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Vergleich Analog <-> Digital

Friedhelm

Themenersteller
Hallo,

eigentlich wollte ich auf einen anderen Beitrag antworten, da sich der Beitrag allerdings dann zu weit vom ursprünglichen Thema wegentwickelt hätte, habe ich mal an dieser Stelle meinen Vergleich eingestellt.

Hierzu folgende Überlegungen

  1. Technische Betrachtung der angeblichen digitalen Nachteile
    Die Annahme, dass die frühere analage Fototechnik der heutigen (digitalen) Technik überlegen ist, halte ich für falsch und zwar aus folgenden Gründen :
    • Empfindlichkeit/Rauschen
      Wenn man einen früheren Diafilm mit der Aufnahme einer heutigen Kamera vergleicht und feststellt, dass z.B. ein Dia einen größeren Dynamikumfang bei niedrigeren Rauschen entwickelt, dann werden hier 2 unterschiedliche Dinge "verglichen" :
      Der frühere Diafilm muss, um in der Qualität einigermassen mithalten zu können, bei sehr niedriger Empfindlichkeit aufgenommen werden.
      (Das hat den technischen Grund in der "Schwärzungskurve" von analogem Film.)
      Nun ist es allerdings so, dass das Rauschen bei digitalen guten Kameras im niedrigen Empfindlichkeitsbereich auch nicht gerade sehr hoch ist.
      Meines Erachtens dürfte es sich ungefähr mit denen eines Diafilms vergleichen lassen.
      Arbeitet man allerdings in einem etwas höheren Empfindlichkeitsbereich, dann ist das Rauschen bei digitalen Kameras viel niedriger als beim analogen Film. Einer der feinsten Film z.B. war früher (und wohl auch heute noch) der Kodak Tri-X-Pan mit einer Empfindlichkeit von 400 ISO.
      Damit waren/sind feinkörniger Ausbelichtungen bis ca. DIN A 3 problemlos möglich. Der Vorteil dieses Film liegt in der Flexibilität, ich konnte ihn locker zuhause (im Schrank :) ) bis 1600 (3200) ISO "pushen". Damit war es dann allerdings mit der Feinkörnigkeit vorbei, bzw. fing das Rauschen/Körnigkeit an (schon bei so ca. 600 bis 800 ISO). (Wobei "Körnigkeit" einiges zur Attraktivität beiträgt).
      Meines Erachtens schaffen das moderne Sensoren wir der der Canon 5D o.ä. wohl locker.

      Insofern kann man soetwas, meiner Meinung nach, nicht so richtig "vergleichen".

    • Formate

      Früher musste ich für Formate bis DIN A2/A3 Mittelformatkameras benutzen um einigermassen brauchbare Resultate, wie geringes Rauschen, bei "angenehmen" Empfindlichkeiten (ISO 100 bis ca. 400 ?) zu bekommen.
      Heutzutage kommt man schon mit "normalen" digitalen Kameras (canon 30d, Nikon 200d) an diese Größe heran.

    • Handhabbarkeit (Handlebarkeit)
      Früher war, im Gegensatz zu heute, die analoge Entwicklung sehr umständlich. Das fing bei dem entsprechenden Raum an. (Hier darf man nicht die Raummiete z.B. für eine fest installiertes Labor vergessen !!).
      Hatte man keinen extra Raum, so ging für den Umbau der Küche oder des Badezimmers eine Menge Zeit drauf.
      Bei großen Formaten musste ich, z.B. durch Umschwenken des Belichtungskopfes meines Vergrößerers (zur Projektion auf Papier), auch noch die räumlichen Vorraussetzungen, selbst bei einer temporären Zweckentfremdung des Badezimmers, in Anspruch nehmen.
      Jeder, der einmal selber große Formate entiwckelt hat weiss wie sperrig z.B. die dafür notwendigen Wannen waren.
      Das Hantieren mit den Chemikalien sorgte für zusätzliche Freude und nahm entsprechende Zeit in Anspruch.

      Alle oben aufgezählten Punkte nahmen nicht nur viel Zeit in Anspruch sondern kosteten natürlich auch eine Menge Geld.

