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Verhalten bei Krawall-Demo

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

eddit

Themenersteller
Hi Leute,
ich brauche mal wieder die Hilfe von euch erfahrenen Membern. Bei uns gibt es zu Silvester die seit Jahren stattfindenden Krawalle (Links gegen Rechts). Recht große Ausschreitungen mit vielen 1000 Polizisten und grobe Vollsperrung Stadtteile.
Da ich diesmal nicht im Dienst bin und die Verletzten versorgen darf,würde ich gern ein paar Bilder versuchen. Habt ihr da neben meinen bisher eingeholten Tipps noch andere? Auch Erfahrungen?
Was lohnt sich denn mehr,ein Blitz oder vlt. eine 50mm Festbrennweite?
Meine Tipps bisher:
-Helm mitnehmen
-normale Kleidung anziehen (nicht schwarz,grau,vermummt)
-in Häusern Fotos machen bzw. von den Etagen
-Polizei Folge leisten und auch evtl. Kamera/SDHC abgeben

Bitte um Tipps,würde gerne wieder heil nach Hause kommen und nicht bei den Kollegen in der Notaufnahme liegen ;)

Grüße
 
Bei uns gibt es zu Silvester die seit Jahren stattfindenden Krawalle (Links gegen Rechts). Recht große Ausschreitungen mit vielen 1000 Polizisten und grobe Vollsperrung Stadtteile.
[...]
-Helm mitnehmen
-normale Kleidung anziehen (nicht schwarz,grau,vermummt)
-in Häusern Fotos machen bzw. von den Etagen
-Polizei Folge leisten und auch evtl. Kamera/SDHC abgeben

Ob es sinnvoll ist, bei solch einer Kravall-Party mit einer Schutzwaffe anzutanzen, mag - zumindest dem Wortlaut des Gesetzes nach - bezweifelt werden.

§ 17a VersG
(1) Es ist verboten, bei öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmel, Aufzügen oder sonstigen öffentlichen Veranstaltungen unter freiem Himmel oder auf dem Weg dorthin Schutzwaffen oder Gegenstände, die als Schutzwaffen geeignet und den Umständen nach dazu bestimmt sind, Vollstreckungsmaßnahmen eines Trägers von Hoheitsbefugnissen abzuwehren, mit sich zu führen.

Grüße, Hoppe
 
@Hoppe
Der Tipp kam übrigens von der Jugendpresse (oder so ähnlich).Man sieht ja auch auf vielen Bildern von Demos das Fotographen Radhelme oder Motorradhelmkappen tragen.
Es steht ja aber auch da:

Problematisch stellt sich an der Definition die Auslegung des Tatbestandsmerkmals „als Schutzwaffe geeignet“ dar. Unter anderem könnten zu passiven Waffen gezählt werden:
* jede Art von Schutzhelm (Motorrad oder Fahrradhelm, Industrieschutzhelm, Bergsteigerhelm, Anstoßkappe usw.)

Aber darüber soll hier nicht grundlegend diskutiert werden. Hast aber im Endeffekt recht,ist nur die Frage wenn du hinter der Polizei bleibst ob die sich um sowas kümmern.
 
Nicht verboten sind passive Waffen also, wenn sie den Umständen nach nicht dazu bestimmt sind, einen Zugriff durch beispielsweise die Polizei zu verhindern.

Unter anderem könnten zu passiven Waffen gezählt werden:

- jede Art von Schutzhelm (Motorrad oder Fahrradhelm, Industrieschutzhelm, Bergsteigerhelm, Anstoßkappe usw.)


Verboten ist ein Helm also nicht, aber er signalisiert sehr deutlich, dass Du Dich vor Gewalt schützen willst, aber eben nicht weichen wirst. Ein Helm ist immer unklug und zieht nur die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich und das völlig zu recht. Wenn es Ärger gibt.... schnellstens entfernen. Sch..... auf das eine oder andere Bild. Du wirst auch nie behelmte Pressefotografen sehen.

Wenn Du schon einen Helm mitnehmen willst und schon annimmst, evtl. Kamera/ Speicher abzugeben, dann lese ich eine gewisse Konfrontationsbereitschaft mit der Polizei heraus.
 
