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Vollformat - yes?!?

Direx

Themenersteller
Ich würde gerne mal meine aktuellen Wissensstand durch Euch überprüfen lassen bzgl. der Unterschiede in der Bildwirkung und den Einsatzgebieten von APS-C und Vollformat...

Vollformat hat aufgrund größerem Sensor und der damit verbundenen physikalischen Gegebenheiten das größere Potential bei Porträts, weil....

... größeres Freistellungspotential gegeben ist,
.... ich näher ans Model rankomme bei gleicher Brennweite
..... die Verwacklungsgefahr dadurch reduziert ist
..... der Raum, in dem fotografiert wird, kleiner sein kann
.... ich mit Vollformat (z.B. 50mm f 1,2 Objektiv) nichts vergleichbares im APS-C-Sektor erwerben kann (32mm 0,8) also auch nicht solche Extreme mit APS-C nachbilden kann

APS-C macht dann Sinn, wenn ich eher Szenerien und Landschaften, Strassenfotografie und all solche Dinge fotografieren will, bei denen a) kein schmaler Schärfenbereich von Nöten ist (Landschaften) und ich b) Platz hab (outdoor) und ich c) durch den Cropfaktor die Telemetrie bei entfernten Objekten günstig lösen kann.

APS-C macht auch in der Makrofotografie Sinn, weil durch den Crop-Faktor die SChärfenebene größer bleibt?!? Ist das so von mir richtig verstanden?
 
ich mit Vollformat (z.B. 50mm f 1,2 Objektiv) nichts vergleichbares im APS-C-Sektor erwerben kann (32mm 0,8) also auch nicht solche Extreme mit APS-C nachbilden kann

Das ist eigentlich der einzige Grund. Der aus dem alles andere nur resultiert.



APS-C macht dann Sinn, wenn ich eher Szenerien und Landschaften, Strassenfotografie und all solche Dinge fotografieren will, bei denen a) kein schmaler Schärfenbereich von Nöten ist (Landschaften) und ich b) Platz hab (outdoor) und ich c) durch den Cropfaktor die Telemetrie bei entfernten Objekten günstig lösen kann.

Für Landschaft bietet das KB-Format auch Vorteile. z.B. findest du auch nichts vergleichbares zu einem 14/2.8.
Und es gibt auch kein APS-C Äquivalent zu den T/S Objektiven.

APS-C macht auch in der Makrofotografie Sinn, weil durch den Crop-Faktor die SChärfenebene größer bleibt?!? Ist das so von mir richtig verstanden?

Ne, die wird kleiner.
 
Ne, die wird kleiner.
Kleinere Tiefenschärfe bei APS-C und Makro, man kläre mich bitte dahingehend auf.

Bei formatfüllender Abbildung hat der APS-C doch einen geringeren ABM und damit, gleiche Blende/CoC/... vorausgesetzt MEHR Tiefenschärfe oder nicht?
Bei gleichem ABM sieht APS-C halt nur einen Crop und hat gleiche Tiefenschärfe. Aber wie wird sie geringer?

Kann man abblenden wie man möchte so kommt insgesamt in etwa ein Nullsummenspiel bezüglich der max. möglichen Tiefenschärfe raus. Kleinere Sensoren benötigen für formatfüllende Abbildung einen kleineren ABM, können aber diffraktionsbedingt weniger weit abblenden wohingegen grössere Sensoren zwar einen grösseren ABM benötigen aber bei gleicher Auflösung weiter abblenden können.

Und es gibt auch kein APS-C Äquivalent zu den T/S Objektiven.
An APS-C kann man aus vielen KB Optiken an einer Kamera mit geringerem Auflagemass zumindest eine Shift Optik machen. ;) Wahrscheinlich gibts inzwischen auch schon Adapter mit Tilt.
Anm.: Das kann man allerdings mit MF Optiken an KB genauso tun.
 
