Na ja, die meisten Kameras sind doch etwas teurer als noramae Alltagsanschaffungen.
Da hat der Newby natürlich Angst, dass er Geld zum Fenster raus wirft, weil die Kamera ihn nachher enttäuscht/ frustriert/ überfordert/ unterfordert.
Ich hatte auch große Bedenken vor dem Kauf, habe sehr Gutes und sehr Schlechtes über die Cam gelesen - wesentlich mehr Schlechtes als Gutes.
Meine Angst war, dass ich über 300 € für eine Kamera ausgeben würde, mit der man gar keine guten Bilder machen kann, was einige Tests/ Rezensionen nahe legten.
Dann habe ich in einem Forum in einem Diskussionthread zu genau dem Thema Fotos eines erfahrenen und auch DSLR-Fotografen gesehen (vorher las ich auch gerne sinngemäß "wer die Bilder der Cam für gut hält, kennt halt keine DSLR, kann also gar nicht beurteilen, was gute BQ ist"
Die waren mit dieser Cam gemacht worden und sahen wirklich gut aus, dazu von jemand anderem der Kommentar, "du weißt halt, wie du die Kamera eingestellen musst, damit sie gute Bilder liefert".
Das sagte mir schon mal, dass man durchaus mit dieser Kamera in der Lage sein wird, gute Bilder zu machen, keine die grundsätzlich zu hell, zu pastellfarben etc. sind, was vorher öfter geschrieben wurde.
Ein Verkäufer sagte mir, dass ich diese Cam nicht als Bridgecam nehmen könnte, also damit nicht "für eine DSLR", die ich mir noch nicht zutraute, "lernen" könne. Und ja, der Laden hatte die Cam im Angebot, wir standen davor.
Für mich ist dieser Satz heute völliger Unsinn (immerhin lernt man ja, die Halbautomatiken zu nutzen etc., was man mit der kleinen Kompakten nicht lernen konnte).
Hat mich damals aber nur noch mehr verunsichert.
Jedes Mal, wenn ich eine Kamera im Visier hatte HS20, Panasonic FZ48, Nikon P510) kam jemand und behauptete, dass man damit aber gar keine guten Bilder machen könne, dass die Cam nicht geeignet sei (zu lichtschwach etc.).
Ich stand davor, ohne Cam, jedenfalls ohne irgendeine Erfahrung mit Hlabautomatiken und überhaupt Einstellungen (bei meiner kleinen bedeutete ISo verändern, ohne Bildstabi, das Bild zu verwackeln usw....) angewiesen darauf, dass mir jemand sagt, ob ich diesen Kauf nun wagen soll oder völligen Müll kaufe.
Und ja, man kauft immer wieder mal völligen Müll, Produkte, die für nix zu gebrauchen sind.
Eine Rohkostreibe, die mir in einem vogelforum sehr empfohlen worden war (Vogelhalten müssen oft viel Frisches für die Tierchen schnibbeln) kaufte ich und beim Ausprobieren stellte sich heraus, dass das Zerkleinern einer Möhre per Hand mit Messer mindestens dreimal so schnell ging wie mit der Reibe (von der ich die Möhre hinterher mühsam abpflücken musste).
Nun hat die Reibe 15 € gekostet.
Wenn ich aber 350 € in eine Kamera investiere, möchte ich vorher hören, dass so etwas nicht passieren kann.
Daher finde ich die Kaufberatung schon sinnvoll.
Immer wieder liest man da Threads, in denen sich herausstellt, dass etwa der TE nach einer DSLR fragte, dann aber doch eine speigellose oder eine Bridge besser zu seinen Anforderungen passt (und umgekehrt natürlich auch

).
Es wäre doch schade, wenn sich so jemand erst mal eine teure DSLR gekauft hätte, nur um dann noch Frusterlebnissen umzusatteln (und noch Verlust hat, denn die erste Cam wird er nicht zum Originalpreis verkaufen können).
LG
Frederica