Ich will das Thema mal von einer anderen Seite beleuchten. Natürlich ist das nur meine sehr subjektive Anfängermeinung. Bei meiner Asien-Reise mit meiner 500d war ich natürlich auch länger in Japan und Korea unterwegs.
Dort habe ich nur einmal einen Typen getroffen, der eine 450d hatte. Nicht umsonst haben die 3stelligen Canons dort den Namen Kiss. Sie sind für Schulmädchen vorgesehen. Auf keinen Fall für Männer.
2stellige Canons werden schon als akzeptable Kameras angesehen und dürfen dementsprechend Nummern tragen. Sehen tut man sie immer noch selten. Wahrscheinlich schämen sich die Eigentümer, dass sie sich keine richtige leisten konnten.
Als richige Kamera werden nur einstellige angesehen. Diese praktisch von jedem gekauft, der etwas auf sich hält. Auch von Leuten, die nur in der Vollautomatik fotografieren. Aber bekanntlich brauch man für gute Bilder eine gute Kamera.
Da das Geld für eine neue fehlt gibs die nur gebraucht mit zig Vorbesitzern und diversen Schäden. Ein Wunder, dass man mit denen noch fotografieren kann. Da ist das Filtergewinde am L verbogen, diverse Krazer auf dem Gehäuse, usw. Aber das ist nicht so schlimm, die Kamera sieht ein Fototasche meist sowieso nie von innen. Dort sieht sie ja niemand.
Als show-off wird die Einstellige dann bei jeder Gelegenheit präsentiert. Nur locker über der Schulter getragen, fällt dementsprechend oft runter oder stösst irgendwo an. Bei Cafe-Besuch wird sie erst mal bedeutungsvoll auf den Tisch geworfen.
Der Hang zur gebrauchten Profikamera ist vor allem auch schon erstaunlich, wenn man bedenkt das in Japan alles neu und makellos sein muss. Beispielsweise Autos.
Als Ausländer mit einer Mädchenkamera machen mir die mitleidigen Blicke nichts aus denn die Bilder macht der Fotograf und nicht die Kamera!
