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Wann ist ein Objektiv "zu alt"?

Es ist aus 2006...

Also so gut wie neu. :)

Ich habe bspw. ein EF 1,8/50 I in Gebrauch, das wurde bis etwa 1991 gebaut. Und ein PC-Nikkor 2,8/35, Baujahr um 1970.

Problematisch ist leider bei älteren EF-Objektiven (im Sinn von "in dieser Form nicht mehr in Produktion") die Ersatzteilversorgung, Canon bevorratet nur für wenige Jahre nach Produktionsende. Wenn danach etwas kaputt geht, bedeutet das leicht einen Totalschaden.

Und falls einem das wichtig sein sollte: Canon pflegt bislang in seinen Raw-Konverter DPP kaum Korrekturdaten für ältere Objektive ein.
 
puh, stirnwisch, ich dachte schon fast, ich sei der einzige, der noch mit altglas herumwerkelt.
grade das vollmechanische fasziniert mich am altglas.und wenn dann noch so ne alte ddr-scherbe den schieber für automatik hat, bin ich vollends zufrieden, dann spar ich mir den umbau um den blendennippel zu fixieren.
es ist ja jetzt nicht so, das ich mit nem steinalten tele versuche am rande des fussballplatzes mitzuhalten, aber auch nur, weil mir bis dato noch kein novoflex schnellschuss in die finger gefallen ist. die objekte meiner begierde stehen eher still, da kann ich den einen und anderen ring schon mal drehen.
der umkehrschluss ist allerdings bei dem "neumodischen teufelszeug" ohne strom geht einfach nix und die teile sind vom ersten moment an drauf ausgelegt, eine relativ kurze lebensspanne zu haben, siehe ersatzteilbevorratung, eben konsumgüter.
vor 30,40 jahren hat man auch nicht grundsätzlich anders fotografiert als heutzutage, da gabs keine bildstabilisatoren und af und die ganzen spielereien, kameras kamen ohne batterie aus. ich will hier nicht die guten allten zeiten herbeisingen, aber unterm strich ists doch so, das der fotograf von heute mit dermassen viel schnickschnack verwöhnt wird (lächelerkennung als gegenstück zur motivklingel) das das bilder machen vor lauter technikaffinität manchmal zur nebensache gerät.
getreu ikae: fachsimpelst du noch oder fotografierst du schon?
ich hab mir da unlängst ne kompakte von rollei (?) geleistet und musste mich erst mal durch das ganze menü hangeln um den gnzen unnötigen tinnef abzuschalten. lächelerkennung ist für mich immer wieder der lachschlager überhaupt. und dann die ganzen motivmenüs...decken wir das mäntelchen des schweigens darüber.
ich wills mal sehr übertrieben ausmalen: imagestabi ist für leute, die entweder die zeit nicht halten können oder zu faul sind, ein stativ mitzunehmen, lächelerkennung ist was für den mallorca-knipser, hohe iso ist für leute die sich keinen blitz leisten können...die liste lässt sich beliebig fortsetzen und ist natürlich hemmungslos von mir übertrieben, hat aber gewisse wahre ansätze. will heissen, es ist doch die industrie, die uns die gadgets liefert und wir dann erst erfahren, was wir schon immer vermisst haben. zum beispiel focussieren per draht...ich dreh am ring und steuer nen motor an, der meine dreheung in ne drehung übersetzt, wenn das nicht absoluter unsinn ist, fast so genial wie ne servohupe, damit man den knopf nur berühren muss und nicht drücken.
zu guter letzt bleibt dann noch die anfälligkeit neuer optiken, die mit elektronik zugebastelt sind, das weiland die nasa bei der mondlandung neidisch geworden wäre ob der rechenkapazität. frontfocus, backfocus, was die dinger schon nicht alles an geburtsfehlern mitbringen. über die serienstreuung der 3rt-party händler möcht ich mich nicht mal mehr auslassen, da steht in den einschägigen foren genug zu lesen drinne.
so gesehen ist ein objektiv erst dann zu alt, wenn mans an keinem body mehr anflanschen kann. dann ists ein fall für die vitrine, denn es dürfte den 50. schon gefeiert haben.
schönen resttag noch oscar
 
Es ist schon so.

Zu alt gibts nicht.
Wenn Du die Frage gestellt hättest "wann ist ein Objektiv für die Tonne?", dann wäre die Antwort klar.

Das wäre wenn DU mit den Ergebnissen nicht zufrieden bist. Und das kann selbst bei einem Fabrikneuen passieren.

Was ganz klar ist, dass Linsen durch das Altern nicht bessere werden, aber hier spielen viel Faktoren eine Rolle.
Darunter zählt die Aufbewahrung, das Behandeln, mechanischer Verschleiss.....
 
Ich hab über 30 Jahre alte Objektive für meine Pentax, die von der Abbildungsleistung und Haptik in einer Liga mit den Pentax limiteds oder den L-Objektiven von Canon stehen.

