Die meisten Bilder, die ich mit Verlaufsfilter gemacht hab mit der D800, wären auch mit einem RAW und Pseudo HDR gegangen. Bei der 645D ist das schon ein wenig anders (nur noch 12.5 Blenden Maximaldynamik) und mit der D2x war es nochmal anders (11 Blenden maximal).
Und denkt daran: Nicht jeder hat 'ne 14 bis 15 Blenden Kamera, grade viele Canon Leute sind noch mit 11 bis 12 Blenden unterwegs. Selbst eine 5D III fällt darunter! Dan reden wir einfach nicht mehr von Pseudo HDR. Wir reden dann davon praktisch jedes Bild in einer kontrastreichen Szene als HDR mit mehreren Belichtungen zu machen, oder aber eben den Filter zu nutzen. Was wohl effizienter ist, wenn ein grader Verlauf reicht?
Der Punkt ist aber, dass das Filter so bequem zu nutzen ist. Die negativen Effekte halten sich bei meinen Bildern sehr in Grenzen, sofern ich einen weichen Verlauf nehme und 2 bis 3 Blenden. Die positiven Effekte sind: Aussortieren leichter, da Bild mit der Vorschau im RAW Konverter gleich viel näher am eigentlich gewollten Bild, und weniger EBV. Ein wenig Gradation drehen reicht dann meist, wenn überhaupt noch nötig.
Für mich ist es also auch die Frage: Mit was will man die Zeit verbringen? Fotografieren oder lieber nachher mit mehr EBV? Ich bin lieber draussen und mache Bilder, als nachher am Rechner zu sitzen, das ist der lästige Teil, der halt sein muss, aber möglichst gering gehalten werden soll. Aussortieren, ja das mache ich noch gerne. Aber dann die übrigen Bilder noch optimieren, naja.
Ich hab bei der D800 mit ihren 14 Blenden nur diese 2 Einschränkungen gemacht: Der tolle Nisi Filter, der auch voll gegen die Sonne keine Flares macht, ist bei der 645D in der tasche. Mit der D800 mache ich in so einer Situation dann halt mal ein Pseudo HDR, denn der Haida Filter, der in deren tasche ist, ist nicht ganz ohne Flares. Und für's 14mm Walimex (Samyang), wo 100x150 nicht reicht, da hab ich keinen, da dort die Lösung sehr teuer wäre. Ich mach aber auch nicht so viel mit 14mm.