorgen, dass man als Amateur keine zweite Chane mehr bei der Veranstaltung (und auch bei anderen) hat. Verhält man sich aber entsprechend und verschenkt nachher nicht seine Bilder, dann ist man in der Regel keine echte Konkurenz für die Profis. Wenn die Zeitung sowiso zahlen muss, nehmen sie eher die Bilder, welche sie von den bekannten Fotografen/Agenturen sehr zeitnah bekommen. Damit kann an als Amateur in seiner Nische recht gut leben, "muss" aber zwangsweise für seine Bilder Geld verlangen.

Aber ist nicht irgendwie jeder Hobyfotograf ein Profi.:rolleyes:
Im Sinne der Definition von "Profi" nein.

Gruss Bernhard
 
Was vielleicht oft vergessen wird vom Amatueur zum Profi. Der Kunde sagt, was er will, nicht der Fotograf. Der kann höchstens gute Vorschläge abliefern. Aber vielleicht will sich der Fotograf künstlerisch verwirklichen, der Auftraggeber aber nur ein hübsches Familienfoto wo alle Gesichter scharf sind.....:D

Das ist meiner Meinung nach der grösste Unterschied. Auch bei der Zeitung. Da kannst du wahrscheinlich weder Zeit noch Location aussuchen, wenn der Herr Stadtrat grade seinen Rücktritt bekannt gibt. Da musst du mit Ellbogen um den besten Platz kämpfen, damit du bereit bist, wenn er in Tränen ausbricht.

Insofern hat man als Hobbyfotograf die Wahl: Alles kann, nichts muss.

Um auf meine Hochzeitsfotos zurückzukommen. Da ist noch ein Unterschied, ob ich bei einer Kirche in einem Vorort die Fotos mache oder an einem Strand auf Mauritius.....:D
 
Ich hab mir das Forum mal ein wenig durchgesehen und bin draufgekommen, dass es unzählige Threads gibt, wo es darum geht, aus seinem Hobby Geld zu machen.
Hier hat die Fotografie offenbar eine Sonderstellung: bei keinem anderen Hobby schielen derarti viele Leute darauf, dass sie die Investitionen reinbekommen oder dass das Hobby Geld abwirft.

Dieses Phänomen hat Alexaner Borell schon vor 35 Jahren beleuchtet... :D (Das war damals im Prinzip nämlich nicht anders als heute.)

Und merkte an, daß es kaum einen - noch so leidenschaftlichen - Briefmarkensammler gäbe, der davon Träume, Briefmarkenhändler zu werden.

Ich glaube aber, die Antwort ist im Grunde recht einfach: es geht nicht wirklich um das viele Geld, das man damit verdienen kann. Sicher hat der eine oder andere Amateurfotograf unrealistische Vorstellungen davon, die meisten aber wohl nicht.

Ich glaube, es geht vor allem um zwei Dinge: zum einen erscheint (zumindest unterschwellig, unbewußt) vielen Amateurfotografen der "Profi-Fotografen-Status" als ein Ausweis von Kompetenz und Qualität. Die "Verkaufsfähigkeit" von Fotos also als Nachweis ihrer Qualität. (Was sehr gewagt wäre...)

Zum anderen stellen sich vermutlich manche Amateur-Fotografen das Fotografieren leichter vor, wenn man Profi ist. All die schönen spannenden Sachen, die man mal fotografieren möchte - an die man aber nur als Profi rankommt. Nicht ganz zufällig hängt die "Wie kann ich meine Bilder verkaufen"?-Diskussion ja immer auch sehr eng mit der "Wie komme ich da rein? Wie kann ich da fotografieren dürfen?"-Diskussion zusammen.
 
Wenn man den Thread so durchliest, ist es faszinierend, wie viele Leute der Eingangsfrage ausweichen: Warum ist das so? - und sich stattdessen (zum 100.Male) darüber auslassen, daß es doch gut sei, daß es so ist, oder daß es schlecht sei, daß es so ist...

Nur die eigentliche Frage bleibt: warum kommen so viele Amateure auf diese Ide?
 
Warum mit Hobby Geld verdienen?
Ich denke schlicht und einfach weil es den meisten leuten im gegensatz zu ihrem hauptberuf eben mehr spass und selbstverwirklichung bietet.
Das ist doch aber ein Widerspruch in sich...