  2. Vergleich des Equipments/Workflow
    1. Aufnahme
      Schon vor der Aufnahme musste man sich Gedanken um das Motiv machen (was natürlich immer gut ist), bzw. man verlor eine gewisse Art von Flexibilität, weil man jeweils für 36 Bilder an eine Film Empfindlichkeit (und damit an eine Gradation bzw. an ein "Rauschen" bzw. Filmkorn) gebunden war.
      Heute kann man bei jeder Aufnahme individuell die Empfindlichkeit regeln.
    2. Entwicklung
      Dieser Teil des Workflows wird, meiner Meinung nach, bei den Vergleichen ständig vernachlässigt. Den analogen Workflow habe ich oben schon angedeutet.
      Für die digitale Entwicklung (natürlich immer aus einem RAW) stehen viele Programme zur Verfügung, das am häufigsten genannte (leider auch komplizierteste) ist Photoshop.
      Dieses wird von vielen Amateuren als "zu teuer" angesehen. (Es gibt natürlich auch preiswertere Alternativen oder das Open Source Programm "Gimp". Leider kann (konnte ?) Gimp Farben nur mit 8 Bit Farbtiefe bearbeiten.)
      Allerdings wird dabei oft nicht beachtet, dass mit BildbearbeitungsProgrammen den gesamten analogen Workflow, von der Aufnahme über die Entwicklung bis hin zur Vergrößerung, abgedeckt werden.
      Ich schätze mal, dass die (früheren) analogen Kosten für eine Bildbearbeitung höher bzw. gleich denen der heutigen waren bzw. sind. (Computer und Hardware teils mit einberechnet).
    3. Vergrößerung
      Ok, ein entsprechender Drucker, DIN A3/A2 ist natürlich auch entsprechend teuer, allerdings kann man heute die "Ausbelichtung", bei vorheriger professioneller Vorlage, auch getrost den Fachlaboren überlassen, wenn man denn gute hat.
      Dies war früher eher schlecht möglich, da bei der Ausbelichtung (durch den Entwicklungsprozess des Positiv Materials bedingt, noch zu viel individuelle Arbeit in das Bild gesteckt werden musste. Dies resultiert daraus, dass Filme meistens einen höheren Dynamikumfang haben/hatten als Papier und dass deswegen von Entscheidung, was vom ursprünglichen belichteten "Material" auf das Positiv kam, das meiste zum endgültigen Aussehen beiträgt. (Hochempfindliche Filme haben einen Dynamikumfang von ca. 1:2000 während das Papier, auf dem das Ganze letzendlich entwickelt wird, nur einen Dynamikumfang von ca. 1:32 hat ! Hier schafft das Abscannen von Filmen Abhilfe. Allerdings bedeutet dies einen gewissen "Medienbruch" und es stellt sich die Frage, ob man dann nicht gleich den gesamten Verarbeitungsprozess in einer Technik durchziehen sollte)
  3. Fazit
    Aus dem, physikalisch festgelegte, Verhalten von analogen Filmmaterial, und der digitalen Verabeitung hat man heute sehr viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten und Flexibilität als mit analogem Material.
    Der größere Dynamikumfang von analogem Material ist vielleicht manchmal vorhanden, steht meistens jedoch nur theoretisch zur Verfügung.
    (Ich möchte mal den Fotografen sehen, der mit seiner Hasselblad ständig im strömenden Regen irgendwelche Naturaufnahmen gemacht hat.)
    Wobei der Diafilm eben, wie vorher schon beschrieben, meiner Meinung nach nur bei viel Licht, sprich gutem Wetter, eingesetzt werden konnte. Bei weniger Licht muss man mit dem Stativ arbeiten und verliert einiges an Flexibilität und Bewegungsfreiheit und Schnelligkeit.

    Fotografieren ist manchmal, vom logistischen Standpunkt, mit Krieg zu vergleichen : wer das meiste Material zur Verfügung hat, ist, bei vergleichbarer Qualität, leichter im Vorteil.
    Viele früher berühmte Fotografen kamen schlicht und einfach durch die Materialschlacht "Film" zu ihren Ergebnissen : einfach draufhalten und massenhaft Fotos machen. Den Rest erledigten die Assistenten (wenn diese nicht schon selber die Aufnahmen mach(t)en (??) :p .
    Diesen Vorteil haben heutige (Amateur) Fotografen auch, die digitale Fotografie ist bei der Aufnahme, sehr viel billiger.

