Es gibt ja die oben genannten Sensoren [Vierdrittel, APS-C, Kleinbild], die jeweils mehr oder weniger Licht (Bildinformationen) einfangen können ...
Ja.
Wenn man nun ein und das selbe Objekt mit diesen drei Formaten und den selben Einstellungen fotografieren würde, würde man einen Unterschied erkennen?
Weil man ein und dasselbe Objekt gar nicht mit diesen drei Formaten und denselben Einstellungen fotografieren
kann, ist die Frage unsinnig und kann so gar nicht beantwortet werden.
Denn ändert man einen Parameter – hier: das Aufnahmeformat –, so ändern sich zwangsläufig immer auch einige weitere Aufnahmeparameter mit. Man kann nicht alles andere gleich lassen, wenn man das Format ändert. Etwa so, wie du eine Matraze nicht umdrehen kannst, so daß die Unterseite nach oben kommt, ohne zugleich entweder rechts und links oder Kopf- und Fußende miteinander zu vertauschen. Das heißt, um deine Frage sinnvoll beantwortbar zu machen, müßtest du erst einmal festlegen,
welche Aufnahmeparameter ("Einstellungen") denn nun gleich bleiben sollen. Alle können's jedenfalls nicht sein.
Wenn du wisssen willst, ob Unterschiede in der Bildqualität erkennbar seien: na ja. Für das Aufnahmeformat einer Kamera gilt das gleiche wie für Hubraum beim Verbrennungsmotor: größer ist besser – im Prinzip wenigstens. Größer ist aber auch teurer, schwerer, umständlicher, langsamer. Deswegen macht man mit kleinformatigen Kameras oftmals die besseren Bilder. Doch gerade die drei oben genannten Aufnahmeformate sind einander so ähnlich, daß sich im Vergleich der technischen Bildqualität nur selten minimale Vorteile für das jeweils größere Format ergeben – meistens gar keine. Jedenfalls keine, die eine praktische Relevanz im wirklichen Leben hätten.
Dennoch bilden sich Besitzer von Kleinbildkameras – die sie stets gern als "Vollformat-Kameras" titulieren (was einigermaßen albern ist) – häufig ein, verächtlich auf APS-C- oder Mikrovierdrittel-Gerätschaften herabblicken zu müssen. Worüber die Besitzer von Mittelformatkameras natürlich nur leise schmunzeln können ... und erst recht diejenigen, die ganze Fotobücher in
Coffeetable-Qualität mit ihren Smartphone-Aufnahmen füllen.