Wenn das Hobby Spaß und Selbstverwirklichung bietet - warum will man dann unbedingt damit Geld verdienen, und es damit genau dort hin bringen, wo der Hauptberuf schon ist: etwas unter diversen Zwängen, das kaum Spaß und Selbstbefriediung bietet?

Oder sind jene Hobbyfotografen alle so naiv und glauben, sie könnten das "Selbstverwirklichungs-Hobby" Fotografie in die Professionalität überführen, ohne daß der "Selbstverwirklichungs- und Spaß-Faktor" weitgehend verlorengeht?

Viele vergessen dabei aber, dass es ein unterschied ist, ob man aus spass bilder macht und die guten davon verkauft, oder ob man einen konkreten kundenwunsch mit fixem termin erfüllen muss.
Ja. Vermutlich.
 
Gerade bei Sportveranstaltungen hat der "Amateur" oft bessere Ergebnisse. Er hat mehr Zeit, mehr Lust und kennt den Sport oft besser.
"Oft" wage ich zu bezweifeln. Manchmal sicher schon.

Nur: das ist vollkommen irrelevant.

Der Profi wird nicht dafür bezahlt, daß er von einem von fünf Turnieren mit einem Super-Foto zurückkommt.

Er wird dafür bezahlt, daß er von jedem Turnier mit einem ausreichend guten Foto zurückkommt.
 
Der erste Teil stimmt ja noch, der zweite aber nur sehr bedingt. Wenn das Equipment (z.B. AF, egal, ob von der Kamera oder der Optik) zu langsam sind, dann wirst Du bei einigen (vielen) Sportarten genau das Bild, welches Dir vorschwebt, niemals (oder nur mit purem Zufall) hinbekommen.
Nur mal zur Erinnerung für alle, die noch jung sind: erstklassige Sportfotografie gab es bereits zu Zeiten, da der AF noch völlig unbekannt war. Man kann erstklassige Sportfotografie auch mit vollkommen manuellen Kameras und Objektiven machen. Vorausgesetzt, man kann es. Schau Dir die Bildbände der Olympischen Spiele der letzten 35 Jahre an, und schau mal, ob die Fotografie in diesen 35 Jahren "besser" geworden ist... Nicht wirklich, und die Verbesserungen, die es gab, rühren von empfindlicherem Filmmaterial und lichtstärkeren Objektiven her. Es gibt Fotos, die kann man ohne ein 300er/2.8 nicht machen. Aber ein Foto, das ich mit einem 300er/2.8 AF machen kann, kann ich mit einem MF auch machen. Ist vielleicht ein bißchen schwieriger, muß man vielleicht mehr können, mehr Erfahrung haben. Das ist aber auch alles.
 
Gibt es noch andere Hobbybereiche, wo das so stark ausgeprägt ist?

Bei den Aquarianern gibts einige die dann aktiv züchten und somit Geld verdienen. Generell bei vielen Tierhobbies.

Ich hab mein "Computerhobby" letztendlich auch zum Beruf gemacht und verdien heute damit meine Objektive.

Top Sportler leben ja auch von ihrem Hobby, z.B. im Fußball.

Das dürfts wohl überall geben.

Und klar schaut man drauf was man wie absetzen kann, schließlich zahlen wir jede Legislaturperiode immer mehr Steuern und wir zahlen auch deutlich mehr Steuern als vergleichbare Industrieländer, trotz niedrigerer Bruttolöhne. Irgendwo muß man schauen wo man bleibt, sonst kann man gleich aufhören zu arbeiten.
 
Weil man oft Fotos für andere Leute macht ("hey, du fotografierst doch so gut, kannst du nicht mal eben ...."), und das ist Arbeit, und die möchte man vergütet haben. Du gehst ja auch nicht zu einem befreundeten Schreiner (oder von mir aus nur flüchtig bekannt) und sagst "du machst so schöne Stühle, kannst nicht für mich auch einen machen?" (ohne Bezahlung)

Moin,

schönes Beispiel. Ich hatte vor knapp drei Jahren mit einem Tischler zu tun, ich fragte, ob er Möbel für mich aufarbeiten könnte. Wir kannten uns aus dem Kindergarten - unsere Söhne waren in der gleichen Gruppe. Befreundet waren und sind wir nicht. Er hat da auch mal was repariert, ich habe dort regelmäßig geknipst und Bilder verteilt. Für die Arbeiten wollte er 40 Euro pro Stunde, üblicher Handwerkersatz hier. Der Auftrag kam nicht zustande, weil er sich dann nicht mehr gemeldet hat. Später kam das Thema Hochzeitsfotos auf, ob ich das machen würde, und wieviel es kosten würde. Ja, würde ich, Kosten kämen auf den Aufwand an, 40 Euro die Stunde. "Was, sooo viel für das knipsen?" Auch dieser Auftrag kam nicht zustande, weil sie sich nciht mehr gemeldet haben :D.