    Im gängigen Bereich sind, meiner Meinung nach, die derzeitigen Produkte, (angefangen z.B. bei der Canon 400D, der Nikon D50, der Canon 30D, Olympus, etc..) der damaligen analogen Technik haushoch überlegen oder zumindest gleichwertig (das aber auf einem konstanten Niveau).

    Wenn man einen fairen Vergleich anstellt, dann darf man, meiner Meinung nach, nicht bei dem Vergleich der Aufnahmetechniken stehenbleiben sondern muss zwingend die Weiterverarbeitung ("Workflow") berücksichtigen. Und diese findet nun mal mit Bildbearbeitungsprogrammen statt. Wer sich nicht die Mühe macht und sich in so ein Programm, zumindest rudimentär, einarbeitet, der ist mit jemanden zu vergleichen, der früher tatsächlich nur "geknipst" hat um dann seine Fotos vollständig in die Hand von irgendwelchen Laboren zu geben. (So jemand hat dann früher wahrscheinlich auch nicht Stunden- oder Nächtelang in der Dunkelkammer gestanden um den gesamten Entwicklungsprozess zur kontrollieren.)

    Die millionenfache Verbreitung und die "digitale Epidemie" ist eine der Folgen der digitalen Technik und hat, wie so alles, natürlich seine/ihre Vor- bzw. Nachteile.

    Trotzdem finde ich, dass bei aller Kritik, die Vorteile überwiegen und ich empfinde es auch als sehr positiv, dass sich die (digitale) Fotografie so massenhaft ausbreitet. Viele Beispiele, auch in diesem Forum, zeigen, wieviele gute Fotografen/innen es doch gibt, die, in diesem Ausmass, mit analoger Technik wohl nicht solche Ergebnisse erzielt , bzw. gar nicht erst angefangen hätten.

mfg
 
ich empfinde die digitale fotografie als einen segen. wo hätte ich denn auf 34 quadratmetern studentenbude noch eine dunkelkammer einrichten sollen?

damals zu hause hatten wir eine, aber es war schon ein riesen akt nach dem akt shooting noch die akte zu entwickeln :D . was bleibt ist die freude über die volle kontrolle beim entwicklungs- und bearbeitungsprozess meiner bilder verbunden mit akzeptablen kosten.
 
und der wichtigste Punkt,

früher war Entwicklung pushen, vergrößern, unscharf maskieren nur wenigen selber Entwicker und Chemiepanschern vorbehalten, heute können wir unchemischen selber Hand anlegen :D
 
Ich finde das eine recht brauchbare Gegenüberstellung, die die Vorteile der Digitalfotografie zeigen. Für mich persönlich haben die DSLR alles abgelöst, was mich analog in den Wahnsinn trieb und ich irgendwann (recht große) Fotografierpausen einlegte. Das waren die Begrenztheit auf jeweils 36 Aufnahmen mit noch dazu jeweils gleicher ISO. Lange Wartezeiten für Entwicklung und Ausbelichtung einschließlich Gefahrenübergang, weil andere meine Materialien bearbeiten. Arbeiten mit sündhaftteurem Equipment, C41-Process, ätzende Chemikalien kam für mich nie in Frage. Und das schlimmste von allem, man wußte erst, wenn alles längst zu spät war, ob das Bild was geworden ist oder nicht, während heute ein Blick aufs Histogramm genügt. Collagen, Ausbesserungen, Rote-Augen ... und jeglicher anderer kreativer Umgang mit Bildmaterial - früher nur teilweise und auch nur mit Riesenaufwand möglich.

Digital gibt's all dies nicht mehr oder nur in erträglich geringem Rahmen. Ich seh das auch so, die haben früher teilweise 20, 30 Filme durchgejagt, dann die Kontaktbögen mit der Lupe durchgeschaut, was am brauchbarsten ist und am Ende kam dann halt das eine gute Foto raus - die Betrachter sahen nur das fertige Produkt, nicht aber die Materialschlacht davor.