An APS-C kann man aus vielen KB Optiken an einer Kamera mit geringerem Auflagemass zumindest eine Shift Optik machen. ;) Wahrscheinlich gibts inzwischen auch schon Adapter mit Tilt.
Anm.: Das kann man allerdings mit MF Optiken an KB genauso tun.

Wie geht das denn in de Praxis. Tät mich mal interessieren...
 
Vollformat hat aufgrund größerem Sensor und der damit verbundenen physikalischen Gegebenheiten das größere Potential bei Porträts, weil....

... größeres Freistellungspotential gegeben ist,
Prinzipiell ja
.... ich näher ans Model rankomme bei gleicher Brennweite
Kann auch ein Nachteil sein - unter einer gewissen Entfernung zum Porträtierten steigt die Gefahr von perspektivischen Verzerrungen (Stichwort Knollennaseneffekt).
..... die Verwacklungsgefahr dadurch reduziert ist
Ist keine prinzipielle Eigenschaft von Kleinbild - an APS-C nimmt man eben eine um den Faktor 1,5 kleinere Brennweite und die Verwacklungsgefahr bleibt gleich.
Das gilt übrigens auch für Tilt-Shift-Objektive: auch hier kann man an APS-C, sofern vorhanden ein TS-Objektiv mit kleinerer Brennweite nehmen. Der Satz dass es für TS kein APS-C-Äquivalent gäbe ist daher so pauschal nicht richtig.
..... der Raum, in dem fotografiert wird, kleiner sein kann
Siehe die beiden obigen Antworten
.... ich mit Vollformat (z.B. 50mm f 1,2 Objektiv) nichts vergleichbares im APS-C-Sektor erwerben kann (32mm 0,8) also auch nicht solche Extreme mit APS-C nachbilden kann
Prinzipiell ja; allerdings gibt es "Speed Booster". ;)

APS-C macht auch in der Makrofotografie Sinn, weil durch den Crop-Faktor die SChärfenebene größer bleibt?!? Ist das so von mir richtig verstanden?
Bei wie oben erwähnter um den Cropfaktor kleinerer ("äquivalenter") Brennweite ist die Schärfentiefe bei gleicher Blende, Entfernung und somit Abbildungsmaßstab gleich formatfüllender Abbildung an APS-C größer.
Bei gleicher Brennweite, Blende und Entfernung ist sie bei APS-C kleiner; allerdings erhältst du dann auch einen anderen Bildausschnitt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie geht das denn in de Praxis. Tät mich mal interessieren...
Vorne zum Beispiel ein Nikon Kamerabajonett, hinten einmal Sony E. Dicke des Teils entsprechend des Ausgleichs des Auflagemasses, allerdings in zwei Teilen gebaut die gegeneinander verschoben werden können. Schon kann man die Nikon Optik zum Sony Sensor vershiften, eine Shiftoptik :D.
Das ganze ist drehbar sodass in jede Richtung Verschoben werden kann.

Das funktioniert genauso wie ein normales Shiftobjektiv nur meist mit etwas geringeren Verstellwegen. Wird von verschiedenen Herstellern für eine grosse Vielfalt an möglichen Kombinationen gebaut und ist auch in der Bucht zu finden, aber Namen oder Links wage ich nicht zu posten weil das sicher gegen irgendeine Boardregel verstösst.
 
Die Bildqualität ist meist besser. Zum einen weil die Pixel auf dem Sensor größer sind und damit mehr Licht einfangen können (das führt zu weniger Rauschen), zum anderen weil die Sensoren oft auch aufwändiger hergestellt sind und z.B. einen höheren Dynamikumfang haben. Drittens fallen mechanische Ungenauigkeiten wie z.B. Deformation des Kameragehäuses bei massigen Objektiven weniger ins Gewicht wenn der Sensor größer ist.

Nicht jeder Vollformat-Sensor ist besser als jeder APS-C-Sensor. So gibt es z.B. auch erstklassige MFT-Kameras. Aber im Allgemeinen stimmt das schon. Sieh Dir Resultate von noch größeren Sensoren an (digitales Mittelformat: PhaseOne, Mamiya, Hasselblad, Leica S2), die sprechen für sich.