Meiner Meinung nach sollte man nicht gratis für andere Leute fotografieren. Siehs mal so,

Seh ich aber anders. Nicht alles ist Geschäft, vieles ist Freizeit und gegenseitige Hilfe. Wenn einige Eltern Fußballturniere organisieren und nix außer Anerkennung dafür kriegen, ist es wohl ok, wenn ich für meine Fotos dort auch nicht mehr bekomme. Immerhin kickt mein Kurzer mit. Anders wäre es, wenn ich für fremde Leute mir unbekannte Kinder bei Vereinen, mit denen ich nix zu tun habe fotografieren soll. Aber da ist das auch kein Problem. Die melden sich nie wieder, wenn sie gehört haben, dass ich dann Geld dafür haben möchte :lol:.

Biel vielen Hobbies ist es aber auch ganz schlicht so, dass außer dem Hobbyisten selbst niemand profitiert.

Gruß
Ralf C.
 
Nur mal zur Erinnerung für alle, die noch jung sind: erstklassige Sportfotografie gab es bereits zu Zeiten, da der AF noch völlig unbekannt war. Man kann erstklassige Sportfotografie auch mit vollkommen manuellen Kameras und Objektiven machen. Vorausgesetzt, man kann es. Schau Dir die Bildbände der Olympischen Spiele der letzten 35 Jahre an, und schau mal, ob die Fotografie in diesen 35 Jahren "besser" geworden ist... Nicht wirklich, und die Verbesserungen, die es gab, rühren von empfindlicherem Filmmaterial und lichtstärkeren Objektiven her. Es gibt Fotos, die kann man ohne ein 300er/2.8 nicht machen. Aber ein Foto, das ich mit einem 300er/2.8 AF machen kann, kann ich mit einem MF auch machen. Ist vielleicht ein bißchen schwieriger, muß man vielleicht mehr können, mehr Erfahrung haben. Das ist aber auch alles.

Moin,

just diesen Vergleich über die Zeit mache ich mit Fußballfotos, und ich teile Deine Einschätzung nicht. Es ist kein Problem, aus einer fast beliebigen Zeit gute Sportfotos zu finden, wenn man die besten Fotografen für eine Auswahl für einen Bildband findet. Es ist ganz etwas anderes, wenn die gesamte Pressetruppe zu festen Terminen bestimmte Bilder von festgelegten Ereignissen abliefern muss. Die Bilder von der WM 74 sind unterirdisch nach heutigen Maßstäben. Ich habe den Eindruck, mit Scharfstellen hat sich fast überhaupt niemand aufgehalten. Soltle dann auch noch Lichtmangel durch Flutlicht dazukommen hat das Filmkorn Details zuverlässig vernichtet. Auf Fotos von 2006 kann man sehen, wann sich die Spieler zuletzt rasiert haben. MF 2,8/300er gab es schon für die Exakta, das gildet nicht als Ausrede. Schnell fokussieren konnten die Novoflexe auch, und die Mattscheiben waren damals ja sowieso besser, gell?

Gruß
Ralf C., 1988 mit Novoflex auch nichts zustande gebracht habend.
 
Oder sind jene Hobbyfotografen alle so naiv und glauben, sie könnten das "Selbstverwirklichungs-Hobby" Fotografie in die Professionalität überführen, ohne daß der "Selbstverwirklichungs- und Spaß-Faktor" weitgehend verlorengeht?

Japp. Das will von vielen Leuten nicht gesehen werden, ist aber so. ;)

Ich sehe da noch einen anderen Zusammenhang. Früher war es kaum bezahlbar sich das benötigte Equipment zu kaufen, heute sind das Peanuts. Das ist im gesamten grafischen Gewerbe/Werbebranche so.

Und, alles was mit Bildern und Grafiken zu tun hat sind sog. komplexe Produkte, sprich ein Laie (und die meisten Kunden sind Laien) kann nur sehr schwer die Qualität einer Arbeit beurteilen. Und dann wird nach Preis gegangen, weil: schaut ja ganz gut aus. :evil:

Und weil es Leute gibt, die 1,50 Euro für Schautjaganzgutaus zahlen, liegt der Gedanke nahe, dass Leute, die Schautjaganzgutaus-Fotos machen, sie verkaufen wollen. Angebot und Nachfrage.

