Ich habe gestern wirklich sehr lange nachgedacht und mir ist die DSLR einfach zu sperrig. Ich nehme sie nie mit zum Fotografieren, wie soll man dann auch fotografieren lernen? Und ich bin auch nicht bereit mir für 1000€ noch nen gutes Immerdrauf zu leisten. Dann schraube ich lieber meine Ansprüche runter.. Mir reichen ein paar Portraits meines Pferdes, Urlaubsbilder, Alltägliches. Werde mir mal die GX1 und die RX100 anschauen, gibt es in dem Bereich noch andere gute, die ein Blick wert wären?
Nach gestern würde ich mich auch doch gerne mehr mit Fotografie und Einstellungen beschäftigen, aber ich brauch etwas, dass ich mal eben mitnehmen kann...
Hallo Schmuckstueck,
mal unabhängig von der Kamera, wie kommst Du denn darauf, dass Du Dir
für 1000€ ein gutes Immerdrauf
leisten musst?
Du möchtest Pferde fotografieren, vermutlich bei Tag(eslicht) und Urlaubsbilder machen. Dafür sollte das Kitobjektiv reichen, evtl. für die Pferdeportraits noch ein Tele (um die 300 €), 90/2,8 (um die 400 €) oder auch 50/1,8 (um die 100 €).
Mit dem Kitobjektiv geht das aber doch auch.
Wenn Du weißt, was Du fotografieren willst und dafür das passende Objektiv hast, darfst Du doch mit dem Kaufen aufhören.
Ich bin mit meinen Objektiven sehr zufrieden und keines ist teurer als 450 €.
Und sehr oft ziehe ich nur mit dem Kitobjektiv los (einziges Manko: Das Bokeh ist doch recht unruhig).
Urlaub etc. ist sciher ein anderes Thema, aber wenn Du zum Pferd fährst, evtl. noch mit dem Auto, musst Du die Kamera ja gar nicht lange rumschleppen.
Etwas anderes wäre es, wenn Du erst lange zu Fuß auf Motivsuche unterwegs wärest.
In Deinem Fall würde ich dringend raten,
vor dem Kauf einer neuen Kamera oder weiterer Objektive würde ich mir wirklich jemanden vor Ort suchen, der Dir anhand Deiner Kamera mal erklärt, was Du wie und warum einstellen kannst.
Das ist meistens mit der Kamera in der Hand und vor Ort
viel einfacher zu verstehen, als wenn ich hier einen Link einsetze oder anfange zu beschreiben. Denk ans Autofahren: Du sollst gleichzeitig Kupplung und Gaspedal treten, dann noch kuppeln mit der Hand
und dann noch auf die Straße schauen und lenken?

Klingt kompliziert und überfordernd.
Sitzt man aber mit dem Fahrlehrer im Auto, klappt das plötzlich recht einfach.
So ähnlich ist es mit dem Fotografieren auch.
Wenn Du nun sagst, dass Du
nur 5 mal im Jahr fotografierst
würde ich mir
gut überlegen, ob es sich lohnt, jetzt
erst in neue Ausrüstung (kelinere Kamera) zu investieren und
dann den Spaß am Fotografieren wieder zu entdecken, oder erst mal den Spaß am Fotografieren wieder zu entdecken und dann ggf. informierter zu entscheiden, ob es eine kleinere Kamera werden soll und welche oder ein neues Objektiv und welches.
Denn anfangs hieß es, dass Du mit 95% Deiner Bilder nicht zufrieden bist.
Ändert sich das nur durch Kauf einer neuen, kleinen Kamera?
Nö!
Dafür müsstest Du rausfinden, wo das Problem liegt:
Belichtung falsch,
andere Einstellung an der Kamera falsch,
Bildkomposition nicht zufriedenstellend,
Objektiv limitierend?
Und übrigens der Wut-Smiley da oben hat einen Grund:
Wenn Du nun etwas Neues kaufst und dann feststellst, dass Du
immer noch unzufrieden bist, wirst Du ziemlich wütend und frustriert sein.
Deshalb würde ich vor dem Kauf von weiterem Zubehör erst mal rausfinden, ob Du wirklich regelmäßig fotografieren willst und vielleicht auch den Gedanken vertreiben, dass Du furchtbar viel Zeit in das Lernen der Theorie investieren musst.
Das musst Du nicht!
Das Gewicht der Kamera ist eine Sache, aber eine zweite Sache ist die Frage, ob Du mit einer leichteren Kamera wirklich wieder Lust hättest, regelmäig loszugehen und mit den Ergebnissen zufriedener wärst.
Übrigens ist es ein Trugschluss zu glauben, die User dieses Forum, die gern von ihren neu erworbenen Produkten berichten, seien repräsentativ.
Die meisten Hobbyfotografen werden nur ein Objektiv haben/ nutzen.
Ausrüstung 1 - man muss wissen, was man braucht, und nicht mehr kaufen

.
Ausrüstung 2 - Manchmal braucht man auch gar nicht viel und vor allem nichts (so) Teures (wie anfangs gedacht).
So, und zum Schluss
ein Artikel über Hundefotografie, der evtl. genau von Deinem jetzigen Standpunkt ausgeht.
Ich bin übrigens der Meinung dass ein Tamron 70-300 VC USD völlig ausreicht, um auch laufende und raufende Pferde bei Tageslicht zu fotografieren.
Ich habe das mit badenden und fliegenden Möwen gemacht und das Objektiv war dafür geeignet; ein 70-200/2,8 brauchte ich nicht und hätte es auch nicht an den Strand schleppen wollen.
Vielleicht wäre ein guter Ansatz auch, angeregt durch den Hundeartikel, mal früh morgens loszugehen und das Pferd bei Sonnenaufgang oder am frühen Morgen bzw. im Abendlicht zu fotografieren.
Auch das kann einen ganz anderen Blick auf das Pferd fördern und evtl. den Spaß an der Fotografie zurückbringen.
Ich habe übrigens so angefangen:
Motivprogramm eingestellt, Foto gemacht, Exif nachgesehen - okay, man muss wissen, wo die an der Kamera zu finden sind; ich habe aber auch einfach in einem Fotoladen nachgefragt, als mir dies bei der neuen Kamera nicht gelingen wollte - und dann auf M gestellt und mit den gegebenen Exifs experimentiert: Verschlusszeit, Blende, ISO nacheinander verändert und geschaut, was mir davon gefiel bzw. welchen Effekt das hatte.
Anregungen für Pferdefotos...
LG
Frederica