Was ist denn besser oder schlechter?
Gemeint ist vermutlich das für mich auffälligste Manko der Aufnahmen, die technische Bildqualität.
Sieht man sich die Fotos in der hochgeladenen Originalauflösung an, befreit sie also aus ihrem Instagram-Korsett und betrachtet sie 1:1 mit 1080x1080 Pixel, fällt auf, daß sie sogar so klein gerechnet kaum Brillianz aufweisen, Dynamik und Kontraste sind bescheiden, sogar mit dem Schärfeeindruck ist es nicht weit her (kleingerechnet auf nur 1 MP !!!) und daß diese
Tageslichtaufnahmen trotz Sonnenschein teilweise erkennbar rauschen.
Sowas mag für den Smartphonegebrauch reichen um die sozialen Medien mit Selfies zu fluten, entspricht doch aber nicht dem Anspruch, die, die große Mehrheit der DSLR/DSLM-Nutzer haben dürfte.
Selbst wenn die Aufnahmen lediglich in A4 ausgedruckt werden, sollten die Meisten leicht erkennen können, ob die Aufnahmen aus dessen Smartphone stammen oder aus einer Kamera mit einer Sensorgröße, die weitaus größere Nutzungsmöglichkeiten für die Aufnahmen ermöglicht als nur das Internet zu bespaßen.
Ich finds sehr seltsam, sonst heißt es überall: immer weiter, immer breiter, immer besser. Nix Mono sondern Stereo, achnee lieber 5.1, oder 7.1 oder gar 9.1. Nicht 45 PS oder 90 PS sondern 190 PS. Nach VHS und DVD und Blue-Ray demnächst alles in 4K oder gar 8K. Nicht mehr 32" oder 40" sondern 55" oder noch mehr. Aber bei Fotos reicht plötzlich vielen eine Bildqualität, die dem entspricht, was in der Zeit üblich war, als DSLRs noch nicht verbreitet waren, also der Zeit der Negativ- und Diapositiv-Filme bzw. ersten Digitalknipsen. Und das lediglich, weil die Online-Verwendbarkeit meist sofort gegeben ist und/oder keine Kamera zusätzlich mitgeführt werden muß um Situationen bildlich festhalten zu können. Schnelligkeit ist diesen Leuten wichtiger als Bildqualiltät. Und das bei einer Lebensform (Homo sapiens), die ihre Umgebung im Wesentlichen visuell wahrnimmt, sofern sie nicht blind ist oder nah dran. Nix gegen Smartphone mit ihren winizgen Sensoren. Sie können für schnelle Dokumentationszwecke außerst praktisch sein, aber ernstzunehmende Fotografie oder gar Fotokunst ist mit ihnen nur schwer erzielbar und technische Bildqualität ist bislang und auf absehbare Zeit ein Fremdwort. Über die Fotos anschließend ein halbes Dutzend Effektfilter drüber zu legen, macht die Fotos technisch gesehen nicht besser. Und gestalterisch läßt sich damit auch nichts retten oder ausgleichen.
Für mich wäre daher ein eigener Smartphonebereich, ein thematisch eigenständiges Forum im Forum, das mit dem DSLR-Forum zwar die Internetadresse teilt, inhaltlich aber nur sehr geringe Schnittmengen hat.