@Frank
da ich weiß was bei uns abgeht,da ich auch in der Nähe des Ortes wohne und das seit Jahren mitbekomme wollte ich auf Nummer sicher gehen. Helm ist also gestrichen. So wie du das Schanzenviertel hast (soll keine Verurteilung sein) haben wir halt Connewitz. Und wenn man Aussagen hört: "Ich geh auf ein Dach und werfe da Sachen runter",dann will ich mich gerne schützen.
Ich wollte mit dem abgeben nur symbolisieren da ich ja gerade keinen Wiederstand leiste sondern auf Wunsch der Polizei meine Daten hergebe um evtl. bei der Ermittlung von Tätern zu helfen. Das ist ja auch meist der Grund für einen Einzug.
Glaub mir,in meinem Job kann ich es mir nicht leisten gegen (grob) gesehen Kollegen vorzugehen oder noch einen Eintrag zu bekommen. Dann kann ich gleich kündigen gehen und mir einen neuen Job in einem anderen Gewerbe suchen.

Aber danke an euch beide soweit.Vor allem der Rennentipp,das hatte ich ganz vergessen kommt dann aber bestimmt automatisch. Will ja auch hinten bleiben,also so das ich hinter d. Polizei stehe.

Empfiehlt sich ein Blitz?Denn sonst wirds nachts gegen 0 Uhr etwas dunkel werden ;)
 
Nicht die neueste Kamera, die unter dem Christbaum gelegen hat, mitnehmen. Lieber das Zweitgehäuse opfern und dafür etwas schlechtere Bilder in Kauf nehmen.
Wasserfeste Kleidung oder zumindest Jacke, um die Ausrüstung schnell vor Wasser(werfer)kaskaden schützen zu können, falls mit so etwas zu rechnen ist.
Mehrere (kleine) Speicherkarten, um für den Fall, dass du irgend etwas Drastisches aufnehmen solltest, schnell die Karte wechseln und dann die unwichtige (mit einem leisen inneren Lächeln) auf Kommando fallweise aushändigen zu können.

Im Zweifelsfall: Mach dich klein und unsichtbar, verzichte lieber auf eine paar Bilder als ein paar Zähne. Pflastersteine haben keine Feinderkennung eingebaut, Menschen mit einer Adrenalinüberdosis mitunter auch nur bedingt.
 
Zum Problem, nicht mit einem Helm aufzufallen:
Bei einem westfälischen Werkzeugversender (und vermutlich auch anderswo) gibt es für 10 EUR eine blaue Baseballkappe, die eine "schlagfeste Hartkunststoffschale" eingearbeitet hat. (Nr. 517235). Vielleicht wäre die geeignet.

Mir ist allerdings nicht klar, was dich fotografisch ins Schlachtgetümmel treibt.
Was hast du mit den Bildern vor? Willst du Pressefotos machen? Willst du riskieren, dass man dich für einen Zivilfahnder hält und dir aufs Maul haut?
Oder ist es einfach das olympische "Dabeisein ist alles"?

Gruß von Ekkehard
 
Da du vermutlich eh einen Rucksack dabei hast. Steck den Helm da rein und schau dir erstmal an was andere Fotografen machen.

Auch Wechselklamotten sind nicht falsch. Wenn alle mit Presse Warnweste rumspringen, zieh dir auch eine an oder kleb ein Presse Schild an deinen Rucksack.

Das Wichtigste ist dich von den Demonstranten/Polizei abzuheben. Es soll auf den ersten Blick erkennbar sein, dass du zu keiner Seite gehörst.

Zum Film/Speichkarten Thema. Was ist da rechtlich dahinter? Oder ist dies nur Schutz gegen Polizeigewalt?
 
Zum Film/Speichkarten Thema. Was ist da rechtlich dahinter? Oder ist dies nur Schutz gegen Polizeigewalt?
Da ist weder rechtlich noch faktisch was dahinter.

Rechtlich: Die Polizei darf tun was sie tun muss, um Straftaten zu verhindern oder aufzuklären. Diese Maßnahmen haben sich dann allerdings gegen die Straftäter/Verdächtigen zu richten, nicht gegen Unschuldige. Wenn die Kamera/Speicherkarte also nicht mit der Straftat in Zusammenhang steht, gibt es keinen Grund für eine Sicherstellung. Im Zweifel muss man der Anweiseung natürlich trotzdem Folge leisten und kann hinterher dagegen vorgehen, also den verantwortlichen Beamten "ans Kreuz schlagen".

