Gerade die Variante mit dem "s" (= erste einfache Sensor-Selbstreinigung, wenn ich mich recht erinnere).
Du erinnerst dich falsch, es war bei der unteren Serie die erste mit SDM-Antrieb. Den Staubrüttler hatte zumindest schon die K100D ohne s und die K110D. Bei den *istD-Modellen weiß ich es nicht.
Und nun zum eigentlichen Problem:
1. Die K100D (ob mit oder ohne s) war und ist eine hervorragende Kamera. Im Gegensatz zu den heutigen Modellen hat sie einen CCD-Sensor (heute CMOS), der farblich anders abbildet. Ich vermute, das ist genau das, was du mit leuchtenden Farben meinst. Der Umstieg auf einen CMOS-Sensor hat vielen einige Kopfschmerzen bereitet. Allerdings lässt sich bei den heutigen Cams wesentlich mehr an der Farbgestaltung drehen, so dass du dem auch wieder nahe kommen kannst. Wenn du es dir finanziell leisten kannst, solltest du die K100Ds behalten, dann kannst du sie immer noch einsetzen, wenn du meinst, sie bildet eine Lichtstimmung besser ab. Meine K100D kommt neben den moderneren Gehäusen auch immer noch mal zum Einsatz.
2. Die Nachfolgerin der K100D(s), die K200D, war eigentlich ein Traum für ein Einsteigermodell - eher ein Mittelklassemodell. Sie hatte ebenfalls noch einen CCD (den 10MP-Sensor der K10D), verfügte über ein Schulterdisplay und war genauso ein hervorragendes und gutmütiges Arbeitstier wie die K100D. Sie eröffnete allerdings auch neue Einstellmöglichkeiten und war die erste gedichtete Cam der unteren Linie. Ihre Schwäche lag im Rauschverhalten, über 400 ISO solltest du bei JPEG (ich vermute mal, dass du bei der Verwendung von Motivprogrammen und dem Lob der Farbwiedergabe durch die Cam eher keine RAW machst und am PC die Farben bearbeitest) nicht gehen - da ist ihr die K100D deutlich überlegen. Der AF ist übrigens auch nicht wesentlich besser als bei der K100D. Ein echter Nachfolger, der eher der Mittelklasse zuzuordnen ist, kam erst mit der K-30.
3. Der 10MP-CCD-Sensor fand dann noch einmal in der K-m Verwendung (in US K-2000). Diese Cam war eine echte Einsteigerkamera, die noch unterhalb der K100D zu sehen ist. Die solltest du nicht in Betracht ziehen, da wirst du dich vermutlich unterfordert fühlen.
4. Der Nachfolger der K-m und K200D war die K-x. Diese kleine (und klein war das Gehäuse wirklich - wie bei der K-m) Cam überraschte damals mit hervorragenden High-ISO-Fähigkeiten und toppte damit selbst einige Oberklassegehäuse wie zum Beispiel die Nikon D300, die im APS-C-Bereich von Nikon das professionellste Gehäuse darstellte. Aus Sicht der K100D hat sie nur zwei Schwächen - sie hat kein Schulterdisplay (zeigt allerdings die Werte auf dem Monitor an, sobald sie aktiviert ist, so wie es heute Standard ist) und sie zeigt dir den angewählten Fokuspunkt nicht im Sucher an (diese kleinen rot leuchtenden Punkte). Wenn du bereit bist dich auf eine Kamera ohne 2. Display einzustellen und wenn du eh nur mit dem mittleren Fokuspunkt arbeitest, ist sie auf alle Fälle eine Empfehlung. Der verwendete CMOS-Sensor mit 12MP hat nach meinem Dafürhalten auch sehr gut farblich abgebildet. Sie bietet außerdem reichlich Automatiken, aber auch einige Möglichkeiten der direkten Ansteuerung von Funktionen mehr, du musst nicht mehr ständig für Veränderungen ins Menü gehen. Die AF-Geschwindigkeit war ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn sie keine Offenbarung darstellte.