LG
Ellie
 
Das Problem ist, denke ich, vielschichtig.
TomRohwer muss ich in dem Aspekt zustimmen, dass einige einfach versuchen wollen, ihren "tristen Job" gegen ein "schönes Hobby" zu tauschen und sich damit versuchen, zu professionalisieren.
Die Frage nach dem "warum?" liegt meiner Meinung nach im Profisektor der letzten Jahrzehnte an sich. Hier legten einige "Profis" eine Dekadenz an den Tag, die in vielen anderen Berufsfeldern das sofortige Aus bedeuten würde. Das waren vor allem die 70er bis 90er, in denen die Technik noch bedeutend im Vordergrund stand. Preis und Qualität stimmten in zahlreichen, mir bekannten Fällen nicht überein - "Fotograf" gelernt, aber kein Blick für das richtige Motiv ist noch vor zehn Jahren stark verbreitet gewesen. Zumal der starke Einfluss von Gewerkschaften gerade im journalistischen Bereich bis Ende der 80er die Gehälter und Honorarsätze in stattliche Höhen getrieben hat, die einfach niemand mehr bezahlen kann.
Heute ist der Bildermarkt genau durch den Fakt aufgebrochen, dass sich jeder ohne größere Vorkenntnisse mit ein wenig Eingebung fotografisch betätigen kann - was heutzutage eine deutlich größere Zahl an Fotografen einem kaum veränderten/schrumpfenden Printmarkt (und im Bereich in dem es im Geld-verdienen geht von Agenturen belieferten Online-Portalen) gegenübersteht.
Genau hier finden Hobbyisten nun bei Print, aber auch Porträt eine Nische. Der teilweise sehr teure "Profi" kann durch einen unwissenden Amateur, der sich mit einem Viertel des ursprünglich gezahlten Honorars zufrieden gibt, ersetzt werden. Durch die Veröffentlichung kann sich der Hobbyknipser wiederum profilieren. Denn es steht nicht nur der Name in der Zeitung, sondern es gibt auch Geld - und seitdem man zur Schulzeit für eine gute Note einen Groschen bekommen hat, bedeutet das allgemeine Anerkennung für die erbrachte Leistung.
Und da es ja anhand vieler Beispiele "so einfach" ist, ein paar Kröten nebenher zu verdienen, sagen sich viele Hobbyisten "da will ich auch mitmachen" - schließlich trauen die meisten Deutschen in der Beziehung Geld selbst ihrem Nachbarn nicht über den Weg.

Was ich persönlich dabei nur sehr bedauernswert an dieser für mich durchaus nachvollziehbaren Entwicklung finde: Es wird erst gar nicht über vernünftige Beschäftigungsmodelle im Bereich der Printmedien nachgedacht. Denn wenn alle Profis, die zu jedem Zeitpunkt bereitstehen, vergrault sind, wird man vom guten Willen der Hobbyknipser abhängig. Haben diese einmal keine Zeit oder haben ein technisches Problem mit ihrer Ausrüstung, sieht es wirklich schlecht aus. Andererseits kann eine Lokalredaktion beispielsweise am Wochenende gar nicht alle Sportereignisse mit ihren "Profis" abdecken. Einen goldener Mittelweg, der die Interessen von beiden Seiten beleuchtet, wird nur zu selten eingeschlagen.
Wenn Honorare einmal im Keller sind, wird man in diesem Bereich nicht mehr durch eine spätere "höhere Qualität" einen Honorarzuschlag erhalten.
 
Naja, sieh es mal nicht so dramatisch. "Hobbyknipser" sind keine Gefahr für professionelle Fotografen. Alle zwei Jahre ein Bild verkauft: who cares? Problematisch sind wenn dann Teilzeitfotografen, die für verschiedene Medien arbeiten. Die konkurrieren heftig mit festangestellten Fotografen. Allerdings ist durch die dadurch entstehende Flexibilität die Qualität höher. Man sucht sich einfach die besten Leute raus. Hat man nur einen festen, und der ist schlecht, ist man über Jahre angearscht. Zudem hat der überhaupt keine Motivation sich weiter zu entwickeln, hat ja nen Job. Ich kann da jetzt jedenfalls keinen Weltuntergang sehen. Die meisten Bereiche lassen sich doch eh nur mit Profis abdecken, und wenn jemand dauerhaft Fotos liefert MUSS er realisitische Preise nehmen, sonst verliert er die Lust. Und dadurch wird er ohnehin zum Profi. Und warum ein älterer Profi mehr wert sein soll als ein neuer, die Logik würde mir nicht einleuchten. Auch der alte hat mal angefangen.
 