Faktisch: Ich habe noch nie gesehen, dass Polizeibeamte versucht hätten, Speicherkarten zu kassieren. Auch nicht, wenn sie bei "Tätigkeiten" fotografiert wurden, die für sie "unvorteilhaft" wirkten (z.B. Schlagstock- oder Hundeeinsatz).

Ich wollte mit dem abgeben nur symbolisieren da ich ja gerade keinen Wiederstand leiste sondern auf Wunsch der Polizei meine Daten hergebe um evtl. bei der Ermittlung von Tätern zu helfen. Das ist ja auch meist der Grund für einen Einzug.
Genau das darf eben nicht der Grund für die Sicherstellung sein. Wenn ich als Fotograf bei einer Demo bin, dann bin ich da als Fotograf und nicht als Hilfspolizist. Die Polizei darf streng genommen nicht mal anschauen, was ich auf der Speicherkarte habe, denn es handelt sich um selbst recherchiertes Material (außer es besteht der Verdacht auf eine Straftat; siehe oben). Ich jedenfalls würde meine Karte nicht auf Wunsch freiwillig hergeben. Die Polizei soll ihre Ermittlungsarbeit selbst machen und nicht mich dafür zwangsrekrutieren. Übrigens wissen die das auch und halten sich dran.

Zur Ausgangsfrage:
Zunächst solltest Du Dich entscheiden, ob Du als Teilnehmer oder als Beobachter fotografieren willst.

Bist Du Teilnehmer, bleib auf "deiner Seite" und geh nicht in den "gegnerischen Block".

Wenn Du Beobachter bist, solltest Du deutlich erkennen lassen, dass Du zu keiner Seite gehörst. "Versteck" Dich nicht, fotografiere ganz offen. Trage keine Schutzwaffen, denn damit setzt Du Dich dem Verdacht aus, doch ein Teilnehmer zu sein. Halte ausreichend Abstand zu Leuten, die sich prügeln (was "ausreichend" ist, hängt von den Umständen ab. Richtschnur: Du solltest Dich in die Reichweite der Polizei zurückziehen können, ehe die Beteiligten Dich erreichen können). Und ganz wichtig: Rede offen mit allen Leuten, die Dich ansprechen. In der Regel werden die Dich fragen, warum Du fotografierst. Darauf solltest Du eine gute Antwort haben. Z.B. "Ich bin Journalist...". Hast Du keine Antwort: Bleib weg vom Geschehen. Fotografier aus der Distanz. In so einem Fall wird auch die Polizei Dich nicht dulden. Du bist dann nämlich nur ein Schaulustiger, der ihnen bei ihrer Arbeit zwischen die Füße laufen könnte.

Auch für mich bleibt übrigens die Frage: Warum willst Du das eigentlich fotografieren?

MfG
 
Höchstens, wenn Du ein "Presse"-Schild drauf klebst. Sonst gerätst Du in Gefahr, dem "schwarzen Block" zugeordnet zu werden. Mit Presse-Schild gerätst Du dafür ins Visier des "schwarzen Blocks".

-normale Kleidung anziehen (nicht schwarz,grau,vermummt)
Ein Integralhelm erfüllt den Tatbestand "Vermummung". Und auch wenn es rechtlich eher zweifelhaft sein dürfte, vielleicht für manchen auch noch den der "passiven Bewaffnung".

-in Häusern Fotos machen bzw. von den Etagen
Wenn Deine Bilder nicht gut genug sind, warst Du nicht dicht genug dran. (Robert Capa)

-Polizei Folge leisten und auch evtl. Kamera/SDHC abgeben
Situationsabhängig... Als gestandener Fotoreporter (immer noch der schönste und ehrlichste Beruf auf der Welt, und eigentlich eine Berufung) gehört es zu meinem Berufsethos, mir Filme (oder Speicherkarten) nicht abnehmen zu lassen, und notfalls zu tricksen auf Teufel komm raus. (Man hat da so seine Vorbilder...)

Bitte um Tipps,würde gerne wieder heil nach Hause kommen und nicht bei den Kollegen in der Notaufnahme liegen ;)
Üben, üben, üben.

Was würdest Du denn auf die Frage antworten: "Ich hätte gern Tips, wie man Verletzte aus brennenden Häusern rettet, ohne selbst zu Schaden zu kommen?"

Bildjournalist, Fotoreporter, Pressefotograf - das ist ein Beruf.