Ansonsten ist am auffälligsten die höhere Schärfentiefe bei kleineren Sensoren, d.h. Du brauchst bei kleineren Sensoren offenere Blenden für die gleiche Bildwirkung.
 
Vollformat hat aufgrund größerem Sensor und der damit verbundenen physikalischen Gegebenheiten das größere Potential bei Porträts, weil....

... größeres Freistellungspotential gegeben ist,

ja - aber nur im Extrembereich relevant. Ich liebe Offenblende, gehe aber dennoch selber seltenst über Blende 2,2 mit APS-C hinaus.

Schau auch mal hier:

http://neunzehn72.de/sonnenuntergang-am-santa-monica-pier/

Das meisten davon bei Blende 1.2 geschossen - allerdings an einer Microfourthird-Sensor Kamera - entspricht also Schärfentiefentechnisch einer 1.8 an APS-C.

.... ich näher ans Model rankomme bei gleicher Brennweite

der vergleichende Faktor ist der Bildwinkel - und da ist das dann ein Nullsummenspiel

..... die Verwacklungsgefahr dadurch reduziert ist

nein, weil dito

..... der Raum, in dem fotografiert wird, kleiner sein kann

nein, weil dito

.... ich mit Vollformat (z.B. 50mm f 1,2 Objektiv) nichts vergleichbares im APS-C-Sektor erwerben kann (32mm 0,8) also auch nicht solche Extreme mit APS-C nachbilden kann

ja - wenn Du das tatsächlich machen/haben willst, ist VF notwendig

Aber Du kannst Dir auch hier behelfen und statt dessen ein 135 2.0 benutzen - müsste jetzt mal einen DOF Rechner bemühen, aber zumindest so in etwa wird das da von der Schärfentiefe auch ran kommen. Oder ein 85 1.4.

Vorteil wird auch sein, dass es so billiger ist und wahrscheinlich auch schärfer - allerdings wird dem 1.2er von Canon ja ein ganz eigener Charme nachgesagt...

vg, Festan
 
Bei wie oben erwähnter um den Cropfaktor kleinerer ("äquivalenter") Brennweite ist die Schärfentiefe bei gleicher Blende, Entfernung und somit Abbildungsmaßstab an APS-C größer.

Bei kleinerer Brennweite und gleicher Entfernung ist der Abbildungsmaßstab aber auch kleiner ... oder du gehst wieder näher ran.

Bei gleicher Brennweite, Blende und Entfernung ist sie bei APS-C kleiner; allerdings erhältst du dann auch einen anderen Bildausschnitt.

genau.
 
An APS-C kann man aus vielen KB Optiken an einer Kamera mit geringerem Auflagemass zumindest eine Shift Optik machen. ;) Wahrscheinlich gibts inzwischen auch schon Adapter mit Tilt.
Anm.: Das kann man allerdings mit MF Optiken an KB genauso tun.

Das geht aber nur mit den spiegellosen Systemen, denn die normalen APS-C Kameras haben ja das gleiche Auflagemaß wie die entsprechenden KB-Kameras.

Gruß Ingo
 
Ich würde gerne mal meine aktuellen Wissensstand durch Euch überprüfen lassen bzgl. der Unterschiede in der Bildwirkung und den Einsatzgebieten von APS-C und Vollformat...

Vollformat hat aufgrund größerem Sensor und der damit verbundenen physikalischen Gegebenheiten das größere Potential bei Porträts, weil....

