Dein erster Satzteil klingt ja noch ganz richtig, aber mit dem zweiten schränkst Du ihn in die falsche Richtung ein. Meintest Du mit Deinem Satz, ein Profi nimmt die Festbrennweite, die halbwegs passt und läuft den Rest? Das ist natürlich möglich, wenn einem die große Blende der FB wichtig ist.
Das Problem ist aber: Der Fußzoom ändert die Perspektive. Gerade im Nahbereich. Und das ist eben nicht immer gewünscht. Da behält der Profi also den Standpunkt, den er genau ausgewählt hat und bestimmt den Ausschnitt über die Brennweite.
Bei mir (als Nichtprofi) bedeutet das beispielsweise: im (U)WW-Bereich habe ich eh kaum Freistellung, da benutze ich ein Zoom, denn der Standpunkt ist entscheidend. Im Normalbereich benutze ich gerne Festbrennweiten, denn der Fußzoom ändert an der Perspektive nicht mehr so viel (bei Landschaftsfotografie; im Architektur- oder Porträtbereich sieht das wieder ganz anders aus). Nur wenn viel Licht da ist, Freistellung nicht gewünscht und ich faul bin, verwende ich dort ein Zoom. Im Telebereich verwende ich schon wieder ein Zoom, weil ich nicht kilometerweit laufen will und im Gebirge (meine bevorzugten Fotografieorte) auch nicht kann.
Muss ich dann auf das Gepäck achten und würde nur bei viel Licht fotografieren, würde ich statt der Einzelzooms über ein Superzoom nachdenken, denn ab Blende 8 sind auch die ganz gut.