Und zwar einer, für den man verdammt viel können muß. Es gibt dabei manche Dinge, die lernt man nur "learning by doing". Diese hier gehören dazu.

Genereller Tip: Das Intelligenz-Gefälle zwischen Polizei und "schwarzem Block" beträgt heutzutage ungefähr 100 Prozent.

Vor 25, 30 Jahren hätte ich gesagt: als Fotoreporter halte ich mich zwischen den Fronten auf, mit der Tendenz eher zu den Demonstranten hin. Heute sage ich: als Fotoreporter halte ich mich zwischen den Fronten auf, mit klarer Tendenz zur Polizei hin.

Der Durchschnitts-IQ des typischen gewalttätigen Demonstranten liegt heute knapp unterhalb dem der Pflastersteine, mit denen er schmeißt. Und hirnamputierte Leute sind grundsätzlich gefährlich.
 
Deine Frage erinnert mich einwenig an meine Frage (nicht in diesem Forum): "Wie muss ich mich im "Ghetto" verhalten wenn ich eine Strassenreportage machen will".

Ganz ehrlich da kommen soviele Antworten und Tipps, jedoch kann man die meisten in die Tonne werfen. Den nur wenige Leute haben das selber schon gemacht. Was du benötigst ist:


> Menschenverstand
> gewissen Respekt
> und du musst wissen wie weit due gehen willst/kannst

Alles andere ist learning by doing


Gruss Andres
 
Da ist weder rechtlich noch faktisch was dahinter.

Rechtlich: Die Polizei darf tun was sie tun muss, um Straftaten zu verhindern oder aufzuklären. Diese Maßnahmen haben sich dann allerdings gegen die Straftäter/Verdächtigen zu richten, nicht gegen Unschuldige. Wenn die Kamera/Speicherkarte also nicht mit der Straftat in Zusammenhang steht, gibt es keinen Grund für eine Sicherstellung. Im Zweifel muss man der Anweiseung natürlich trotzdem Folge leisten und kann hinterher dagegen vorgehen, also den verantwortlichen Beamten "ans Kreuz schlagen".

was ist wenn du z.B. jemanden dabei fotografiert hast der gerade einen Stein wirft. Dann ist das ein Beweisfoto welches die Polizei haben darf.
 
was ist wenn du z.B. jemanden dabei fotografiert hast der gerade einen Stein wirft. Dann ist das ein Beweisfoto welches die Polizei haben darf.

Das darf sie keineswegs.

Es führt zwar vom Thema weg, aber trotzdem: Journalisten "machen" ihre Informationen nicht selbst. Sie bekommen sie von anderen Leuten, und sie bekommen sie nur, wenn die Informanten davon ausgehen können, dass sie anonym bleiben. Deshalb haben Journalisten aus Gründen des Informantenschutzes ein Zeugnisverweigerungsrecht. Und dieses Zeugnisverweigerungsrecht (und damit auch Informantenschutz und Pressefreiheit) wäre faktisch außer Kraft gesetzt, wenn der Staat das Recht hätte, selbst recherchiertes Material (dazu gehören auch Film- und Fotoaufnahmen) von Journalisten einfach sicherzustellen und auszuwerten. Deshalb konnte der Spiegel Interviews mit gesuchten RAF-Terroristen führen und die Lokalzeitung kann Geschichten über die örtliche Sprayer-Gang veröffentlichen. Die Polizei hat keinerlei Anrecht darauf, solches Material zu sehen.

Einige Jahre lang hat die Justiz versucht, diese Rechte mit dem Trick der Anklage wegen "Beihilfe zum Geheimnisverrat" auszuhebeln. Damit wurden Durchsuchungen von Redaktionen und Privaträumen gerechtfertigt. Das Verfassungsgericht hat dies als grundgesetzwidrig eingestuft.

Nebenbei: Bei Demos, die mit Ausschreitungen einher gehen könnten, ist die Polizei gar nicht auf Fotomaterial von irgendwelchen Außenstehenden angewiesen. Die haben da selbst ausreichend Dokumentationstrupps im Einsatz.

Um noch was zum Thema zu sagen: Schon in dem Moment, in dem Du den Steinewerfer fotografierst, gehst Du ein Risiko ein. Der Steinewerfer selbst hat nämlich kein Interesse daran, dass sein Foto irgendwo veröffentlicht (oder der Polizei übergeben) wird. Deshalb riet ich dazu, bei Randale auf Sicherheitsabstand zu achten.