Generell sehe ich auch eine Verlagerung. Früher musste alles vor dem Auslösen gemacht werden wie beispielsweise aufwändige und teure Filterorgien für Effekte, die man jetzt binnen Sekunden per EBV macht. Heute ist es mehr das Postprocessing, also die digitale Nachberarbeitung a la RAW-Konvertierung, DRI, PTlens usw. was früher gar nicht oder nur eingeschränkt mittels eigenem Labor möglich war.

Es geht wie immer um den persönlichen Anspruch, mit dem man rangeht. Nostalgiker oder all diejenigen, die sich noch nicht mit der teils schon durchaus recht komplexen EBV anfreunden konnten, vermissen natürlich vieles wie die umfangreiche Vorbereitung oder machen dies einfach heute noch so wie früher, weil genau dies ihnen den Spaß am Fotografieren bereitet. Auch gut - alles ist möglich. Die digitale Fotografie hat auf alle Fälle für mehr Flexibilität gesorgt und auch vieles vereinfacht, so dass nun ein noch viel größer Kreis begeistert ist von einer der schönsten Nebensachen dieser Welt.
 
Ich kann den Artikel voll und ganz unterschreiben.

Zur Ehrenrettung der notorischen Analogfotografen sollte man aber noch ergänzen, daß sich mit der Digitalisierung die Aufgabenstellung des Fotografen erweitert hat: Heute ist man für einen größeren Teil des Ergebnisses verantwortlich, egal ob Laie, Profi oder Amateur.
Der Laie, der bislang Negativfilme verwendet und die Dienstleistung eines Großlabors in Anspruch genommen hat, wird an der Digitalkamera erstmals mit den Tücken der Belichtung konfrontiert und merkt, was bei Fehlbelichtung alles passieren kann; beim Negativfilm konnte das Labor ja fast jeden Fehler wieder ausgleichen. Vom Profi, der bisher Dias abgeliefert und deren Scannen und sonstige Druck-Aufbereitung dem Fachmann überlassen hatte, soll nun plötzlich selber aus einem RAW-File am kalibrierten Monitor eine druckfertige Datei erstellen und trägt die volle Verantwortung, wenn das gedruckte Ergebnis nicht optimal ist.

Was die einen als Segen empfinden, nämlich die totale Kontrolle des Fotografen übers Ergebnis, empfinden andere als Fluch. Wenn man selber druckt oder bei einem nicht-optimierenden Labor belichten läßt, gibt es einfach niemand anders mehr, dem man ein schlechtes Bild anlasten kann. Man kann nicht mehr schimpfen, daß das Labor die Farben falsch eingestellt hat etc.

So gesehen finde ich verständlich, daß manche Fotografen (besonders solche, die keine großen Computerexperten sind) der analogen Zeit "nachweinen" und die Vorteile digitaler Technik mit irgendwelchen praxisfremden Auflösungs- und Dynamikvergleichen schlechtreden.
 
... den "Untergang des Abendlandes" für alle Analogies haben bereits Kameramodelle wie EOS D60 und Konsorten eingeläutet.
Bereits diese waren schon in der Lage, ein normales KB-Equipment in die Tasche zu stecken (sieht man mal von extrem hochauflösenden Technpan- oder Strichfilmen ab).
Bereits damals wurden schon so nebulöse Konter in die Runde geworfen, wie "das Analoge hat ja schonmal einen ganz anderen Charme" oder "Digital? Never! Viel zu teuer .... bis sich das amortisiert hat, habe ich 1000 Filme durchgezogen!".
Heute kommen ab und zu noch mal ein paar Quäk-Laute von den billigen Plätzen, wie "HA! Und was macht Ihr mit der Digiknipse in den Tropen?? Oder im Weltall?? Stichwort: schwüle Hitze und kosmische Strahlung!" :D

Nee, lass mal.... Analog hat abgedankt.
Das ist im Bereich der Fotografie so, und zieht sich quer durchs Elektronik-Business.


Gruß,
Daniel
 
Moin,

Ich fotografiere zwar zu 99% digital und finde die Vorteile für mich auch überwältigend, aber das Analoge HAT den Charme, nach wie vor, ich finde auch immer noch 100x70 Fotos in Galerien angenehmer mit etwas Filmkorn drin als gleichgroße Digitalaufnahmen (und außer mir viele andere auch) – dies Problem läßt sich über Spezialtools, die analoges Filmkorn simulieren, vielleicht ganz gut entschärfen; und zu guter Letzt hat das Analoge auch sonst noch lange nicht überall abgedankt, oder warum verkaufen sich Schallplatten immer noch bzw. sogar in ihrem Nischen-Markt mit steigender Tendenz?

