Das ist leicht:
Kamera sieht sonnenbestrahlten weißen Hund und denkt: "Pfah, a isses hell, da muss ich knapp belichten" - Hund passt, Rest zu dunkel.
so leicht scheint es doch nicht zu sein, denn deinen knoten im kopf hast du ganz offensichtlich nicht lösen können, bevor du diese antwort getippt hast.
das problem hier ist ein ganz anderes. zuerst muss mal die frage beantwortet werden, was denn eine "korrekte" belichtung bedeutet.
die einzig korrekte belichtung bekommt man dann, wenn man die menge des lichts am set misst und diesen messwert dann in belichtungsdaten umrechnet.
dazu ist aber eine kamera nicht in der lage. es wird nicht die am set auftretende lichtmenge gemessen, sondern das vom set reflektierte licht. dazu muss man wissen, dass dunkle objekte weniger licht reflektieren und helle mehr. aber woher soll der in der kamera verbaute belichtungsmesser wissen, ob man gerade ein dunkles oder ein helles objekt anvisiert. für die stellt sich eine schwarze dampflokomotive bei sehr viel licht genauso hell dar wie eine weiße schneedecke in der nacht.
aus diversen messungen hat man festgestellt, dass die haut eines durchschnittlichen mitteleuropäer etwa 18% des auftretenden lichts "schluckt", also etwa 82% des lichts reflektiert. aus genau diesem grund sind die belichtungsmesser auf diesen wert geeicht. zufällig trifft das auch in etwa den wert, den man bekommt, wenn man den durchschnitt der in der natur vorkommenden objekte als gesamtheit ansieht. und genau deswegen sind "übliche" fotos in der regel auch ohne lichtmessung sehr gut belichtet.
manchesmal gibt es aber auch ausreißer. wie eben die schwarze lokomotive, die selbst niemals 82% des auf sie auftretenden lichts reflektiert. oder der weiße schnee, der wesentlich mehr licht reflektiert als die angenommenen 82%. und genau das ist der grund, warum mit solchen objekten das fotografieren mit einem eingebauten belichtungsmesser so verdammt schwierig ist. das motiv weicht eben vom "standard" ab.
und das heißt: hellere objekte als unsere haut verlangen nach einer reichlicheren belichtung, dunklere umgekehrt nach einer knapperen. eben weil der belichtungsmesser nicht weiß, wie hell oder dunkel das motiv ist.
im gegenständlichen fall ist das motiv (= weiße hund) tatsächlich deutlich unterbelichtet. und das kommt vor allem wegen der spotmessung. diese messmethode nimmt nämlich nur einen sehr kleinen ausschnitt des bildes, um die belichtung zu messen. und diese misst hier eben viel licht (zu viel, weil eben der hund mehr als 82% des lichts reflektiert) und deswegen regelt die kamera die belichtung herunter. maßnahmen dagegen: man "sagt" der kamera, dass das motiv deutlich heller als 18%iges grau ist (indem man eine belichtungskorrektur in richtung überbelichtung vornimmt) - oder man wählt eine passendere messmethodik, die auch den rest des bildes berücksichtigt, in der hoffnung, dass der geringe weißanteil des hundes im bild die belichtung nicht zu stark verzerrt. oder man misst die lichtmenge am set (mittels eines externen belichtungsmesser) und nimmt die von diesem gerät vorgeschlagenen einstellungen im modus "M".