Meins ist doch schon heute angekommen. Hurra! Ich wollte ja berichten, na denn:
Sauber verpackt, die Viltrox Schachteln sind eh so ein Ding: Extrem spack, du brauchst immer drei Hände, um die Schachteln gegen die Reibungskräfte aufzukriegen. Dafür darin alles so dermaßen gut verpackt und verstaut, dass man das Ding wahrscheinlich vom Fernsehturm runterwerfen könnte, ohne dass was passiert. Gut so, meins war ja aus China unterwegs, das wurde sicher ganz schön durchgeschüttelt.
Erstes Ansetzen mit Z f: Rastet sauber und satt ein, Bajonett läuft smooth. Hatte ich beim ersten 75er nicht so, das saß so fest, dass ich Angst hatte, das Bajonett abzureißen. Hatte das damals bei Rollei getauscht gegen ein weniger störrischer Exemplar. An der Z fc ist das 16 mm ähnlich: Kein Problem, normaler Widerstand, rastet gut und sicher ein.
Beide Kameras erkennen ohne weitere Updates das Objektiv sofort. Z f ist auf Firmware 1.10, die Z fc auf 1.60. Das Objektiv hat eine 1.00.
Das Objektiv ist satt schwer, nur das 75 mm 1.2 ist schwerer. Der Tubus ist ziemlich genauso lang wie beim 75er. Dafür ist die Geli etwas kürzer. Liegt gut an der Z f, an der Z fc ist es eher kopflastig, kann man aber handeln. Body ganz aus Metall, Bajonett auch. Geli dagegen aus Plastik, rastet ein, aber nicht sehr fest. Das Teil wirkt eher billig. Sonst kann man aber gegen die Mechanik nichts sagen. Saubere Clicks beim Blendenring, noch ein wenig härter abgestimmt und dezidierter als beim 75 mm, der Schalter zu Declicken ist jetzt mit dem Tubus fast plan versenkt. Kein unabsichtliches Declicken mehr möglich. Beim 75er steht er ein wenig hervor. AF/MF-Umschalter ist ebenfalls versenkt. Fokusring sehr sanft und dennoch mit dem nötigen Widerstand, den ich beim manuellen Fokussieren schätze. Man merkt nicht unbedingt, dass das by-wire ist. Die 9.5 aus dem Test von opticallimits sind wohl verdient.
Anschalten: Im Display leuchtet kurz "Viltrox" auf, dann folgt die Skala. Im Autofokusmodus zeigt das Fenster in der unteren Reihe die gewählte Blende (was in meinen Augen komplett überflüssig ist, denn sie steht ja auf dem Blendenring direkt darunter nochmal). Darüber steht die Fokusentfernung. Manche Rezensionen sprachen davon, dass die nicht immer stimmt. Muss ich später testen, erster Eindruck ist aber, das kommt so ungefähr hin (bin jetzt nicht mit dem Zollstock rumgerannt). Auffällig: Bei Fokuswechsel zeigt die Zahl ratzfatz quasi sofort die neue Entfernung an. Der AF ist sehr schnell. Die dritte Reihe auf dem Display wird erst beim Umschalten auf MF angezeigt: Dort steht dann der Schärfebereich, zwischen dem alles annehmbar scharf sein soll. Auch das habe ich jetzt nicht messtechnisch überprüft, aber die Änderungen, wenn ich zum Beispiel während des MF abblende, sind absolut kongruent. Dennoch finde ich es etwas komisch, dass die Schärfeskala nur bei MF zur Verfügung steht, denn auch der AF-Fotograf sollte wissen dürfen, wie sich seine Einstellungen aufs Bild bemerkbar machen. Hilft sicher auch Neulingen. Mir fiele jetzt keine technische Restriktion ein, wieso das nur bei MF angezeigt wird.
Jetzt zu den Funktionstasten: Auf die erste war ein Sofort-AF gelegt. Ich habe die Taste jetzt mit dem Virtuellen Horizont belegt. Ich brauche diese fn-Taste auch bei anderen Objektiven nicht, ich habe jetzt etwas genommen, was keinen Schaden anrichtet, wenn man zufällig dran kommt. Die zweite Taste erschien zunächst ohne Funktion, erst im MF-Modus kann man die Funktion programmieren und ausführen. Du wechselst zwischen zwei Fokusdistanzen hin und her. Ich habe jetzt 0,27 m (=Naheinstellgrenze) und 1 m eingestellt. Jeder Druck auf fn2 wechselt zwischen diesen beiden Fokuspunkten. Die Feinjustierung nimmst du dann mit dem Fokusring oder (oft noch einfacher) mit dem Oberkörper vor.
Bildqualität: Habe bisjetzt nur ein bisschen draußen, Hund, Blümchen, Wald gemacht. Die auffälligsten Dinge:
- Vignette bei Offenblende krass, selbst bei f4 noch ordentlich.
- Schärfe schon bei 1.8 gut in der Mitte, wird sicher beim Abblenden besser.
- AF in meinen Augen sehr gut und sehr schnell
- Belichtung: es verträgt ein Drittel, eher sogar zwei Drittel Überbelichtung
- Farben: satt, aber neutral, ein bisschen anders als die ersten Viltroxe, die ich habe
- Verzeichnung: erstaunlicherweise nix von zu sehen
Hier zwei Beispiele, jpg ooc nur verkleinert, sonst nichts dran gemacht.