Aber unter dem Strich – da ich nie eine Dunkelkammer hatte, Labors die einem analoge Filme und Abzüge versauen entweder hassen gelernt habe oder sie sündhaft teure Fachlabors sind, und die anderen Vorzüge der Digitalfotografie – Flexibilität, sofortige Bildkontrolle, EBV incl. Weißabgleich usw. auch ausnütze, empfinde ich Digitalfotografie für mich persönlich auch als einen absoluten Segen.

Gruß
Thomas
 
Hallo,

ich rufe unter anderen von einem "billigen Platz" aus:
Meine Dias werden so auf die Leinwand geworfen, wie sie aus der Kamera kommen. Da ist dann nichts mehr mit "na ja, mach ich mal 50 Bilder von der Blume, irgendeins wird schon passen - und wenn nicht, wird's nachbearbeitet".
Und es gibt für manche Menschen nichts schöneres, als bei einem stilvollen Diaabend mit einem sauberen Bild in wunderbarer Größe die Erinnerungen wieder aufleben zu lassen. Ich oute mich. :D
Und kommt mir jetzt nicht mit Beamern oder Scannern. Die sind mir für den Hausgebrauch entweder noch nicht ausgereift genug oder zu teuer.

Ach ja, ich fotografiere natürlich neben analog auch digital... Aber alles zu seiner Zeit.
 
...
Und es gibt für manche Menschen nichts schöneres, als bei einem stilvollen Diaabend mit einem sauberen Bild in wunderbarer Größe die Erinnerungen wieder aufleben zu lassen. Ich oute mich. :D ...

Ok, Deine Fotos sind natürlich nicht schlecht.

Allerdings denke ich, dass die Digitalfotografie extra dafür erfunden wurde, um uns Menschen vor dem Tod durch Langeweile beim 3-stündigen familiären Urlaubsfoto-Diaabend zu retten. :o
Diese Zeiten gehören gottseidank der Vergangenheit an und das ist doch wohl eine der wenigen Beweise dafür, dass technische Entwicklungen manchmal auch eine erleichterung für uns Menschen bringen. :)

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings denke ich, dass die Digitalfotografie extra dafür erfunden wurde, um uns Menschen vor dem Tod durch Langeweile beim 3-stündigen familiären Urlaubsfoto-Diaabend zu retten. :o
mfg

ist das der Grund warum es noch keine auflösungsvergleichbaren Beamer gibt :evil:

so gesehen , ein Lob an die Industrie :top:
 
Na na.... also wenn man die richtigen Fotos UND die richtigen Leute beisammen hat, sind Dia-Abende einfach nur klasse !!!

Wenn man natürlich irgendwelche Urlaubsfotos unsortiert seiner Familie zeigen will, ist das für die in etwa genauso spannend, wie ein Besuch auf der Photokina für die Ehegattin :evil:

Gruß
Thomas
 
Allerdings denke ich, dass die Digitalfotografie extra dafür erfunden wurde, um uns Menschen vor dem Tod durch Langeweile beim 3-stündigen familiären Urlaubsfoto-Diaabend zu retten. :o
Diese Zeiten gehören gottseidank der Vergangenheit an und das ist doch wohl eine der wenigen Beweise dafür, dass technische Entwicklungen manchmal auch eine erleichterung für uns Menschen bringen. :)
Dann hast Du aber noch keine Vorführung von 3 Stunden wackeligem Familien-Videofilm erlebt. DV-Kassetten sind ja sooo billig. :mad:
 
ja! so richtig schön verwackelt und mit windgeräuschen. da wird einem beim zuschauen schon schlecht. aber diese grausige sofa-achterbahn wird leider bestand haben, denn das gewackel ändert sich nicht. egal ob super8, DV oder DVD. und wenn der stabi an bord kommt, wird die kamera einfach noch beschissener gehalten, und noch mehr gezittert, so dass am ende der gleiche quark rauskommt.:wall:
 