Und weil es Leute gibt, die 1,50 Euro für Schautjaganzgutaus zahlen, liegt der Gedanke nahe, dass Leute, die Schautjaganzgutaus-Fotos machen, sie verkaufen wollen. Angebot und Nachfrage.

Ich bin mal gespannt wann das System Billig&Willig, wie es von Fotolia & Co betrieben wird, zusammen bricht. Auf allen Konferenzen zur Zukunft der Holzmedien, sei es die ENC, die MK der BpB oder aktuelle die JK des NW Recherche, überall wird der Qualitätsjournalismus gepredigt, das Internet verdammt und das eigene Produkt schlecht gemacht. Okay, das eigene Produkt ist meist auch schlecht.

Die Ursachee liegen aber imho ganz eindeutig bei den Medien selbst, die nicht genug auf die Leser eingehen. Ich lese die Zeitungen für die ich arbeite nur weil ich sie als Belegexemplare umsonst bekomme. Und obwohl sich die Titel Lokalausgabe schimpfen, sind es eher Regionalzeitungen(sic!). Wenn ich Lokal informiert werden will, dann doch bitte mit den Geschichten um meinen eigenen Kirchturm und ein wenig von dem was Regional bedeutsam ist.

Die Medien machen es aber genau anders herum. Die einzigen Zeitung die es Konsequent richtig machen sind die kostenlosen Werbeblätter und die Jungfrau-Zeitung aus der Schweiz. Wie sagte der Verleger der Jungfrau-Zeitung so passend 2008 auf der MK der BpB:

"Politik - ist das nicht Lokal? Sport - ist das nicht Lokal? Wirtschaft - ist das nicht Lokal? Lokales ist kein Ressort!"

Worauf ich hinaus will: Der Trend zum Bedienen bei den Landesdiensten von dpa und ddp, sowie dem Standard den ein Volontär so beigebracht bekommt, ist das eigene Grab der Lokalen und Regionalen Zeitungen.

Qualitätsjournalismus kostet nun einmal Geld, ebenso das Foto dazu. Wenn ich nur einmal im Quartal was aus Kleinhintershaim lese, und dann auch nur weil die Scheune vom Wetterbauer Zeusinger abgebrannt ist, und dann nicht einmal ein Foto vorhanden ist, ja, für was brauche dann ein Abo dieser Zeitung?

Und das Handeln - nennen wir es Wasser trinken - steht im krassen Gegensatz zum Predigen - dem Genuss von edlem Wein. (Nein ich hab das nicht verdreht) Es werden in den nächsten 15 Jahren mindestens 30 % der Holzmedien verschwinden. Eine Zeit, eine Fankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, ein Spiegel, eine Bild, Brand1, Neon, etc. wird es noch länger geben - die Tageszeitung von heute wird es nicht mehr lange geben. Wie sagte Augstein in der FR: "Ich sehe keinen Grund warum es eine Süddeutsche in 20 Jahren noch geben sollte." Recht hat er und so wird es den Regionalen Blättern auch gehen, wenn sie nicht endlich wieder richtiges Geld in die Hand nehmen und wieder Lokal werden - und zwar mit Bild im Print und mit Video im Netz.

Dass das funktioniert zeigen die Schweizer und inzwischen auch die Spanier, bei denen geht es trotz wesentlich schlimmerer Wirtschaftskrise als bei uns wieder aufwärts mit den Auflagen.
 
ich gehöre vermutlich zu den sehr wenigen fotografen, die mit stolz sagen können sie haben sich durch ihre bilder bereits body + immerdrauf finanziert. also rund 850 euro innerhalb von knapp 2 jahren. wenn man anfahrtskosten und und und und und und weglässt. wenn ich alles so grob überschlage komme ich auf einen stundenlohn um die 6 cent. und damit sollte ich wohl sogar noch als überbezahlt gelten ^^ partyfotos sind häufig alles andere als spass. wer einmal mit einer teuren kamera in einer sehr engen disco stand und von jemanden mit schnaps angeschüttet wurde weiß wovon ich spreche. stress pur. dann am nächsten tag ganz normal zur schule gehen (oder arbeit) und danach die fotos bissl bearbeiten und hochladen. dafür bekommst dann je nach region zwischen 30 und 50 euro.

