Also ich hab mein 18-200 auch wieder verkauft. Aber nicht weil es schlechte Bilder gemacht hat. Mich hat gestört, dass man einfach immer ein bisschen abblenden sollte um eine gute Qualität zu bekommen. Und dann ist man halt schnell bei Blende 5,6 - 8. Da ich mir das Objektiv letzten Oktober gekauft hatte bin ich halt voll in die "dunkle" Jahreszeit gekommen und sehr oft an die Grenze zwischen vernünftiger Belichtungszeit bei bewegten Objekten, der Blende und der Bildqualität (auch im Bezug au die ISO-Einstellungen) gestoßen.
Nach einer Auswertung meiner ersten 4000 Bilder hab ich dann festgestellt, dass ich zu ca. 70% zwischen 18-60 mm fotografiere. Also hab ich das 18-200 wieder verkauft und mir nach einigen Umwegen über Tamron das Nikon 17-55/2,8 zugelegt und bin sehr glücklich damit. Es besteht gar kein Zweifel, dass sich die beiden Objektive bei Blende 8 nicht viel nehmen, aber da bei uns nicht so oft die Sonne lacht, ist für mich das 17-55 die bessere Entscheidung. Man kann damit einfach ohne nennenswerte Qualitätseinbußen mit Blende 2,8 fotografieren. Und ich finde man ist viel zu schnell bei Blende 2,8 wenn man bei schlechterem Licht noch einigermaßen passable Verschlußzeiten haben möchte.
Eigentlich wollte ich das 18-200 ja als Reisezoom behalten, aber es fing dann doch ziemlich schnell an Staub anzusetzten, weil ich mit dem 17-55 einfach zufriedener bin und es fast immer drauf habe. Anfangs dachte ich, ich würde die riesige Brennweite vermissen, aber die bessere Bildqualität und die tolle Haptik lassen einen so manche mm vergessen.
Da ich mich trotzdem in manchen Situationen ein bisschen nackt obenrum fühle, werde ich mir aber für die wenigen Situationen in denen ich ein solche Brennweite brauche (und nicht nur so zum Spaß mit dem Zoom spiele) noch das VR 70-300 besorgen.
Kurzum: Das VR 18-200 ist ein wirklich gutes Objektiv, das bei vernünftigem Licht oder statischen Objekten schon Spaß macht. Aber das Bessere ist der Feind des Guten, und wenn man wirklich ein super Bildqualität mit seiner DSLR erreichen will, geht nichts über Festbrennweiten oder sauteuere Zoomobjektive. Aber was nützen denn die Besten Objektive wenn man nicht in der Lage ist ein tolles Foto zu machen. Ich habe Bilder gesehen die mit "billigen Kitscherben" gemacht wurden, die so toll waren, da hat kein Mensch danach gefragt was für ein Objektiv das war, weil das Motiv und die Bildkomposition einfach fantastisch waren. Und wenn z.B. ich jetzt ein Bild einstellen würde, wäre es vielleicht schön scharf, und hat kaum Vignettierungen und Verzeichnungen, aber es wäre einfach nur ein Schnappschuß, der ein so gutes Objektiv wahrscheinlich nicht einmal verdient hat. Und da sollten sich vielleicht manche (genauso wie ich) mal Gedanken machen, bevor Sie ein Objektiv zerreißen, ob Ihre Bilder überhaupt so ein teures Objektiv Wert sind. Meine Bilder sind auf jeden Fall seit ich das 17-55 besitze noch nicht viel besser geworden. Und da kann das Objektiv nix dafür.
So, und jetzt steinigt mich

. Ich schreibe heute wieder wirres Zeug

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Viele Grüße
Markus