Wenn man mit manuellem Fokus kein Problem hat (und dank Schärfeindikator und Schärfefalle ist das auch recht einfach), dann sind das Traumobjektive zu Traumpreisen.


Und auch 10 Jahre alte Plastiklinsen, sind für die ein oder andere Überraschung gut. Zu alt gibts also nicht, höchstens nicht leistungsfähig genug. Aber das ist nicht zwangsläufig eine Frage des Alters.
 
...
Zu alt gibts nicht...
Solange ein Objektiv noch tut und irgendwie an die Kamera paßt und sich benutzen läßt: Ja.

Aber da viele neuen Optiken wohl schon mechanisch nicht auf lange Lebensdauer ausgelegt sind, hier gibts ein Beispiel das wohl durch die Nutzung das Objektiv dezentriert wurde, es gibt wohl auch einige Fehler wie erhöhter Kabelverschleiß wohl durch Fehlkonstruktion, oder lockere Schrauben oder der anfällig Fokusmechanismus der EF 50/1.4, mache ich mir bei Optiken mit Elektronik mehr Sorgen als bei rein mechanischen.

Klar, solange die Optik keinen Defekt hat, kannst Du sie gut nutzen wenn Du noch ne passende Kamera hast. Die Erfahrung die man bei mechanischen Optiken wie M42 etc. gemacht hat, das ein Objektiv locker 30 Jahre alt wird ohne eine Werkstatt zu sehen, will ich nicht auf aktuelle Optiken übertragen.

Es sollte auch bedacht werden, dass wir heute gut uralte Objektive an diverse Kameras adaptieren können, und damit manuell noch recht gut zurechtkommen. Aber wer will ne EF Optik oder sonstigen Elektroschrott an eine zukünftige Kamera flanschen und dann nicht mal mehr abblenden können?

Ich habe eben ein Canon FD 500/4.5L Objektiv daheim auf der Werkbank. Da sind durch einen Sturz FD Mount-Innereien gebrochen. Im Rahmen eines Umbaues auf EF Mount versuche ich das auch gleich zu reparieren. Und ich rechne mir gute Changen aus, immerhin gibts da sogar mehrere Wege ohne Ersatzteil auszukommen.
Wen bei nem jüngeren EF 500/4 L ein Defekt im Autofokus wäre, wirds schon einiges komplexer. Ich glaub Nightshot hat da mal eine Reparatur durchführen können. Ob das bei jedem der AF Defekt möglich ist, ohne Ersatzteile, ist wohl fraglich. Und wenn die Optik z.B. in Wasser fällt, und von der Elektronik ein Chip das zeitliche segnet, wars das wohl.

Viele Ersatzteile für mechanische Optiken kann an sich feilen, drehen, fräsen. Aber Elektronikteile auf Chipebene sind meines Wissens ohne Canon Firmeninterna wohl nicht einfach um 500 Euro nachzumachen.
 
wann ist ein Objektiv zu alt bzw. kann es überhaupt zu alt sein?

Als limitierender Faktor für den Wert alter Objektive ist die Ersatzteilversorgung zu sehen. Es macht einfach keinen Spaß ein Objektiv mit einem kleinen Defekt nicht mehr verwenden zu können, nur weil es keine Ersatzteile mehr gibt.
 
Voigtländer Color-Skopar (Bj. 1962): einmal runtergefallen, UV-Filter gesplittert (nicht mehr entfernbar), Schneckengang verklemmt -> Objektiv unbrauchbar.
 
Für mich ist ein Objektiv dann zu alt wenn die Linsen sichtbare Schäden haben oder zwischen meiner Kamera und dem Objektiv ein oder mehrere Bajonettwechsel durchgeführt wurden ;) Bei Nikon sind entsprechend auch noch sehr alte Modelle die pfleglich behandelt wurden brauchbar :)

Ja, denke auch, das h#ängt eher vom Umgang mit der Kamera ab. Wie oft und vor allem wie du das Objektiv reinigst, wo du fotografierst (ich mach z.B. am liebsten "Strandshootings" mit Freunden, die Lebensdauer meiner Kameraausrüstung ist allerdings sowieso etwas verkürzter, ich lass die Sachen wissentlich viel zu oft viel zu lange so offen liegen.
Aber generell denke ich, solange da keine zerstörerischen Unfälle passieren, dürfte es eigentlich auch kein Problem sein, das Objektiv noch in zehn Jahren gebrauchen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
warum :lol: ? ist doch so. wenn du ne alte russen slr auf den boden fallen lässt, ist entweder die cam kaputt (bei bauzeit vor der "wende") oder loch im boden!. ich hab hier noch so nen leica-nachbau rumliegen, mit dem kann man ernsthaft nägel in die wand dreschen. mechanisch allemal stabiler als dad original. und nein, ich bin nicht aus neufünfland!.
mfg oscar
 
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