beiti
Themenersteller
Die Frage, ob es im Bereich kleiner Sensoren schon verbesserte Technologien gibt, die pro Fläche mehr Lichtempfindlichkeit bzw. weniger Rauschen liefern, ist ja durchaus praxisrelevant. Das stellt die theoretische Umrechnung aber nicht grundsätzlich in Frage. Man muss eben wissen, was man da vergleicht.
Wenn Panasonic mit einem angeblichen 24-200/2,8-Objektiv wirbt, bezieht sich der Werbetexter ja auch nicht auf eine verbesserte Sensortechnologie, die den Vergleich "ausnahmsweise" rechtfertigt - und mir wäre neu, dass die Panasonic-Kompakten schon mit außergewöhnlicher Rauscharmut aufgefallen wären. Und eine Technologie, die das Rauschverhalten eines 1/2,33"-Sensors derart aufmöbelt, dass er qualitativ mit einem aktuellen Fullframe-Sensor mithalten kann, gibt es sowieso nicht.
Wirklich entscheidend ist, wie stark die Sensorfläche später vergrößert werden muss. Denk an die analoge Fotografie: Niemand hätte erwartet, dass bei gleicher Vergrößerung das Bild aus einer Pocketkamera genauso feinkörnig rauskommt wie das Bild aus einer KB- oder MF-Kamera - auch wenn dasselbe Filmmaterial verwendet wurde.
Digitale Sensoren lassen sich zwar feiner runterskalieren als Filmemulsionen (wir erzielen heute schon mit winzigen Sensoren eine Bildqualität, für die man selbst mit feinstkörnigem Film sehr viel größere Flächen gebraucht hätte), aber das Grundprinzip bleibt dasselbe. Dasselbe Rauschen, das bei Nutzung eines Fullframe-Sensors z. B. um den linearen Faktor 10 vergrößert wird, muss bei Nutzung eines FourThirds-Sensors schon um den linearen Faktor 20 vergrößert werden.
Um vergleichbare Qualität zu erzielen, müsste ich beim FourThirds-Sensor also - theoretisch und rechnerisch - um zwei Blendenstufen mit dem ISO-Wert runtergehen. Und zu deren Ausgleich brauche ich zwei Blendenstufen mehr Licht auf Objektivseite. Die nötige Eintrittspupille des Objektivs würde gleich bleiben, aber die Brennweite würde sich aufgrund des anderen Abbildungsmaßstabs ändern - und somit auch die Blendenzahl, weil sie abhängig von der Brennweite definiert ist.
Wenn Panasonic mit einem angeblichen 24-200/2,8-Objektiv wirbt, bezieht sich der Werbetexter ja auch nicht auf eine verbesserte Sensortechnologie, die den Vergleich "ausnahmsweise" rechtfertigt - und mir wäre neu, dass die Panasonic-Kompakten schon mit außergewöhnlicher Rauscharmut aufgefallen wären. Und eine Technologie, die das Rauschverhalten eines 1/2,33"-Sensors derart aufmöbelt, dass er qualitativ mit einem aktuellen Fullframe-Sensor mithalten kann, gibt es sowieso nicht.
Das bezweifelt doch niemand. So ist die Lichtempfindlichkeit nun mal definiert.charliechappy schrieb:Und nochmal: Die "Lichtempfindlichkeit pro Fläche" ändert sich _nicht_ mit änderung der Fläche! Darum ist die ISO-Norm auch noch vollkommen gültig.
Nein, das ist zweitrangig - noch dazu in Zeiten des Microlinsen-Designs.Das einzige was den Unterschied zwischen KB und Knipse ausmacht ist wieviele Sensoren sich das Signal pro cm² teilen müssen.
Wirklich entscheidend ist, wie stark die Sensorfläche später vergrößert werden muss. Denk an die analoge Fotografie: Niemand hätte erwartet, dass bei gleicher Vergrößerung das Bild aus einer Pocketkamera genauso feinkörnig rauskommt wie das Bild aus einer KB- oder MF-Kamera - auch wenn dasselbe Filmmaterial verwendet wurde.
Digitale Sensoren lassen sich zwar feiner runterskalieren als Filmemulsionen (wir erzielen heute schon mit winzigen Sensoren eine Bildqualität, für die man selbst mit feinstkörnigem Film sehr viel größere Flächen gebraucht hätte), aber das Grundprinzip bleibt dasselbe. Dasselbe Rauschen, das bei Nutzung eines Fullframe-Sensors z. B. um den linearen Faktor 10 vergrößert wird, muss bei Nutzung eines FourThirds-Sensors schon um den linearen Faktor 20 vergrößert werden.
Um vergleichbare Qualität zu erzielen, müsste ich beim FourThirds-Sensor also - theoretisch und rechnerisch - um zwei Blendenstufen mit dem ISO-Wert runtergehen. Und zu deren Ausgleich brauche ich zwei Blendenstufen mehr Licht auf Objektivseite. Die nötige Eintrittspupille des Objektivs würde gleich bleiben, aber die Brennweite würde sich aufgrund des anderen Abbildungsmaßstabs ändern - und somit auch die Blendenzahl, weil sie abhängig von der Brennweite definiert ist.