MfG
 
Habt ihr da neben meinen bisher eingeholten Tipps noch andere? Auch Erfahrungen?
Was lohnt sich denn mehr,ein Blitz oder vlt. eine 50mm Festbrennweite?
Bitte um Tipps,würde gerne wieder heil nach Hause kommen und nicht bei den Kollegen in der Notaufnahme liegen ;)

Habe mal ein wenig in Deinen bisherigen Beiträgen gestöbert und kann Dir nur einen Tip geben.
Schlage Dir diese blöde Idee aus dem Kopf, sonst schlägt man sie Dir womöglich aus demselben.

Mit Deinem "Erfahrungsschatz" hast Du im Ernstfall eine Halbwertszeit von 30 Minuten, dann bist Du als Kunde bei Deinen RK-Kollegen oder stehst weinend in einem Hauseingang.

Randale dieser Grössenordnung ist nichts für kleine Jungs, die mal eben "Reporterles" spielen wollen, weil das ja so cool ist.

Wenn selbst gestandene alte Hasen*** nur mit extrem mulmigem Gefühl dorthin gehen, dann hat dort ein Möchtegern keine reelle Chance.

Und mach Dich vor allem auch erst mal schlau wer im Falle des Falles für (Deine) Schäden aufkommt.
Kameraversicherung: Fehlanzeige, Krankenversicherung: wahrscheinlich, sonstige Versicherungen und Renten: die werden es Dir dann schon erzählen was zum Thema im Kleingedruckten steht.

*** und die haben nicht nur die Erfahrung, sondern auch noch den Vorteil dass sie - meist - zumindest der "Grünen Truppe" als "Freund" bekannt sind.
Ausserdem werden gestandene Pressefotografen die in ein solches Getümmel müssen seltener verwechselt. Die haben schon ein ganz anderer Auftreten, anderes Alter, andere Verhaltensmuster und andere Kleidung als ein Jungspund der sich panisch überlegt ob er womöglich eins auf seinen Fahrradhelm oder vor den Latz bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Problem, nicht mit einem Helm aufzufallen:
Bei einem westfälischen Werkzeugversender (und vermutlich auch anderswo) gibt es für 10 EUR eine blaue Baseballkappe, die eine "schlagfeste Hartkunststoffschale" eingearbeitet hat. (Nr. 517235). Vielleicht wäre die geeignet.

Die habe ich auch schon mit dem Aufdruck "Presse" gesehen ..... Wie wäre es mit "DSLR-Forum" :evil:

Greez
Joh
 
...
Bitte um Tipps,würde gerne wieder heil nach Hause kommen und nicht bei den Kollegen in der Notaufnahme liegen ;)

Ganz ernsthaft: würde dann doch lieber zu Hause bleiben. Es ist nicht gerade so, daß man sich als Fotojournalist nach so einem Job drängelt, schon gar nicht, wenn man seine Ausrüstung selber zahlen muß.
Vernünftige Bilder gibt´s dann ohnehin nur mit einer entsprechend leistungsfähigen Kamera-Optik-Kombination, deren Verlust keine Fotostrecke
wert ist.

Ein anderer Punkt ist die Tatsache, daß es nicht lustig ist, bei dem Wetter ein paar Stunden in einem Polizeikessel zu sitzen. Dem Vernehmen nach soll es bei den Studentendemos in den letzten Wochen ja auch mal unbeteiligte Passanten erwischt haben. Einen Bekannten, der aus dem Kessel keine Bilder senden konnte, hat dann seine Agentur über die Einsatzleitung rausbekommen können. Solltest Du nicht allzuviel Zeit bis zur nächsten Schicht haben, könnte die Idee eventuell nach hinten losgehen.

Und last but not least: natürlich kann sich die Polizei der Fotos von anwesenden Fotografen zur Strafverfolgung bedienen, das hat sie in der Vergangenheit auch gelegentlich gemacht. Soweit die Karten nur ausgelesen und den Journalisten dann zurückgegeben werden, behindert sie ja nicht deren Arbeit. Bei Fotografen, die sich nicht als Journalisten ausweisen und auf die Pressefreiheit berufen können, stellt sich ohnehin die Frage, zu welchen Zweck diese solche "Veranstaltungen" fotografieren müssen - meiner Erfahrung nach werden fotografierende Privatiers schon bei sehr viel harmloseren Gelegenheiten des Feldes verwiesen.

