1) Ein RAW-Bild kann gar nicht (negativ) anders aussehen, als ein Bild mit Verlaufsfiler (im hellen Bereich), da ein Verlaufsfilter eine RAW-Aufnahme ja nicht ausschliesst.
2) Verlaufsfilter mechanisch ist für die Katz, da wir seit jeher Verlaufsfilter in LR haben.... die viel besser dosiert werden können.
3) noch eleganter: Ich kombiniere NUR den eigentlich zu hellen Teil mit dem dunkleren Teil, indem ich 2 Aufnahmen mache (wie HDR), aber dann mit intelligenten Ebenenfiltern arbeite: Ebenenfüllmodus auf den Himmel einstellen - schon sind die grünen Tannenspitzen ausgenommen. - Mit PS ist das eine Sache von Sekunden - danach kommt - wenn überhaupt noch nötig - die Feinarbeit mit einem weichen Pinsel, was auch noch mal Sekunden sind. Allerdings ist das Himmelblau oft deutlich genug weg von allen anderen Farben (Blattgrün, Dachbraun etc.).
Versuch das mal in LAB anstatt in RGB zu machen - dann funktioniert die Ebenenmaske besser, da Blattgrün immer einen gelben Anteil hat und das Himmelblau NIE, was in LAB sauber abgetrennt wird (in RGB ist kein gelb, darum ist das schwieriger für die Software zu rechnen).
4) andere Methode: Den Verlaufsfilter als Ebenenüberblendung: dunkle Aufnahme (=Himmel) zu helle Aufnahme (= Rest) machen:
- angefangen mit einer geraden Linie, wie der "beschränkte" (von "Schranke") mechanische Verlaufsfilter
- zuerst gleiche ich die Belichtungen korrekt an (wie hell Himmel, wie hell 'Rest') - was ich beim mechanischen Filter NICHT kann (es sei denn, ich habe die Tasche voll mit unendlich vielen Stärkegraden - das wäre PS überlegen...

- danach variiere ich die Härte des Verlaufs (was ich beim mechanischen AUCH NICHT kann)
- jetzt mache ich aus der geraden Linie eine 'frei definierte Linie' - und das geht beim mechanischen schon gar nicht... ohne Kratzer
- dafür: entweder pinseln (immer noch besser, als gar nix, wie beim mechanischen...)
- oder besser: Bereiche ausschliessen lassen (=zweite Ebene / normal belichtete Ebene / 'Rest' durchschimmern lassen - z.B. Tannenspitzen) - das geht über Farbmasken (Pipette auf z.B. Tannen) etc.
- nachdem ich durch eine oder mehrere Methoden den 'Rest' im Verlaufsbereich maskiert habe (schimmert jetzt durch), lege ich eine Unschärfe über die Maske (das ist WICHTIG, damit es NOCH natürlicher aussieht, als es schon überraschenderweise ist!)
Am genauesten wird es, wenn wir uns nur die Maske anzeigen lassen (z.B. s/w) und mit einem Pinsel die grauen Bereiche innerhalb der Tanne etc. noch weiss malen). Jedes Kind sieht dann deutlich die Tannenspitzen und Hausdächer (oder was auch immer) und man sieht, falls etwas noch fehlt oder ungenau ist (z.B. Farben für die Anzeige 50% durchscheinen lassen). Was man so von Auge nicht sieht, fällt auch beim Original nicht mehr auf.
Malen wird genauer, wenn wir die Korrekturen des Pinsels auf Tiefen oder Lichter oder Mittelwerte einstellen / beschränken (nur dort wird gemalt) und graduell arbeiten (z.B. 10% Deckung bei jedem Strich).
Natürlicher GEHT ES NICHT. Und ich habe KEINE Schatten aufgehellt und nichts an der Belichtung rumgeschraubt, sondern nur das gemacht, was der mechanische Filter macht: Einen ganzen Bereich um EINEN Wert abdunkeln (mit einem weichen Verlauf). Nur ist bei mir der weiche Verlauf steuerbar, die Linie des Verlaufs ist nicht schnurgerade und anstatt EINEM Wert, kann ich genaugenommen mehrere nehmen (z.B. am Schluss noch einen weiteren Verlaufsfilter für die obersten Himmelpartien hinzufügen) - wie es auch gemacht wird, um eine Vignettierung zu entfernen: Das Resultat ist natürlicher, als ohne. Weder ein ausgebrannter Himmel, noch zu stark aufgehellte Schatten wirken natürlich. Am natürlichsten ist klar die feine Bearbeitung in PS (notfalls kann heute LR auch schon viel: Verlaufsilter gerade, gegenkorrigieren mit Ellipsen, Pinselstrichen etc.).
A propos Vignettierung: Die Linsen sind gekrümmt.... der Verlaufsfilter ist aber flach. Optisch KANN da nichts Sauberes rauskommen.
Geld sparen, LR- / PS-Skills verbessern! (und erfreuen an natürlichsten Ergebnissen EVER).