Meine Dias werden so auf die Leinwand geworfen, wie sie aus der Kamera kommen. Da ist dann nichts mehr mit "na ja, mach ich mal 50 Bilder von der Blume, irgendeins wird schon passen - und wenn nicht, wird's nachbearbeitet".
Und es gibt für manche Menschen nichts schöneres, als bei einem stilvollen Diaabend mit einem sauberen Bild in wunderbarer Größe die Erinnerungen wieder aufleben zu lassen. Ich oute mich. :D

Ich habe gerade ca. 1 GB RAW-Digitalbilder (ausschliesslich Herbstlandschaft) gelöscht, nachdem ich meine parallel geschossenen Dias gerahmt und auf dem Leuchtpult gesehen habe.
Die Dias sind fertig so wie sie aus der Kamera kommen, passen vom Kontrast, Farbe und vor allem BRILLIANZ - im Gegensatz zu den Digitalbildern, die erst dann u.U. Leben entwickeln, wenn man sie auf die eine oder andere Art bearbeitet.

Nö, da bin ich analog einfach schneller und habe die bessere Qualität ohne langwierig am PC sitzen zu müssen. (Ausdrucke spielen für mich keine Rolle).

Das Ganze war ein Experiment (Velvia 50, Canon 30D) zum Vergleich und ich werde die Digitale weiterhin ausschliesslich für die Vogelfotografie benutzen und daher bis zum Frühjahr zur Ruhe legen und bis dahin die 1v mit Velvias einsetzen.
Es gibt eben nicht nur schwarz ODER weiss, analog ODER digital. Es kann auch - abhängig vom Einsatzgebiet - nebeneinander existieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings denke ich, dass die Digitalfotografie extra dafür erfunden wurde, um uns Menschen vor dem Tod durch Langeweile beim 3-stündigen familiären Urlaubsfoto-Diaabend zu retten.

Wo ist der Unterschied zwischen der klassischen Diashow und einer digitalen Bildershow via PC/Beamer bzw. massenweise Ausdrucke?
 
Zuletzt bearbeitet:
ist das der Grund warum es noch keine auflösungsvergleichbaren Beamer gibt :evil:

so gesehen , ein Lob an die Industrie :top:

Hmm, manchmal ist es doch gut, dass Dinge besser werden, wenn man einfach nichts tut :)

....
Wenn man natürlich irgendwelche Urlaubsfotos unsortiert seiner Familie zeigen will, ist das für die in etwa genauso spannend, wie ein Besuch auf der Photokina für die Ehegattin :evil:

Gruß
Thomas

Leider sortieren die meisten ihre Bilder nicht ordentlich, weil sie einfach alles toll finden ...

Wo ist der Unterschied zwischen der klassischen Diashow und einer digitalen Bildershow via PC/Beamer bzw. massenweise Ausdrucke?

Bei der klassischen Diashow wird man, mittels Veranstaltungscharakter, sozusagen "verhaftet". Die digitalen Bildershow am PC ist nicht soo verbindlich, bei einer "Beamershow" wirds dann aber schon kritisch ...
 
Bei meinem Ausflug zurück in die analoge Welt ist mir aufgefallen, dass digital
leider nicht in allen Bereichen besser ist.

Mein zufälliger Vergleich Analog/Digital ist zwar noch nicht abgeschlossen, hat
aber für mich interessante Ergebnisse gebracht.
Am Start war eine Kamera (Dachbodenfund, Opas Crop-Kamera 6x12 von 1927)
Voigtländer 9x12 Plattenkamera mit Rollfilmkassette für 6x9.
Objektiv ist ein günstiges Voigtar, dass keinen so besonderen Namen hat
wie das Heliar.
Schon nach den ersten Versuchen war sichtbar, dass die Qualität annehmbar war.
Jetzt nach Probe von verschiedenen Material und Scannern ist schon eine
Auflösung vorhanden, wo es sich lohnt noch über weitere Optimierung nachzudenken.
Nie und nimmer hätte ich erwartet, dass eine Kamera von 1927 mit dem
"Billigobjektiv" Voigtar einer DSLR das Wasser reichen könnte.
Nein es wird noch schlimmer kommen, die DSLR wird haushoch verlieren,
wenn es um die Auflösung geht, denn in Zukunft werde ich die Kamera
wieder als "Vollformatkamera" mit 9x12 betreiben.;)
Zum Verständnis: Es geht um Landschaft, nicht um Sport oder Vogelaufnahmen.

