Das sieht doch schon mal bärig gut aus

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Gleichmäßige Beauty-Ausleuchtung hat den Vorteil, dass es keine Schatten gibt und den Nachteil, dass sie platt und zweidimensional wirken. Das war bei dem ersten Bild so. Außerdem war dort das Farbproblem mit dem Effektlicht. Es wurde schon richtig erwähnt, dass Effektlicht am besten als Spot eingesetzt wird und durch entsprechende Wände daran gehindert werden müssen, sich seitlich auszubreiten. Das gilt ganz besonders bei Effektlicht auf den Hintergrund und bei geringen Abstand des Motivs zum HG. Hier sollte man immer darauf achten, dass das Motiv sich weit genug außerhalb des Lichtkegels befindet, der den HG ausleuchten soll.
Schöne plastische Aufnahmen bekommt man am besten dadurch, dass mit 2 oder 3 Lichtquellen auf das Motiv gearbeitet wird, wobei die Lichtquellen unterschiedlich hell sein müssen.
Bei geringen Platzbedarf erzielt man mit diagonalem Streiflicht sehr gute und spannende Ergebnisse. Dazu wird das Hauptlicht von zum Beispiel links vorn und das zweite von hinten rechts oben gesetzt. Mit der Höhe des Hauptlichtes und der Ausrichtung Richtung frontal zum Motiv kann gespielt werden. Damit kann ich gut den Teil festlegen, der besonders gut zur Geltung kommen soll.
Plastisch heißt immer auch: Spiel mit Licht und Schatten. Wer plastische und damit lebhafte und dynamsiche Fotos machen möchte, muss Schatten (zum Beispiel durch Brillengestelle zulassen). Sofern diese zu hart werden, den Helligkeitsunterschied über den Einsatz eines Reflektors auf der Schattenseite reduzieren oder später in PS. Aber keinesfalls wegnehmen. Das wirkt unnatürlich und spielt gegen die ursprünglich gewünschte Wirkung.
Der Junge auf dem Bild sieht m.E. nicht wegen des Schattens auf seinem rechten Auge, der durch das Brillengestell verursacht wird, krank aus, sondern durch die allgemeinen breiten Schatten (dünne und durchscheinende Haut, verstärkt durch etwas zu wenig Licht). Die Brille ist da glaube ich, weniger das Problem.
lg. Doris