5. Kommen wir auf den 14MP-CMOS der K20D, der auch in der K-7 verwendet wurde, zu sprechen. Er bildet nach meinem Dafürhalten sehr kühl ab. Im Vergleich mit den CCD-Sensoren liegt er am weitesten von der Farbdarstellung entfernt. Allerdings kannst du zumindest bei der K-7 da erheblich gegensteuern, ich habe einige Zeit des Probierens gebraucht, bis mich das Ergebnis meiner Einstellungen zufriedengestellt hat. K20D und K-7 haben beide auch die Fokuspunktanzeige und ein 2. Display. Beide Cams gehören aber zur oberen Linie von Pentax. Motivprogramme sind eingeschränkt vorhanden und du hast mehr direkte Zugriffe auf Einstellungen. Das Gehäuse der K20D war mir persönlich zu klobig. Die K-7 ist dagegen unwesentlich größer als die K100D, liegt aber wesentlich angenehmer in der Hand (ist natürlich subjektiv). Das Rauschverhalten des Sensors ist kein Fortschritt zur K100D, High-ISO ist damit genausowenig möglich. Die K-7 bietet dir allerdings mehr Einstellmöglichkeiten und einen besseren Monitor. Und seit der K-7 wird auch ein neuer Spiegelkasten in der Oberklasse verbaut, der a) das Geräusch des Spiegels deutlich besser dämpft (eine Wohltat für die Ohren) und b) den Sensorbereich besser abschottet, so dass Sensordreck viel seltener vorkommt (O-Ton des Pentax Cheftechnikers von D).
6. Die K-r war wieder ein Schritt nach vorne im Verhältnis zur K-x. Sie ist größer, der AF greift im Prinzip besser (da war halt der von Tim schon erwähnte Bug) und konnte sich sonst auch gegenüber der Konkurrenz durchaus sehen lassen. Wenn du aber beim Kauf auf Nummer sicher gehen willst, solltest du sie eher nicht in Erwägung ziehen. Es gibt eine Reihe sehr zufriedener Nutzer, aber wenn du eine Gurke erwischt, ärgerst du dich hinterher sehr.
7. K-5, K-30 und Nachfolger hast du nicht erwähnt. Ich vermute, sie sprengen den Rahmen dessen, was du in ein neues Spielzeug zu investieren du bereit bist. Deshalb lasse ich sie jetzt auch mal außen vor.
Fazit: Wenn du nicht nur einen kleinen Schritt machen willst, musst du dich mit einem CMOS anfreunden. Ich persönlich sehe selbst die K20D nicht als den entscheidenden Schritt für dich an. Mit K-7 und K-x hat Pentax imho einen wirklich großen Schritt gemacht, wenn auch nicht in allen Bereichen. Je nach Präferenzen (Motivprogramme, Größe, leisere Auslösung, High-ISO-Fähigkeit usw.) solltest du dich zwischen diesen beiden Gehäusen entscheiden.
Dann noch eine Anmerkung zu deinen Objektiven. Das 18-55mm der K100Ds wurde bei Einführung der K20D durch einen Nachfolger ersetzt, weil es mit der Auflösung über 10MP nicht mehr mithalten konnte. Auch wenn du die K100Ds behalten solltest, musst du dich nach einer neuen Standard-Optik umsehen.
Solltest du verkaufen, würde ich das DA 50-200mm gesondert anbieten. Nach meiner Beobachtung ist der Gebrauchtpreis zwischen einer K100D(s) mit einem oder mit zwei Kitlinsen marginal (gibt eh schon wenig für die Cam) Das 50-200mm wird zwar einzeln auch nicht viel bringen (seit es das 55-300mm gibt, das auch nicht viel größer ist, aber bei 200mm besser abbildet), aber doch ein paar Taler mehr als beim Gesamtverkauf.