... größeres Freistellungspotential gegeben ist,
.... ich näher ans Model rankomme bei gleicher Brennweite
..... die Verwacklungsgefahr dadurch reduziert ist
..... der Raum, in dem fotografiert wird, kleiner sein kann
.... ich mit Vollformat (z.B. 50mm f 1,2 Objektiv) nichts vergleichbares im APS-C-Sektor erwerben kann (32mm 0,8) also auch nicht solche Extreme mit APS-C nachbilden kann

APS-C macht dann Sinn, wenn ich eher Szenerien und Landschaften, Strassenfotografie und all solche Dinge fotografieren will, bei denen a) kein schmaler Schärfenbereich von Nöten ist (Landschaften) und ich b) Platz hab (outdoor) und ich c) durch den Cropfaktor die Telemetrie bei entfernten Objekten günstig lösen kann.

APS-C macht auch in der Makrofotografie Sinn, weil durch den Crop-Faktor die SChärfenebene größer bleibt?!? Ist das so von mir richtig verstanden?

Tatsächlich stimmt keine einzige Deiner Aussagen, so wie sie da stehen. Du müsstest umformulieren oder stark einschränken auf Sonderfälle, dann würde manches doch noch passen. So ist es: Falsch.
 
Direx;12244230de schrieb:
Vollformat hat aufgrund größerem Sensor und der damit verbundenen physikalischen Gegebenheiten das größere Potential bei Porträts, weil....

... größeres Freistellungspotential gegeben ist,
.... ich näher ans Model rankomme bei gleicher Brennweite
..... die Verwacklungsgefahr dadurch reduziert ist
..... der Raum, in dem fotografiert wird, kleiner sein kann
.... ich mit Vollformat (z.B. 50mm f 1,2 Objektiv) nichts vergleichbares im APS-C-Sektor erwerben kann (32mm 0,8) also auch nicht solche Extreme mit APS-C nachbilden kann

Eigentlich alles falsch bzw halbrichtig.
Abstand zum Modell brauchst Du für eine verzerrungsfreie Abbildung, insofern ist der Raum dann bei jedem Format zu klein. Entshceidend ist der passende Bildwinkel, für ein Formatfüllendes Kopfportrait dann eben ein 85 an FX ein 50 an DX.

Freistellung, wenn beide Augen scharf sein dürfen ist APS-C aus meiner Sicht kein Nachteil.

Verwackeln ist ein Thema der verschlusszeit und der Person hinter der Kamera, nicht des Formates.

Einzig die relativ extreme Freistellung im WW Bereich ist ein kleinder Vorteil.
 
Das ist eigentlich der einzige Grund.

Das war auch für mich der Grund. Die erstrebenswerten Objektive sind alle auf Vollformat ausgelegt.

Die angeführten Punkte könnte man durch entsprechende Anpassung von Brennweite und Lichtstärke ja ausgleichen, vorausgesetzt die Alternative existiert, was sie aber meist nicht tut.

Ich habe aber weiterhin APS-C-Gehäuse in Verwendung. Eines, weil es klein und leicht ist und eines weil es mit Tele- und Makroobjektiv nützlich ist, was die Vergrößerung betrifft und auch tolle Bilder liefert.
 
Die angeführten Punkte könnte man durch entsprechende Anpassung von Brennweite und Lichtstärke ja ausgleichen, vorausgesetzt die Alternative existiert, was sie aber meist nicht tut.


Wobei nun wiederum die Frage ist, wie oft einen das wirklich beschränkt.
 
Auch von der Pixeldichte ? Denn der NIkon D800 wird vorgeworfen sehr schnell wegen der pixeldichte zu verwackeln

Wie andere Unschärfen auch hängt Verwacklungsunschärfe damit zusammen, wie stark das Bild vergrößert wird - daraus ergibt sich in dieser Hinsicht ein Vorteil des größeren Sensorformats: für gleiche Ausgabegröße ist vom Sensor-/Film-Format auf das fertige Bildformat weniger Vergrößerung nötig.
Mit Pixeln hat das nichts zu tun: die kommen nur dann ins Spiel, wenn Du sie einzeln betrachtest - das Bild aus einem Sensor mit höherer "Pixeldichte" ist dann logischerweise stärker vergrößert.
 
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