Wie konnte nur so ein Unglück passieren.:D

Gruß
carum
 
Hallo,

die Punkt des Bildrauschens kann ich so nicht unterschreiben. Gerade eine Nacht-Session (Canon 20d, 17-40) hinter mir - starke Hell-Dunkel-Kontraste
(Industrie), Rauchschwaden aus Schornsteinen etc. Hab alles bei ISO 100 fotografiert (also recht lange Belichtungszeiten von 1-6 Sekunden) und die Bilder sind teils sowas von verrauscht und voller Farbfehler. Hab die gleiche Session auch analog fotografiert und da ist alles sauber...vielleicht mach ich auch was falsch (?). "Rauschunterdrückung bei Langzeitbel." war eineschaltet...

Werde bei Gelegenheit mal was reinstellen. Hatte insgesamt das Gefühl, dass die Cam bzgl. des Dynamikumfangs an ihre Grenzen stößt...

Bei undproblematischen Lichtbedingungen kan ich aber alles unterschreiben!

Viele Grüße,
tomte
 
Früher musste ich für Formate bis DIN A2/A3 Mittelformatkameras benutzen um einigermassen brauchbare Resultate, wie geringes Rauschen, bei "angenehmen" Empfindlichkeiten (ISO 100 bis ca. 400 ?) zu bekommen.
Heutzutage kommt man schon mit "normalen" digitalen Kameras (canon 30d, Nikon 200d) an diese Größe heran.



[*]Entwicklung
Dieser Teil des Workflows wird, meiner Meinung nach, bei den Vergleichen ständig vernachlässigt. Den analogen Workflow habe ich oben schon angedeutet.
Für die digitale Entwicklung (natürlich immer aus einem RAW) stehen viele Programme zur Verfügung, das am häufigsten genannte (leider auch komplizierteste) ist Photoshop.
Dieses wird von vielen Amateuren als "zu teuer" angesehen. (Es gibt natürlich auch preiswertere Alternativen oder das Open Source Programm "Gimp". Leider kann (konnte ?) Gimp Farben nur mit 8 Bit Farbtiefe bearbeiten.)
Allerdings wird dabei oft nicht beachtet, dass mit BildbearbeitungsProgrammen den gesamten analogen Workflow, von der Aufnahme über die Entwicklung bis hin zur Vergrößerung, abgedeckt werden.
Ich schätze mal, dass die (früheren) analogen Kosten für eine Bildbearbeitung höher bzw. gleich denen der heutigen waren bzw. sind. (Computer und Hardware teils mit einberechnet).


Dies war früher eher schlecht möglich, da bei der Ausbelichtung (durch den Entwicklungsprozess des Positiv Materials bedingt, noch zu viel individuelle Arbeit in das Bild gesteckt werden musste. Dies resultiert daraus, dass Filme meistens einen höheren Dynamikumfang haben/hatten als Papier und dass deswegen von Entscheidung, was vom ursprünglichen belichteten "Material" auf das Positiv kam, das meiste zum endgültigen Aussehen beiträgt.

Bei weniger Licht muss man mit dem Stativ arbeiten und verliert einiges an Flexibilität und Bewegungsfreiheit und Schnelligkeit.

Im gängigen Bereich sind, meiner Meinung nach, die derzeitigen Produkte, (angefangen z.B. bei der Canon 400D, der Nikon D50, der Canon 30D, Olympus, etc..) der damaligen analogen Technik haushoch überlegen oder zumindest gleichwertig (das aber auf einem konstanten Niveau).

Wenn man einen fairen Vergleich anstellt, dann darf man, meiner Meinung nach, nicht bei dem Vergleich der Aufnahmetechniken stehenbleiben sondern muss zwingend die Weiterverarbeitung ("Workflow") berücksichtigen. Und diese findet nun mal mit Bildbearbeitungsprogrammen statt. Wer sich nicht die Mühe macht und sich in so ein Programm, zumindest rudimentär, einarbeitet, der ist mit jemanden zu vergleichen, der früher tatsächlich nur "geknipst" hat um dann seine Fotos vollständig in die Hand von irgendwelchen Laboren zu geben. (So jemand hat dann früher wahrscheinlich auch nicht Stunden- oder Nächtelang in der Dunkelkammer gestanden um den gesamten Entwicklungsprozess zur kontrollieren.)

