Ein Sensor der mehrere Generationen jünger ist bietet natürlich etliche Vorteile. An eine DSLR ist schön, dass man bei der Landschaftsfotografie im Prinzip das fertige Foto komponieren kann, ohne einmal die Kamera anzuschalten. Man sucht sich sein Bild durch den Sucher, baut Stativ etc. auf, und erst wenn das erhoffte Licht da ist, schaltet man mal kurz die Kamera an, macht ein paar Auslösungen und fertig. Da kommt man einen Urlaub lang mit einem Akku aus, und es macht natürlich mehr Spaß als ständig mit dem Display zu hantieren. Aber abgesehen davon ist eine R5 oder R5II natürlich leistungsfähiger was das Potential bei der Nachbearbeitung angeht. Ob das letztlich ausschlaggebend ist für ein besseres oder schlechteres Foto muss jeder für sich wissen. Ich mag meine eigenen Landschaftsfotos gerne und bin auf manche auch stolz. Aber die besten sind bei mir mit der 5D4 entstanden. Mit der R5 ist mir bisher kein besseres gelungen, trotz höherer Auflösung und größerem dynamischem Umfang. Die Kamera ist halt gerade bei Landschaftsfotografie doch nur ein Faktor von diversen, und nach Motiv, Perspektive, Licht und Wetter kommt ohnehin erstmal sehr lange nichts, dann irgendwann das Objektiv, vielleicht Stativ und Filter, und dann erst die Kamera.
Ungeachtet dessen ist die R5 und nun wohl auch die R5II eine sehr gute Allrounderkamera, mit der sich alles sehr gut fotografieren lässt, auch Landschaften. Es muss ja auch nicht immer das beste sein. Eine Fuji GFX ist noch besser als die R5. Eine Hasselblad noch besser. Die 5DSR ist eine gute Kamera und wenn sie es noch tut, ist doch gut. Für Landschaftsfotos würde ich nicht extra eine R5 / R5II anschaffen. Für sämtlich andere Bereiche, namentlich welche, die Autofokus erfordern, allerdings schon.