Daß der Uferbereich nicht einfach der Allgemeinheit weggenommen wird um ein bestimmtes Konzept eines bestimmten potenziellen Investors (der inzwischen abgesprungen ist, weil er dort selbst einen kleinen Park für nicht rentabel hält) für einen Park durchzusetzen finde ich gut, wenn es auch traurig ist, daß aus dem früheren sehr beliebten Freizeitpark praktisch ein Rosthalde geworden ist und sich kein brauchbarer Investor findet. Es stellt sich aber tatsächlich die Frage, ob man in Berlin wirklich genug ausreichend zahlungswillige Besucher hätte um einen großen Freizeitpark rentabel betreiben zu können. Denn nicht nur Berlin ist "arm", sondern auch viele der Einwohner.
Daß die Verantwortlichen der Stadt Berlin so manchen Fehler begangen haben wie den Umstand, sich eine Zeit lang auf Tivoli zu konzentrieren und andere Angebote zu ignorieren war sicher ein Fehler aber das Grundstück ist eben auch schwer mit Schulden belastet und die Deutsche Bank will ihr Geld natürlich zurück haben und Berlin ist nicht in der Lage die Schulden einfach vom Steuerzahler begleichen zu lassen. Ok, Berlin verbrennt an irrsinnigeren Stellen noch sehr viel mehr Geld, aber das ist ein anderes Thema.
Der letzte Investor von dem ich gehört habe, würde dort gerne alte Maja-Tempel und son Zeug hinbasteln so als Geschichtserlebnis oder wie auch immer und vornehmlich auf Berlin-Besucher ala ganze Schulklassen etc. setzen. Aber vornehmlich auf Berlin-Besucher zu setzen, halte ich für gewagt, da man Berlin nicht wegen eines zweitklassigen Freizeitparks besucht sondern wegen interessanterer Sachen. Im Osten fehlt sicher ein Freizeitparkl wie jene im Ruhrgebiet aber wirklich vermissen tue ich ihn inzwischen nicht mehr.
Ich sehe auf absehbare Zeit dort keinen neuen Freizeitpark entstehen. Es wäre wohl das sinnvollste, den Schrott wegzuschaffen und die Fläche zu renaturisieren. Vermutlich (?) wäre das auch im Sinne der dort sehr aktiven Bürgerinitiative. Da aber selbst dafür das Geld fehlt und in Berlin im allgemeinen und in Treptow-Köpenick im speziellen die Devise gilt, alles zu Geld zu machen was möglich ist, wird das Gelände wohl noch längere Zeit vor sich hinschlummern.
Ein Unding ist zudem der Umstand, daß Norbert Witte wieder als Verwalter des Geländes eingesetzt wurde. Jene dubiose Gestalt, die den Plänterwald in den Konkurs trieb, für die Schuldenlast hauptverantwortlich ist und sich damals in einer Nacht- und Nebelaktion illegal mit einigen der Fahrgeschäfte ins Ausland absetzte, dort ebenfalls versagte und sich bei seiner Rückkehr nach Deutschland als großer Drogenschmuggler versucht hatte und dafür ein paar Jahre im Knast absitzen mußte.
Ob und wenn ja, wie es dort jemals weitergehen wird, steht daher in den Sternen.