Die millionenfache Verbreitung und die "digitale Epidemie" ist eine der Folgen der digitalen Technik und hat, wie so alles, natürlich seine/ihre Vor- bzw. Nachteile.

Tut mir leid, aber ich kann das nicht ganz ernst nehmen, der Hauptgrund dafür ist, dass Du zwar den Anspruch eines Fairen Vergleich hast, aber auf der anlogen Seite nur sehr selektiv Nachteile und Defizite herausnimmst, die Du "unfair" digitalen (pseudo)Vorteilen gegenüber stellst.

Zu den Punkten:

A2/A3 - geht sehr wohl auch mit analogem Filmmaterial, das schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Regelrechte Klassiker hängen da in den Galerien der Welt, in Formaten von 2 auf 3 Meter und mehr aus Tri-X gezogen - Kleinbild. Korn klar, aber das ist ja der Kritikpunkt, Du versteifst Dich auf das rein technische, und da brauche ich für derartige Formate auch digitales MF, ich kenne keinen Amateur, der sich den Spass leisten kann. Und wer schaut sich schonsolche Abzüg ein einem Abstand von 10cm an??? Gut, Du gehst von Farbe aus. Ich von SW und Slides.

Was mich aber an Deinem Ansatz am meisten nervt :rolleyes: ist, dass Du auf den Workflow derart viel Wert legst. Dir geht es um Reproduzierbarkeit. Das geht analog nur begrenzt, ich sehe das aber nicht als Nachteil, sondern aus Ausdruck der Eigenständigkeit des Werkes. 200 gleiche digitale Abzüge? Da hab ich doch lieber ein authentisches Original, das es nur einmal gibt, und wenn ich dann 2 Stunden in der Duka für sitze.

Witzig finde ich auch das Argument, dass Spitzenfotografen nur dadurch in den Genuss gekommen sind "Zufallstreffer zu landen" weil sie tonnenweise, Filme von Assis haben belichten lassen :stupid:

Und wenn ich da dann hier immer Kommentare und Fragen lese, wie lange hält mein Verschluss, ich hab in den letzten 4 Wochen schon 20.000 Bilder gemacht. Man oh man, hier im Forum gibt es dann laut Deinem Ansatz mindestens 300 Fotografen, die HCB locker in die Tasche stecken müssten
:D

Sicher Digital hat enorme Vorteile, ersetzt aber nie analog, weil analog schlicht etwas anderes ist und auch immer bleiben wird. Du vergleichst Äpfel mit Birnen!!!

Das Revolutionäre an digital ist, dass eine andere Einstellung zum Bild, auch in Zusammenhang mit der zunehmenden Visualisierung unserer Umgebung, entstanden ist. Schnelllebigkeit und mangelnde Kompetenz, sich mit dem Bild ansich auseinander setzen zu können.

Ja, ich fotografiere sehr viel digital, ich will das auch nicht missen, nur analog hat eben seine Berechtigung, in Bereichen, die sich dem Digitalen nie erschliessen werden. Der Massenmarkt ist im analogen tot, das juckt mich auch nicht die Bohne. Millionen von Bildern von Oma beim 70sten, die jucken mich nicht. Mich interessiert ernstahfte FOTOGRFIE und nicht der "Technik*******", der hier immer von so vielen herangezogen wird - ohne auch mal nur einen Meter weit darüber nachzudenken, was will ich mit dem Bild eigentlich. Und da hilft Dein Artikel auch nicht weiter, denn er stellt nicht auf die wesentlichen Unterschied ab, die es eigentlich bei der Entscheidung analog oder digital ausmachen.

Analog fotografiert man einfach anders und entwickelt einen anderen Bezug zum Bild.

Gruss
Boris
 
Zuletzt bearbeitet:
Glaubenskriege rocken, macht nur weiter, ich amüsiere mich :D .

Es gab zur Anfangszeit der Fotografie auch Leute, die so ähnlich dachten und die Malerei über die noch junge Fotografiererei stellten...meißeln wir künftig halt wieder Bilder in die Wand, das hält auch viel länger :D :D :D :D :D :D .
 
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