Peter
 
Und last but not least: natürlich kann sich die Polizei der Fotos von anwesenden Fotografen zur Strafverfolgung bedienen, das hat sie in der Vergangenheit auch gelegentlich gemacht.
Falsch. §97, Abs. 5, Strafprozessordnung: "Soweit das Zeugnisverweigerungsrecht (...) reicht, ist die Beschlagnahme von Schriftstücken, Ton-, Bild- und Datenträgern, Abbildungen und anderen Darstellungen, die sich im Gewahrsam dieser Personen oder der Redaktion (...) befinden, unzulässig."

Soweit die Karten nur ausgelesen und den Journalisten dann zurückgegeben werden, behindert sie ja nicht deren Arbeit.
Auch falsch. Erklärender Link dazu: http://www.initiative-tageszeitung.de/lexika/ol-presserecht/olp-artikel.html?LeitfadenID=70

Bei Fotografen, die sich nicht als Journalisten ausweisen und auf die Pressefreiheit berufen können, stellt sich ohnehin die Frage, zu welchen Zweck diese solche "Veranstaltungen" fotografieren müssen - meiner Erfahrung nach werden fotografierende Privatiers schon bei sehr viel harmloseren Gelegenheiten des Feldes verwiesen.
Zum Teil richtig. Deshalb frug ich ja, warum der TO da fotografieren will.

Falsch ist auch diese Aussage aber in folgender Hinsicht: Es ist keineswegs so, dass man sich nur auf die Pressefreiheit berufen kann, wenn man sich "als Journalist ausweisen" kann. Auf die Pressefreiheit kann sich ausnahmslos jeder Mensch berufen, der öffentlich relevante Vorgänge öffentlich dokumentieren will - egal wie. Die Landespressegesetze verbieten es ausdrücklich, irgendwelche Zugangsbeschränkungen zum Beruf des Journalisten zu schaffen. Hessisches Pressegesetz, § 2, Abs. 3: "Die Pressetätigkeit darf von keinerlei Zulassung abhängig gemacht werden. Eine berufsständische Gerichtsbarkeit ist unzulässig."

Alles hängt also von der Frage ab, warum der TO bei der Krawall-Demo fotografieren will. Merkwürdig, dass man bei solchen Streitthemen am Ende immer bei der Frage nach dem Warum landet, was? ;)

MfG
 
Oweia.. Soviel Geschreibsel, soviel Emotion..

Speicherkarten:
Kriegt keiner. Schon gar nicht die Polizei. Jedenfalls nicht die Originale.
Den Fehler mach ich nie wieder*.

Helm:
Helfen wird nur ein Integralhelm. Vermummungsverbot ist da Quatsch, weil zum Motorradfahren darfst ihn ja auch tragen, und auch dort musst du dich ja schützen.
Kleb dir "PRESSE" mit grellen Klebebuchstaben drauf. Gibts bei ebay ganz billig. Vorne und hinten drauftun.

DIE POLIZEI
sollte dich in Ruhe lassen. Die haben andere Probleme. Und andere Aufgaben.

DER WÜTENDE MOB
sollte wissen, das genau DU derjenige bist, der hinterher die Beweisfotos hat, falls der Gegner "Fehler" macht. Und der Gegner ist die Polizei. Nicht du.
Sogesehen sollten die dich auf Händen tragen. Die Cleveren tun es, die Dummen ignorieren dich.

TROTZDEM
kann dir alles passieren: Fliegende Steine, Wasserwerferbeschuss, ausrutschen und sichs Genick brechen.. oder das Foto fürn Pulitzer Preis schiessen.
Vielleicht also auch die Kamera schützen. Dicke Plastikplane um die Sonnenblende geklebt, Skylight Filter drauf** und es kann losgehen.

*(Hab mal nem Hausmeister geholfen und ne Videoanlage welche die Mülltonnen überwacht installiert. Die Tonnen wurden auch prompt angezündet. Alles auf Video. Inkl. Täter. Alles super zu sehen. Polizei hats OriginalTape gekriegt. Die habens komischerweise so kaputt gekriegt, das aus 1a Bildqualität ein TV-Rauschen-und-Grissel-Ratelspiel wurde. Beweise waren im Arsch.)
**(Wenn dann Glas zerbricht, ists mit Glück nur das erste.. der Filter..)
 
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