Schlechte Linsen sind fast immer einfach nur schlecht, aber bei guten Linsen bedarf es weiterer Definitionen und dann ist es noch abhängig vom Anwendungsbereich?
Wirklich schlecht ist immer wirklich schlecht - das erkennen meist auch weniger bedarfte Fotografen schnell.
Aber "gut" und erst recht "wirklich gut" hängt doch sehr von den Anforderungen ab.
so Sachen wie Verzeichnung, Auflösung, Schärfe, etc
Da haben wir es schon, in den Punkten wird das Panasonic 14-45 immer sehr gelobt, für mich und meine Anwendungen fehlt für das Prädikat "wirklich gut" aber eindeutig die Lichtstärke - wer die nicht braucht, wird hier das aber eben anders sehen.
Und noch eine Sache: bewertet man jetzt die rein optische Güte, oder doch im Zusammenhang mit der elektronischen Korrektur in der Kamera? Ganz wichtiger Punkt, denn viele Objektive an den DSLM werden elektronisch korrigiert, nicht nur um Geld zu sparen, sondern auch Größe und Gewicht.
Da habe ich das Gefühl, da ist eine gewisse Qualität im spiegellosen Bereich gar nicht oder nur unter hohem finanziellen Aufwand möglich.
Gute Qualität - also "wirklich gut" - kostet überall seinen Preis und optische Qualität (erst recht noch gepart mit Lichtstärke) braucht viel Glas und das wird dann schnell groß und schwer. Bisher setzen aber die Anbieter spiegelloser Systeme vor allem auf Kompaktheit und Leichtigkeit. Mit der GH-3 und der E-M1 wird nun genau dies zum großen Teil aufgegeben und somit ist es erst jetzt (aus reinem Marketinggründen) sinnvoll auch entsprechend gute (also auch nicht mehr wirklich kompakte) Objektive anzubieten - man sehe sich das 12-40 an, kompakt ist was anderes (auch wenn es für seine Leistung durchaus als kompakt durchgehen kann). Da wird sich in Zukunft noch einiges ändern, aber alles was es bisher so gab, unterlag doch mehr oder weniger dem Kompaktheitsdiktat.
Es ist also gar nicht so einfach die Frage nach "wirklich guten" Objektiven zu beantworten und auch nicht so einfach mit "kostet wohl mehr" abzutun - denn eigentlich kostet es eher weniger ein entsprechendes Objektiv für eine DSLM zu bauen.
Achja, Kosten: alle DSLM-Objektiv sind völlige Neukonstruktionen, d.h. hier muss auch die Entwicklung erst einmal abbezahlt werden. Viele der guten DSLR-Objektive beruhen auf "alten" Rechnungen, d.h. zumindest ein Teil der Entwicklungskosten ist lange abbezahlt, das Objektiv kann also billiger abgegeben werden (ist ja auch nichts schlimmes, die Grundlagen der Optik haben sich ja nicht geändert). Und erst mit Kameras wie der GH-3 und den OM-D werden auch in größerem Rahmen Käufer angesprochen, die für entsprechende Qualität auch bereit sind zu zahlen - auch ein Grund warum die wirklich höherwertigen Objektive bei den DSLM bisher so rar sind.
Genug begründet?
(interessiert das den TO überhaupt?)