mein fazit: lasst es bleiben. man verdient einfach nicht so viel geld, dass sich die arbeit die dahinter steckt lohnen würde. von außen sieht das immer sehr toll aus wenn man behaupten kann dass die kamera abbezahlt ist, aber man sieht den aufwand dafür einfach nicht. wenn man seine kamera finanzieren will sollte man sich nen 400 euro job suchen und den 3 monate lang machen und zack sind die 1200 euro drin, die man in etwa für ne kamera und objektiv ausgeben sollte. es ist und bleibt nunmal ein hobby.
fotolia und co sind die freiwillige sklaverei bei denen am ende nur zwei profitieren, fotolia und der käufer des bildes, der es zu einem dumping preis kaufen kann. bei panthermedia zahlst 20 euro aufwärts für ein bild in größe s, bei fotolia gehts ab 1 euro los.
 
Ohne jetzt jeden Beitrag gelesen zu haben - aber ist das Phänomen Hobby-Geld/Professionalität nicht gerade beim fotografieren besonders ausgeprägt?
Ich meine, wer hobbymäßig gern Auto fährt kauft sich keinen chremfarbenen Mercedes-Diesel und eifert nach Taxi-fahren.;)
Der Bastler strebt nicht danach, mit dem Hilti-Bohrhammer zu arbeiten, der Briefmarkensammler wechselt in der Regel nicht den Beruf zum Postboten, der Hobbygärtner kauft sich zumeist keinen Claas Lexion, um anderen Gärtnern seine Dienstleistung anzubieten.
Wer einen teuren RC-Heli fliegt gibt einen Haufen Geld aus OHNE darauf zu drängen, die Investition wieder reinzuholen.:confused: Was ist an diesem Hobby anders?
Nur Hobbyfotografen fragen ständig nach "professionelleren" Kameras, möchten "professioneller" fotografieren und "brauchen" zwingend 10Fps. oder 36Mpx. :angel: (Komischerweise fragen weibliche Hobbyfotografen weitaus seltener nach solchen technischen Superlativen)
Irgendwie ist das glaube ich ein männliches Phänomen > Freud oder Fromm.:p
bozzelbenz
 
Weil viel zu viele Amateur-Fotografen glauben, dass in der digitalen Fotografie alles so einfach geht, dass bereits eine Kamera ausreicht, hinreichend gute Bilder zu machen! Was bei der Aufnahme selber nicht gelingt, wird dann in der Nachbearbeitung geflickt. Soweit die zumindest die Theorie. Die erschreckend große Zahl banalster Bilder, die z.B. im WWW stolz hergezeigt werden, widerlegt diese Theorie in eindruckvoller Art und Weise.

Außerdem glaubt der Eine oder Andere so, sein sündhaft teueres Hobby Fotografie leicht gegenfinanzieren zu können. Interessanterweise habe ich hier im Forum den Eindruck gewonnen, dass das Thema "Geld verdienen mit Fotografie" bei den zum Teil blutigen Anfängern besonders große Hoffnungen und Erwartungen auslöst. Genährt werden sie u.a. durch viele an der Realität vorbeigehende Antworten von Forumsmitgliedern, die ohne nennenswerte Erfahrung dazu Beiträge posten.

Tatsache ist und bleibt, dass Fotografie solides handwerkliches Können, gestalterisches Gespür, viel Disziplin und Durchhaltevermögen erfordert, wenn man wirklich Geld damit verdienen möchte. Mir fällt auch so schnell kein anderes Hobby ein, bei dem der selbsterhobene Anspruch und die Wirklichkeit so weit auseinanderklaffen.

VG Bernhard
 
Moin,

schönes Beispiel...

Seh ich aber anders. Nicht alles ist Geschäft,...

Hallo Ralf,

kann mich Deiner Meinung nur anschließen. Als guter Fotograf hat man wahnsinnig viele gute Bekannte.
(Ich war in meinem Leben lediglich auf drei Hochzeiten. Auf zweien mußte ich fotografieren. Die restlichen Hochzeiten habe ich abgesagt. Ich hasse es Hochzeitsfotos zu machen. :lol:)
 
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