Hallo liebe Dslr-Gemeinde.
Ich stehe vor meinem Wechsel vom APS-C zum Vollformat. Mein kleiner Fuhrpark besteht aus:
Tamron 24-70mm 2.8
Tamron 70-300mm 4-5.6
Nikkor 50mm 1.4 G
Nikkor 35mm 2.0 D
Jetzt zu meinem "Dilemma". Ich war am Samstag voller Vorfreude beim Fachhändler und outete mich als Interessent und potenziellen Käufer einer D800.
In dem längeren Gespräch mit dem Verkäufer entstand eine vorher nicht da gewesene Unsicherheit. Der Händler versuchte mir die D800 mehr oder weniger auszureden und die D610 ans Herz zu legen.
Ganz kurz gesagt: Die Pixelanzahl sei doch zu groß. Scharfe Bilder seien schwierig. Und meine Objektive könnten der Qualität der D800 nicht gerecht werden. Ich hatte das Tamron 24-70mm bei. Für mich ein sehr wichtiges Objektiv. Er schraubte es auf eine D800e und machte bei Offenblende Fotos. Am Pc zu sehen waren chromatische Abberationen und nicht ganz scharfe Bilder.
Er sei damit überhaupt nicht glücklich. Das Objektiv sei wahrscheinlich nicht gut genug.
Was ist Eure Meinung?
Ich dachte, auch wenn es nicht das Nikkor ist, wäre es ganz gut und für die D800 ausreichend. Hatte mich so gefreut auf die D800 und bin nun unsicher! Dabei habe ich auch schon echt tolle Sachen mit der D800 und dem Tamron gesehen.
Dennis
Zurück zum Ausgangspunkt und eine einfache Meinung dazu:
Die D800 ist zu diesen Gläsern die richtige Wahl.
Sie holt das Beste aus diesen Objektiven heraus.
Wenn die Datenmenge nicht stört, dann ist es völlig irrelevant und insgesamt besser als eine D610, insbesondere Weil das Gehäuse und die Ausstattung besser ist.
Wie jede andere Kamera muss man bei hochwertigen Bildern sauber arbeiten.
Die D800 lässt Bilder zu, die keine andere Kamera möglich macht, was die Auflösung betrifft.
Sie erzeugt in jedem Fall bei den üblichen Auflösungen von Bildschirmen, LED Displays und Beamern in HD eine überragende Qualität.
Für DIN A3 Ausdrucke sind 10MP ausreichend. Würde ich nicht für ein Kunstprojekt mit der D800E fotografieren würde ich sagen es wäre eine D700 Nachfolgerin mit dem Sensor der D4 und 16MP die ideale Spiegelreflexkamera ideal. Aber die 36MP schaden auch nicht wirklich und es gibt eben keinen D700 Nachfolger.
Gerade eben habe ich einen Abzug in 914/2200 mm aus D800E Daten ausgedruckt, die nicht völlig pixelscharf waren. Trotzdem: Fantastisch.
Und es steht nicht auf der D800 Packung, dass man nur gestochen scharfe 36MP erzeugen darf.
Es geht jedes Objektiv an der D800. Und aus jedem Objektiv wird das maximal mögliche herausgeholt. Ich nutze auch öfters ein 28-300.
Persönlich würde ich vermutlich das 35/2 durch das Neue 35/1,8 ersetzen und mir für hochwertige Portraits noch ein 60/2,8 Micro oder ein 85/1,8 auf die Wunschliste setzen.
Ansonsten gibt es für mich hier nur eine Antwort: D800, wenn Dir das Gehäuse wichtig ist. Ansonsten reicht die D610 völlig aus.
Aber man "darf" mit Deinen Objektiven eine D800 kaufen. Schieß den Verkäufer auf den Mond.
Es geht ja nicht nur darum bei jedem Bild pixelscharfe 36MP zu erzeugen, sondern auch ein Gehäuse zu haben das einem gefällt. Und bezogen auf die üblichen Ausgabegrößen wird die D800 immer sehr gute Ergebnisse liefern. Man muss vielleicht Abstand nehmen von der 100% Ansicht, aber das muss man auch bei 24 oder 16MP, weil selbst da nicht immer alle Bilder auf Pixelebene scharf werden.
Grüße
Alexander
P.S. Bei hochwertigen Aufnahmen würde ich die Verschlusszeitregel 1/Brennweite nehmen und die Verschlusszeit um ein LW kürzer machen. Dann liegst Du schon einmal näher an einem guten Ergebnis.
Über ISO 1.600 lässt die Auflösung im übrigen auch schnell nach. Insofern würde ich mal sagen man muss mit den Objektiven nicht übertreiben. Gute Objektive benötigen auch Idealbedingungen um zur Höchstform mit dieser Kamera aufzulaufen. Und die gibt es auch nicht immer. Insofern, einfach kaufen und fotografieren.